"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Maurer Lange Gasse
- Umfassende Sanierung einer Wohnhausanlage aus den 1980er-Jahren
- Tausch aller Gasthermen gegen 10 neue Luftwärmepumpen (je nach Einheit zwischen 8 und 24 kW)
- Erneuerung der Heizkörper zur Anpassung an das neue Heizsystem
- 33,6-kWp-Photovoltaikanlage zur Unterstützung von Allgemeinstrom und Wärmepumpen
- Dämmung der Fassade mit einer 8 bis 14 Zentimeter dicken Hartschaum-Dämmung und des Daches (Sparrenaufdopplung auf 24 Zentimeter)
- Fenstertausch auf 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
- Schallschutz-Maßnahmen und aktive Einbindung der Mieter*innen
Mit dem Projekt in der Maurer Lange Gasse in Liesing setzt die Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft (GESIBA) ein starkes Zeichen für den Gasausstieg im geförderten Wohnbau. Die aus den 1980er-Jahren stammende Anlage besteht aus 8 Stiegen und 2 Doppelhaushälften mit insgesamt 29 Wohneinheiten, die bislang dezentral über Gasthermen versorgt wurden. Zunächst werden die Objekte thermisch saniert, damit anschließend alle Einzelgasthermen der Einheiten durch effiziente Luftwärmepumpen ersetzt werden können.
Die Arbeiten wurden in enger Abstimmung mit den Mieter*innen geplant. Informationsabende zum neuen Heizsystem und zu den Dämm-Maßnahmen sorgten für eine hohe Akzeptanz und sollen eine reibungslose Umsetzung ermöglichen. Zur Verbesserung der Gebäudehülle wird zunächst eine dünne Hartschaum-Dämmung mit einer Stärke von 8 bis maximal 14 Zentimetern an der Fassade angebracht. Die Dämmstärke darf nicht dicker werden, da sonst die geforderte Mindestbreite des Gehsteigs nicht mehr eingehalten werden kann. Am Dach kann hingegen eine großzügigere Sparrenaufdopplung mit einer Dämmstärke von 26 Zentimetern erfolgen. Die alten Fenster werden durch moderne Holz-Alu-Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung ersetzt.
Nach der thermischen Sanierung werden alle Gasthermen abmontiert und durch Luftwärmepumpen ersetzt. Insgesamt werden 10 Luftwärmepumpen mit einer Leistung zwischen 8 und 24 kW auf den Dächern installiert - jeweils eine für die Doppelhaushälften und für die 8 Stiegen. Für optimalen Schallschutz sind die Geräte auf dem Dach mit Sonder-Containern eingehaust. Die Warmwasserversorgung erfolgt künftig ebenso über die Luftwärmepumpen in Kombination mit Wohnungsstationen, die anstelle der Gasthermen montiert werden. In den Wohnungen werden zudem neue Niedertemperatur-Heizkörper installiert, um eine effiziente Wärmeabgabe mit niedrigeren Vorlauftemperaturen zu gewährleisten.
Ein zusätzliches Plus für die Energiebilanz: 2 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 33,6 kWp unterstützen vor allem den Allgemeinstrom und den Betrieb der Wärmepumpen mit umweltfreundlichem Sonnenstrom.
Ausgangssituation der Energieversorgung
- Einzelgasthermen in allen Wohnungen
- Wärmeabgabe über alte Heizkörper
Elemente des neuen Energiesystems
- 10 Luftwärmepumpen auf den Dächern
- Warmwasserversorgung über Luftwärmepumpen und Wohnungsstationen
- Neue Niedertemperatur-Heizkörper mit niedriger Vorlauftemperatur
- 2 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 27,2 und 6,4 kWp
Unterstützung durch den Bund und die Stadt Wien
- Die Gebäude werden unter Verwendung von Förderungsmitteln des Bundes und des Landes Wien durchgreifend saniert (Sanierungsbonus sowie Förderungen für Raus aus Gas und THEWOSAN).
Über das Gebäude
- Adresse: 23., Maurer Lange Gasse 9-13
- Gebäudetyp: Mehrfamilienhäuser, errichtet 1987
- Eigentümerschaft: GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft
- Fertigstellung: voraussichtlich 2026
- Nutzfläche: 3.141 Quadratmeter
- Anzahl der Wohneinheiten: 29
- Heizwärmebedarf: 57,5 kWh/m²a (zuvor 146,4 kWh/m²a)
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- Letzte Aktualisierung: 28.11.2025, 10.48 Uhr
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