Der Donaukanal
Wichtiger städtischer Frei- und Erholungsraum
Der Donaukanal war der südwestlichste ursprüngliche Donauarm. Seine heutige Form nahm er durch die Donauregulierung in den Jahren 1870 bis 1875 an.
Der Donaukanal ist ein wichtiger städtischer Frei- und Erholungsraum. Aus städtebaulicher Sicht ist er ein bedeutsames Strukturelement und bietet Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna.
2005 wurde der Donaukanal als Zielgebiet definiert und als Raum mit besonderem Potenzial für Freizeit- und Naherholung ausgewiesen. Durch spezifische Maßnahmen soll die Erhaltung des 17 Kilometer langen Lebens-, Freizeit- und Naherholungsraums garantiert werden.
Das Gebiet rund um den Donaukanal sollte durch eine Steigerung des Nutzungsangebotes aufgewertet werden. Neben seiner zentralen Lage ist der Donaukanal vor allem ein Raum der Vielfalt mit verschiedensten Nutzungen, Eindrücken und Stilen.
Masterplan Zielgebiet Donaukanal (2010)
Der Masterplan Donaukanal stellte eine zentrale Basis für die Entwicklung dieses urbanen Naherholungsgebietes dar. Er zeigte Potenziale auf und setzt klare Kriterien.
Masterplan Donaukanal (2010) (9,70 MB PDF)
Dabei wurde der Donaukanal nicht nur in seiner Funktion als Gewässer und Naherholungsraum betrachtet. Bei der Entwicklung ging es auch darum, die Unterschiede zwischen den jeweiligen Gestaltungs- und Nutzungsansprüchen der einzelnen Abschnitte hervorzuheben und das Umfeld als Teil der weiteren Stadtentwicklung miteinzubeziehen.
Leitlinien für Gestaltung und Entwicklung
Am Donaukanal sind neue Attraktionen entstanden, die Freizeitnutzungen haben zugenommen. Die Gestaltungsleitlinien sollen den Masterplan für den Donaukanal ergänzen, die vorhandenen Qualitäten stärken und für die Zukunft sichern.
Ideenwettbewerb
Auf Grundlage des Masterplanes für den Donaukanal (2010) wurde von der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) ein Ideenwettbewerb zur Erstellung von Gestaltungsleitlinien durchgeführt. Ziel des Wettbewerbes war, auf Basis eines Gesamtkonzepts zukünftige Nutzungen detaillierter zu regeln, sowohl in räumlicher als auch in inhaltlicher Sicht.
Im Vorfeld des Wettbewerbs fand eine Raum- und Nutzer*innen-Analyse statt. Dabei wurden die Beziehungen und Wunschvorstellungen der Nutzer*innen zum Donaukanal erhoben. Die Ergebnisse flossen in die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs ein. Die Wettbewerbssiegerinnen Gabu Heindl und Susan Kraupp wurden mit der Erstellung der Leitlinien beauftragt.
Leitlinien für Gestaltung und Entwicklung für den Wiener Donaukanal - Kurzfassung (6,9 MB PDF)
Die architektonische Qualität entsteht durch ein Zusammenspiel zwischen dem Weltkulturerbe der Inneren Stadt und den umliegenden modernen Gebäuden, etwa dem UNIQA-Tower oder dem Hotel SO/Vienna. Eine andere Perspektive am Donaukanal bietet das unmittelbare Nebeneinander von regem Wirtschaftsleben, Einkaufstrubel, Lokalszene, Wasser, Natur sowie Erholungs- und Freizeitwert.
Möbel und Sitzmöglichkeiten
Für die neuen Möbel am Donaukanal wurde im Vorfeld ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Die Wünsche von Nutzer*innen und Vertreter*innen von Behindertenverbänden flossen in die Entwürfe mit ein. Die Möbel am Donaukanal sollten neben größtmöglicher Funktionalität für Wiedererkennungswert sorgen. Nutzer*innen wurden im Vorfeld eines Ideenwettbewerbs befragt. Ihre Wünsche flossen in die Entwürfe mit ein.
Plattformen, Hocker, Liegen, Balken und Bänke laden hier zum Verweilen ein. Als Ergänzung zur klassischen Stahlrohrbank bieten die Möbel nicht nur den Sonnenanbeter*innen auf der "schrägen Wiesn" Abwechslung. Auch Sitzgruppen, die die Kommunikation an diesen Orten weiter fördern sollen, und Elemente für wegbegleitendes Spiel sind vorgesehen.
Nutzungsoffenes Möbeldesign
Auf Grundlage des Masterplanes für den Donaukanal (2010) erfolgte ein von der MA 19 beauftragter Ideenwettbewerb. Sein primäres Ziel war es, ein identitätsstiftendes Möblierungskonzept für den Donaukanal zu entwickeln, das die Bedürfnisse der vielfältigen Gruppen von Nutzer*innen besser abdeckt. Die Erlebbarkeit und Erholungswirkung des Elements "Wasser" sollten ebenfalls gestärkt werden.
Mit einer geringen Anzahl an Bauteilen wurde eine große Nutzungsvielfalt ermöglicht. Augenmerk lag auch auf Kostengünstigkeit, langer Haltbarkeit und Wartungsfreundlichkeit.
Mehr Fuß- und Radwege, Rampen und Stiegen
Besonders infrastrukturelle Einrichtungen wie Fuß- und Radwege, Rampen und Stiegenabgänge, Kanal- und Wasseranschlüsse sowie sanitäre Einrichtungen wurden errichtet beziehungsweise erweitert.
Die problemlose barrierefreie Erreichbarkeit wird laufend optimiert. So wurde zum Beispiel im Rahmen des Stationsgebäudes für den Twin City Liner und bei der Park & Ride-Anlage Spittelau ein barrierefreier Zugang zum Donaukanal geschaffen. Auch Markierungen und Info-Tafeln tragen dazu bei, dass der Donaukanal von den angrenzenden Straßen aus besser wahrgenommen und schnell gefunden wird.
Basis für die Planungen
Um die Ziele und den Weg zur Umsetzung der gesetzten Entwicklungsziele strukturiert und transparent darstellen zu können, wurden der Masterplan Donaukanal (2010) sowie Gestaltungs- und Entwicklungsleitlinien ausgearbeitet.
Die Investitionsleistungen wurden größtenteils auf privatwirtschaftlicher Basis betrieben. Infrastruktur-Maßnahmen der Stadt Wien auf Basis von Public Private Partnership-Modellen (PPP) ergänzten das Gesamtkonzept.
Geschichte
Im Wiener Raum verzweigte sich die Donau in zahlreiche Arme, die teilweise durch Brücken oder Furten verbunden waren. Schon frühzeitig ermöglichten sie eine Handelsverbindung von Norden nach Süden.
Projektstand
- Grundlagenerhebung: Abgeschlossen
Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.
- Konzepterstellung: Abgeschlossen
Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.
- In Umsetzung: Abgeschlossen
Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.
- Umgesetzt: Abgeschlossen
Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.
Beteiligung
- Beteiligungsphase 1: Abgeschlossen