Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) Hausfeld
Donaustadt: Entwicklungsleitlinien für das Hausfeld fertig
Für die Bereiche des Hausfelds südlich der Achse An den alten Schanzen und westlich der U2 hat die Wiener Stadtteilplanung seit Frühjahr 2022 für die zukünftige Entwicklung des rund 60 Hektar großen Gebiets unter Einbindung der Bevölkerung grundlegende Zielsetzungen erarbeitet. Diese übergeordneten Pläne für das Gebiet wurden am 12.12.2023 in der Stadtentwicklungskommission (STEK) beschlossen.
22., Stadtteilentwicklungskonzept Hausfeld - STEK-Präsentation 12.12.2023 (10 MB PDF)
Klimasensible Stadtentwicklung mit über 10 Hektar an Parkflächen
Das Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) sieht vor, dass bestehende Betriebe wie das Logistikzentrum oder die Gärtnerei Ganger erhalten bleiben sowie Möglichkeiten für deren Weiterentwicklung und Möglichkeiten für weitere Betriebsansiedlungen geschaffen werden.
Zudem sind im Gebiet rund 5.350 Wohnungen und insgesamt 10,2 Hektar an neuen Parkflächen geplant. Diese sollen in zwei großen Stadtteilparks angeordnet sein und damit den neuen Stadtteil optimal mit großzügigen Grünflächen versorgen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die intensive Gebäudebegrünung auch bei gewerblich genutzten Gebäuden. Das umfasst sowohl die Fassaden- als auch die Dachbegrünung. Für die Energieversorgung des Stadtteils sollen lokale Energiesysteme für Strom und Wärme umgesetzt werden, wie zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen. Um das Regenwasser bestmöglich im Gebiet zu halten, wird die Versiegelung so gering wie möglich gehalten.
Optimale Anbindung an den Öffentlichen Verkehr und das Radwegenetz
Schon heute ist das Hausfeld dank hochrangiger Anbindung an das U-Bahnnetz sehr gut mit öffentlichem Verkehr versorgt. Neben den bereits bestehenden Stationen Hausfeldstraße und Aspernstraße wird inmitten des Gebiets eine weitere Station errichtet. Zusätzlich wird ein engmaschiges und attraktives Fuß- und Radwegenetz entstehen, das sowohl den Bewohner*innen als auch den Betrieben zugutekommen wird.
Neues Quartierzentrum im Bereich der U-Bahn-Stationen
Im Bereich der beiden U-Bahn-Stationen wird Vorsorge für die Etablierung eines neuen Quartierzentrums getroffen. So entsteht eine Stadt der kurzen Wege, mit Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, zum Einkaufen und zum Verweilen vor Ort. Im Gebiet sind zudem 2 neue Schulen geplant, die eine wichtiger Bestandteil für die Schulversorgung in der Donaustadt sein werden. Ebenfalls werden neue Kindergärten entstehen.
Bürger*innen-Beteiligung
Die Bürger*innen wurden mehrfach in den Erstellungsprozess des SEK eingebunden. So wurden zum Start des Planungsprozesses Spaziergänge organisiert, bei denen die Bürger*innen den Planer*innen direkt vor Ort zeigten was aus ihrer Sicht im Gebiet zu beachten ist. Zu den Zwischenergebnissen während des Erarbeitungsprozesses gaben die Bürger*innen im Rahmen einer "Zwischenschau" Rückmeldungen. Über einen eigens eingerichteten Newsletter werden alle Interessierten auf dem Laufenden gehalten.
Wie geht es weiter?
Das SEK dient als Basis für die zukünftige Entwicklung des Hausfelds, den entsprechenden Beschluss hat die Wiener Stadtentwicklungskommission heute gefasst. Während die Voraussetzungen für eine bauliche Umsetzung gewerblicher Projekte, wie zum Beispiel der Anschluss an das bestehende Straßennetz, in Teilbereichen bereits bestehen und dort Bauwerke rascher umgesetzt werden können, gilt es für andere Teile des Gebiets, insbesondere auch jene mit Wohnnutzungs-Schwerpunkt, die planerischen Vorgaben im nächsten Schritt weiter zu vertiefen.
Stadtentwicklungskommission: Wichtiges Gremium der Stadtentwicklung
Die Stadtentwicklungskommission (STEK) setzt sich - unter dem Vorsitz des Bürgermeisters - im Wesentlichen aus den amtsführenden und nicht amtsführenden Stadträtinnen und Stadträten, Klubobleuten, Ausschussvorsitzenden sowie Bau-, Planungs- und Finanzdirektorinnen und -direktoren sowie den höchstrangigen Beamtinnen und Beamten der Planungsdienststellen zusammen. Die Beschlüsse der STEK dienen als wesentliche Grundlage und Orientierung für weitere Planungs- und Umsetzungsschritte in der Wiener Stadtentwicklung.
Aus heutiger Perspektive kann die Errichtung erster Wohngebäude und der damit in Verbindung stehenden Grünräume und Infrastrukturen für Mitte der 2030er-Jahre erwartet werden.
Zahlen, Daten, Fakten
Das SEK schafft die Grundlage für:
- Errichtung von rund 5.350 Wohneinheiten
- Errichtung von neuen Parks im Gesamtausmaß von rund 10,2 Hektar
- Sicherstellung von Betriebsflächen unter Erhalt der bestehenden Nutzungen
- Dach- und Fassadenbegrünungen
- Etablierung lokaler Energiesysteme
- Vorsorge für ein Quartierszentrum
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Offen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- Widmungsverfahren: Offen
Auf Grundlage von Leitbildern oder anderen Planungen wird der Entwurf für den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt und dem Fachbeirat vorgelegt. Während der öffentlichen Auflage können dazu schriftlich Stellungnahmen abgegeben werden. Der Entwurf und alle Stellungnahmen werden dem Wiener Gemeinderat vorgelegt.
- Gemeinderatsbeschluss: Offen
Der Wiener Gemeinderat beschließt den neuen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Das Widmungsverfahren ist damit abgeschlossen. Das Plandokument kann in der Servicestelle Stadtentwicklung eingesehen beziehungsweise online abgerufen werden.
- In Umsetzung: Offen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Offen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
- Expeditionen: Abgeschlossen
- Ausstellung: Abgeschlossen
- Projektzeitung: Abgeschlossen