Neue Straßenbahnlinie 12
Die Linie 12 startete am 1. September 2025 ihren Betrieb und bildet eine neue und leistungsfähige Verbindung, von der tausende Wiener*innen Tag für Tag profitieren.
Die neue Straßenbahnlinie verbindet das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof im 20. Bezirk mit dem Nordbahnviertel im 2. Bezirk und bindet die beiden neuen Stadtteile an die S-Bahn beziehungsweise U-Bahn an.
Route
Durch eine Kombination bestehender und neuer Teilstücke wurde mit der Linie 12 eine neue Verbindung durch den 8., 9., 20. und 2. Bezirk geschaffen. Auf ihrer Route bietet die Linie 12 zahlreiche Verknüpfungen mit S-Bahn- und U-Bahn-Linien:

Übersichtsplan zur Route der neuen Linie 12 nach Fertigstellung der 2. Ausbaustufe

- Josefstädter Straße (U6)
- Arne-Karlsson-Park (zukünftige U5)
- Franz-Josefs-Bahnhof (S-Bahn)
- Friedensbrücke (U4)
- Traisengasse (S-Bahn)
- Vorgartenstraße (U1)
Planungsprozess
Im Rahmen eines komplexen Planungsprozesses werden die Planungen einer neuen Straßenbahnstrecke wie jener der Linie 12 schrittweise konkretisiert. Die grundlegenden Planungen für die Straßenbahnlinie 12 (z. B. Festlegung der Trassenführung) wurden unter Federführung der Magistratsabteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung der Stadt Wien in enger Abstimmung mit zahlreichen Projektbeteiligten erarbeitet. Diese Planungen bildeten die Grundlage für die Umsetzung der Neubaustrecken der Linie 12 durch die Wiener Linien.
Ausbaustufe 1: Nordbahnviertel

Übersichtsplan zur Route der neuen Linie 12 in der 1. Ausbaustufe

In der bereits realisierten 1. Ausbaustufe wurde das Angebot des öffentlichen Verkehrs für das Nordbahnviertel mit rund 10.000 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätzen in Abstimmung mit dem Fortschritt der Stadtentwicklung nach der bereits im Jahr 2020 erfolgten Verlängerung der Linie O komplettiert. Dazu wurde für die Linie 12 eine rund 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke im 2. Bezirk errichtet, die den neuen Stadtteil am Nordbahnhof durchquert und bis ins Stuwerviertel führt. Während dieser Ausbaustufe führt die Route der Linie 12 über den Höchstädtplatz, um den Nordwestbahnhof auf bestehenden Straßenbahngleisen zu umfahren.
Vorteile
- Die Linie 12 bildet eine neue tangentiale Achse des öffentlichen Verkehrs, die den 8., 9., 20. und 2. Bezirk und viele wichtige Ziele miteinander verbindet.
- Durch die parallel geführte Linie 12 kann eine Entlastung der Buslinie 11A im stärksten Abschnitt zwischen den Haltestellen "Pensionsversicherungsanstalt" und "Vorgartenstraße" erzielt werden. Damit leistet die neue Strecke einen Beitrag für eine gleichmäßigere Auslastung im öffentlichen Verkehrsnetz und der Fahrgast-Komfort kann erhöht werden.
- Der dicht bebaute Stadtteil am Nordbahnhof erhält neben der bestehenden Linie O, die die Anbindung an den Verkehrsknoten Praterstern sicherstellt, zusätzliche Querverbindungen Richtung Westen und Osten. So wird das neue Viertel optimal an den öffentlichen Verkehr angebunden und wichtige Ziele sind schneller erreichbar.
- Durch die neue Haltestelle Haussteinstraße in der Vorgartenstraße erhält das Grätzl beim Rudolf-Bednar-Park eine deutlich verbesserte öffentliche Verkehrsanbindung. Weiters ist die Pensionsversicherungsanstalt in der Engerthstraße über einen kurzen Fußweg erreichbar.
- Bei der Station Vorgartenstraße wird eine Verknüpfung mit der U1 geschaffen. Dadurch ergeben sich beispielsweise für Fahrten vom 22. in den 20. Bezirk neue Verbindungen.
- Durch die Weiterführung der Strecke bis zur Hillerstraße profitiert auch das Stuwerviertel von einer verbesserten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und wird optimal mit dem neuen Stadtteil am Nordbahnhof verbunden. Dadurch erhält unter anderem der Karlheinz-Hora-Hof mit 332 neuen Gemeindewohnungen eine Anbindung an das Straßenbahnnetz.
- Die Einwohner*innen im Einzugsbereich bereits bestehender Stationen, die zukünftig zusätzlich von der Linie 12 angefahren werden, profitieren von neuen Verbindungen und einer höheren Frequenz des öffentlichen Verkehrs.
- Durch das neue Angebot der Linie 12 wird der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zusätzlich gefördert. Die neue Straßenbahn leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrsentlastung und zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Daten und Fakten zum Ausbauprojekt

