Städtebauliches Leitbild Nordwestbahnhof

Planungsprozess Leitbild 2005 bis 2008

2005 begann der gemeinsame Planungsprozess der Stadt Wien und den ÖBB. Ziel war es, die städtebauliche Entwicklung des Nordwestbahnhofes in Form eines Leitbildes auszuarbeiten. Von Anfang an wurden die Grundsätze des Gender Mainstreamings - dem Berücksichtigen der Interessen aller Geschlechter - beachtet. Der gesamte Planungsprozess wurde von einem Bürger*innen-Beteiligungsprozess begleitet und aus Ziel-2-Mitteln der EU gefördert.

Grobes Leitbild und Wettbewerb

Zuerst wurde ein grobes Leitbild entworfen. Darauf aufbauend wurde eine Leitidee im Zuge eines Wettbewerbes prämiert, die als Grundlage für das Leitbild diente. Ziel des Wettbewerbs war es, ein Konzept zu entwickeln, das sich an verändernde Rahmenbedingungen anpassen kann.

Das Team ernst niklaus fausch Architekten (enf) gewann den Wettbewerb und entwickelte gemeinsam mit dem Planungsteam Nordwestbahnhof das städtebauliche Leitbild für den Nordwestbahnhof.

Stadt muss leben - Städtebauliches Leitbild Nordwestbahnhof (34 MB PDF)

Aktualisierung Leitbild 2015/16

Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen wurde das Leitbild 2008, das weiterhin das Grundkonzept darstellt, aktualisiert. Vor allem die Themen Bebauung, Verkehr und Infrastruktur mussten angepasst werden.

Wie bereits beim Planungsprozess konnten sich Bürger*innen auch bei der Aktualisierung einbringen. Ihre Anmerkungen wurden überprüft und soweit als möglich eingearbeitet.

2016 wurde das aktualisierte städtebauliche Leitbild in der Stadtentwicklungskommission (STEK) beschlossen.

STEK-Beschluss vom September 2016 (Evaluierung Leitbild Nordwestbahnhof 2016) (5 MB PDF)

Gemeinsam mit dem Leitbild aus 2008 bildet es die Grundlage für weitere Planungsschritte.

Vertiefung Leitbild 2019

Im Zuge einer Vertiefung des städtebaulichen Leitbilds (109 KB PDF) wurde im Februar 2019 von der Stadtentwicklungskommission eine Konkretisierung der Nutzungsarten und Nutzungsmengen für den künftigen Stadtteil beschlossen.

Gemeinsam mit dem Leitbild aus 2008 und der Aktualisierung 2015/16 bildet es die Grundlage für weitere Planungsschritte.

Inhaltliche Schwerpunkte

Die "Grüne Mitte" bildet das Herzstück des Leitbildes. Eine öffentliche Park-Esplanade durchzieht das Areal. In den Erdgeschossen entlang der Esplanade sollen Infrastrukturmöglichkeiten geschaffen werden. Auch Bildungs- und Kultureinrichtungen sollen hier entstehen. Sie tragen zusätzlich zur Vernetzung des neuen Stadtteiles mit der Umgebung bei.

Damit die Verkehrsbelastung durch den neuen Stadtteil möglichst gering bleibt, sieht das Leitbild keine Durchgangsrouten für den Autoverkehr vor. Deswegen werden der Öffentliche Verkehr sowie die Rad- und Fußgängerwege eine entscheidende Rolle spielen.

Ziele

Die städtebauliche Gesamtstruktur

  • bietet Identität, Identifikation und Orientierung.
  • schafft einen Stadtteil mit unverwechselbarem Charakter.
  • übernimmt zentrale Funktionen.
  • vernetzt den Stadtteil mit den umliegenden Bezirksteilen und wertet diese auf.

Bebauung:

  • Bewährte Bautypologien zeitgemäß inszenieren
  • Keine Barrieren
  • Aufwertung der umliegenden Bezirksteile
  • Hohe Wohnqualität
  • Gleichmäßig hohe Nutzungsqualität im Areal
  • Bereitstellung sozialer Infrastruktur
  • Beachtung stadträumlicher Voraussetzungen

Grünflächen und öffentlicher Raum:

  • Grüne Mitte bietet einzigartigen Mehrwert
  • Hohe Nutzungsqualität durch neu geschaffene Infrastruktur, Spiel-, Frei und Grünflächen
  • Vernetzung mit den übergeordneten Park- und Freiraumgebieten

Verkehr:

  • Kein Kfz-Durchzugsverkehr
  • Möglichst wenig Stellplätze im öffentlichen Raum
  • Dichtes Netz an Fuß- und Radwegen
  • Ausbau des Straßenbahnnetzes
  • Neue Modelle der Mobilität

Allgemeine Ziele:

  • Beachtung des Gender Mainstreamings
  • Belebung des öffentlichen Raumes
  • Der ökologische Aspekt und das Verwenden von erneuerbaren Energien haben einen hohen Stellenwert.
  • Regenwassermanagement

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