Stadtentwicklungsgebiet Floridsdorf - Achse Brünner Straße
Neue Planungsgrundlage für zukünftige Entwicklungen
Das Entwicklungsgebiet "Floridsdorf - Achse Brünner Straße" kann in 3 Bereiche eingeteilt werden: Zentralraum Floridsdorf, Mühlschüttel und der Bereich um das Krankenhaus Nord.
Als sogenanntes Zielgebiet der Stadtentwicklung wird das Areal als gesamtes betrachtet. Das übergeordnetes Leitbild gibt einen Rahmen für die weiteren Entwicklungen vor.
Zentralraum Floridsdorf
Der Bereich zwischen Neuer Donau und Katsushikastraße wird als Zentralraum Floridsdorf bezeichnet. Neben der überwiegenden Wohnnutzung prägen Handel und Dienstleistung die Floridsdorfer Hauptstraße, die Prager Straße und die Brünner Straße.
Gemeinsam mit den Fachplaner*innen und Bürger*innen plant die Stadt Wien ein stadtteilbezogenes Entwicklungskonzept (SEK) für den Zentralraum Floridsdorf. Mit diesem Konzept werden gemeinsame Leitlinien der räumlichen Entwicklung erarbeitet, die den Charakter und die Identität Floridsdorfs nachhaltig verbessern und die Zukunft Floridsdorfs gestalten. Dabei werden vorausschauend wesentliche Themen der Stadtplanung wie die Versorgung mit Grün- und Freiraum sowie mit Infrastruktur, Mobilitätsstrategien und die Bebauungsmöglichkeiten behandelt.
Das Konzept wird Mitte des Jahres 2022 fertiggestellt. Es bildet die Basis für zukünftige und weiterführende Planungen im Gebiet und vertiefte Betrachtungen des Zentralraums Floridsdorf.
"Unser Floridsdorf" - Das Stadtteilentwicklungskonzept Brünner Straße
Mühlschüttel
Der Mühlschüttel grenzt im Süden an die Alte Donau. Die Ufer(vor)zonen sollen neugestaltet und aufgewertet wertet. Dabei soll die Ökologie bewahrt werden. Im Westen grenzt der Mühlschüttel an die B7. Hier soll in Kombination mit dem Wasserpark ein Tor nach Floridsdorf geschaffen werden.
Innerhalb des Mühlschüttels gibt es zu wenig öffentliche Räume und zu viele Parkplätze. Mikro-Freiräume sollen diese Situation verbessen. Ein besonderer Impuls wurde durch die Neugestaltung des Hoßplatzes beziehungsweise des Josef-Bloch-Parks im Jahr 2019 gesetzt.
Neue Chancen rund um die Klink Floridsdorf
Die Klinik Floridsdorf wurde 2019 eröffnet. Rund 2.000 Mitarbeiter*innen sind dort tätig und es stehen rund 850 Betten für Patient*innen zur Verfügung. Gemeinsam mit der Klinik Donaustadt übernimmt die Klinik Floridsdorf die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Nordosten Wiens.
Die überwiegend gewerblich genutzten Flächen im Umfeld der Klinik und des Shopping Center Nord bieten Potenzial für eine hochwertige Nutzung im Bereich der gesundheitsorientierten Dienstleistungen oder für Forschungs- beziehungsweise Bildungseinrichtungen. Die Klinik Floridsdorf wird als Impulsgeber für eine gesamtheitliche Aufwertung des Gebiets im Bereich S-Bahn Station Brünner Straße und zur Aufwertung der Brünner Straße gesehen.
Klinik Floridsdorf - Wiener Gesundheitsverbund
Strategisches Leitbild
Bereits 2009 wurde für das damalige Zielgebiet ein Leitbild erarbeitet. Es hat in den 2015 redimensionierten Bereichen zum Großteil noch Gültigkeit. Dieses ursprüngliche Leitbild orientierte sich jedoch in großen Teilen an der operativen Umsetzung einzelner Projekte.
Das Zielgebiet wurde 2015 neu aufgesetzt. Im Zuge dessen wurden 2016 in 9 Workshops insgesamt 15 strategische Ziele definiert. Ziel war es, wwischen den "großen" Strategien der Stadt Wien (wie zum Beispiel dem STEP 2025( und den operativen Umsetzungen sollte eine strategische Zwischenebene einzuziehen.
Bisamberg und Rendezvousberg
Am nördlichen Rand des Zielgebietes liegen die Naherholungsgebiete Bisamberg und Rendezvousberg.
Westlich der Brünner Straße befinden sich die schön gestalteten Stadtwanderwege und Erlebnisradwege des Bisambergs. Das Gebiet umfasst 80 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Flächen des 21. Bezirks.
Östlich der Brünner Straße liegt der Rendezvousberg in seiner urtümlichen Wildnis. Er ist zwar Teil des Bisambergzuges, wird aber durch die Brünner Straße räumlich abgeteilt. Trotz seiner geringen Höhendifferenz von 25 Metern hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung.
Bessere Vernetzung der Grünräume
Der Rendezvousberg ist durch ehemalige Deponien, Schotterabbau-Flächen und Ruderal-Flächen geprägt. Das Gebiet ist durch den hochwertigen öffentlichen Verkehr und Individualverkehr eine wesentliche städtebauliche Potenzialfläche für die zukünftige Versorgung mit Grün- und Freiflächen sowie für Wohnbauten im Randbereich.
Übergeordnete Grünräume sollen in ihrer Erholungsfunktion weiterentwickelt und besser miteinander vernetzt werden.
Planungsgebiet Ödenburger Straße
Das Planungsgebiet Ödenburger Straße ist rund 2 Kilometer vom Bezirkszentrum Floridsdorf ("Am Spitz") entfernt. Es liegt zwischen den beiden Siedlungsachsen "Brünner Straße" und "Prager Straße".
Die leicht erhöhten Trassen der Nordwestbahn beziehungsweise der Floridsdorfer Hochbahn bilden eine räumliche wie atmosphärische Barriere nach Süden. Die sehr gemischte Siedlungsstruktur wird von Wohnhausanlagen, Kleingartenanlagen, Einfamilienhäusern und einigen gewerblich genutzten Flächen gebildet.
Planungsgebiet Ödenburger Straße
Stammersdorf und Großjedlersdorf
Die beiden alten Ortskerne Stammersdorf und Großjedlersdorf sind lokale Stadtteilzentren im Zielgebiet. Sie sind in sich abgeschlossene Siedlungsstrukturen mit dörflich-gemischter Bebauungsstruktur und heben sich von der Umgebung stark ab.
Bei der Entwicklung der Siedlungsbereiche zwischen den beiden historischen Ortskernen soll eine Abstimmung mit den notwendigen Freiräumen, der sozialen Infrastruktur und den kulturellen Einrichtungen erfolgen.
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Abgeschlossen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- In Umsetzung: Offen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Offen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
- Beteiligungsphase 1: Abgeschlossen
- Beteiligungsphase 2: Abgeschlossen