Übersichtsplan zur Neubaustrecke der Linie 12 im 2. Bezirk

- Länge der Neubaustrecke: circa 2,2 Kilometer
- Anzahl der neuen und adaptierten Haltestellen: 6
- Investitionskosten: circa 60 Millionen Euro (Gesamtkosten für Infrastruktur und Fahrzeuge)
- Baubeginn: Juni 2024
- Inbetriebnahme: September 2025
Die neue Strecke im Detail
Die neue Strecke zweigt bei der Haltestelle Rebhanngasse von den bestehenden Gleisen der Linie 2 ab. Für betriebliche Zwecke wurde hier ein Gleisdreieck errichtet, wodurch sich die Flexibilität der Straßenbahn bei Störungen des regulären Betriebs erhöht. Die Kreuzung Nordbahnstraße/Taborstraße wurde entsprechend adaptiert und als Bindeglied zwischen den beiden neuen Stadtteilen Nordbahnhof und Nordwestbahnhof attraktiver gestaltet.


Die Strecke verläuft weiter über die verlängerte Taborstraße ins Nordbahnviertel und unterquert die Trasse der S-Bahn-Stammstrecke im Zuge der bereits bestehenden Unterführung. Nach der Bruno-Marek-Allee befindet sich die nächste Haltestelle beim Bildungscampus Christine Nöstlinger. Hier besteht eine Verknüpfung mit der Linie O. Durch die zweite Straßenbahnlinie profitieren zahlreiche Bewohner*innen im Einzugsbereich dieser Haltestelle von zusätzlichen Verbindungen Richtung Osten und Westen.


Für den Radverkehr wurde in der Taborstraße zwischen Nordbahnstraße und Vorgartenstraße ein neuer Zweirichtungsradweg auf der nördlichen Straßenseite errichtet.
Nach der Taborstraße wird im weiteren Verlauf die Vorgartenstraße von der Straßenbahnlinie 12 befahren. Die bereits zuvor bestehenden Einbahnregelungen für den Kfz-Verkehr und der damit verbundene verkehrsberuhigte Charakter der Wohngebiete blieben unverändert bestehen. Die Durchfahrt durch das Nordbahnviertel ist nur für Radfahrer*innen sowie die Straßenbahn möglich.
Die neue Haltestelle Haussteinstraße in der Vorgartenstraße sorgt für eine deutlich verbesserte öffentliche Verkehrsanbindung des Grätzls beim Rudolf-Bednar-Park. Weiters ist die Pensionsversicherungsanstalt in der Engerthstraße über einen kurzen Fußweg erreichbar.
Mit der neuen Straßenbahnstrecke wurden auch Begrünungsmaßnahmen umgesetzt: Im Streckenabschnitt zwischen Haussteinstraße und Walcherstraße entstand ein rund 230 Meter langes Grüngleis, um zusätzliche Versiegelungen zu vermeiden. Entlang der Strecke wurden auch neue Bäume gepflanzt. Für den Radverkehr entstanden im Abschnitt zwischen Haussteinstraße und Lassallestraße neue Einrichtungsradwege als Zubringer aus dem Nordbahnviertel zum in der Lassallestraße verlaufenden Radhighway.


Bei der U-Bahn-Station Vorgartenstraße an der Kreuzung mit der Lassallestraße kann auf die Linie U1 umgestiegen werden. Die gemeinsamen Haltestellen der Linien 12 und 11A befinden sich nun jeweils vor der Querung der Lassallestraße angeordnet und wurden auf über 5 Meter verbreitert, um komfortables Umsteigen zu ermöglichen.
Danach verläuft die Straßenbahntrasse weiter in der Vorgartenstraße. Die bestehende Haltestelle Jungstraße im Stuwerviertel wurde zu einer Doppelhaltestelle für Bus und Straßenbahn ausgebaut und mit neuen Bäumen begrünt.
Nach der Jungstraße beginnt die Schleifenfahrt der Linie 12. Die Straßenbahn fährt zunächst weiter in der Vorgartenstraße und biegt dann in die Hillerstraße ein. In der Hillerstraße befindet sich die Endhaltestelle der Linie 12 mit einem Ausweichgleis.
Ab der Endstation Hillerstraße erreichen die Straßenbahnzüge über die Engerthstraße und Jungstraße schließlich wieder die Vorgartenstraße.
Ausbaustufe 2: Nordwestbahnhof
In der 2. Ausbaustufe erhält die Linie 12 eine direkte Linienführung durch das Stadtentwicklungsgebiet Nordwestbahnhof. Die Realisierung dieser 2. Baustufe erfolgt je nach Fortschritt der Stadtentwicklung am Nordwestbahnhof.
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- Letzte Aktualisierung: 12.10.2025, 14.28 Uhr
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