Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) - Statistiken

Wien bildet mit seinen 1.560 Forschungseinrichtungen das Zentrum der Forschung in Österreich. Daraus resultiert die große Bedeutung der Forschung für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Wien. Dieser wirkt sich direkt auf die Beschäftigungssituation der Bevölkerung aus. 23.417,5 Vollzeitäquivalente beziehungsweise 46.061 Köpfe waren 2017 in der Forschung beschäftigt. Von den 11,3 Milliarden Euro, die 2017 in die Forschung in Österreich investiert wurden, gingen 3,6 Milliarden nach Wien.

Gleichzeitig ist Wien im europäischen Vergleich gut aufgestellt: Die österreichische Hauptstadt ist die EU-Region mit dem dritthöchsten Anteil von Forscherinnen und Forschern sowie Entwicklerinnen und Entwicklern an allen Beschäftigten.

Die wichtigsten Daten und Fakten für Wien wurden in der Broschüre "Forschung und Entwicklung" (Reihe "Wien in Zahlen") zusammengefasst und grafisch aufbereitet.


Daten

Die Daten und Tabellen zum Thema finden Sie auch im Statistischen Jahrbuch der Stadt Wien (Kapitel 18).

Übersichts-Tabellen

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Titel

Jahrbuch-
Tabellennummer

Zeitraum

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F&E: Erhebungseinheiten, Beschäftigte, Ausgaben nach Durchführungssektoren in Wien und Österreich

18.1.1

2021

3 KB CSV

F&E: Erhebungseinheiten, Beschäftigte (nach Köpfen und Vollzeitäquivalenten), Ausgaben und Finanzierung in Wien

18.1.2

seit 2006

3 KB CSV

Finanzierung der Ausgaben für F&E in sämtlichen Erhebungsbereichen nach Bundesländern und Finanzierungsbereichen

18.1.3

2021

3 KB CSV

Beschäftigte in F&E nach Durchführungssektoren/Erhebungsbereichen und Beschäftigtenkategorien in Wien

18.1.4

2021

3 KB CSV

Beschäftigte in F&E nach Durchführungssektoren/Erhebungsbereichen, Beschäftigtenkategorien und Geschlecht

18.1.5

2021

4 KB CSV

Ausgaben für F&E nach Durchführungssektoren und Ausgabenarten in Wien

18.1.6

2021

3 KB CSV

Ausgaben für F&E nach Durchführungssektoren und Forschungsarten in Wien

18.1.7

2021

3 KB CSV

Finanzierung der Ausgaben für F&E nach Durchführungssektoren und Finanzierungsbereichen in Wien

18.1.8

2021

3 KB CSV

Finanzierung der F&E-Ausgaben nach Wissenschaftszweigen und Finanzierungsbereichen in Wien

18.1.9

2021

2 KB CSV

Unternehmenssektor: Ausgaben für F&E und Beschäftigte in F&E, gegliedert nach Beschäftigtengrößenklassen

18.1.10

2021

2 KB CSV

Regionale Sonderauswertungen der F&E-Erhebung der Statistik Austria

  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2002: 230 KB XLS
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2004: 226 KB XLS
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2006: 303 KB XLS
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2007: 341 KB XLS
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2009: 197 KB XLSX
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2011: 208 KB XLSX
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2013: 207 KB XLSX
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2015: 213 KB XLSX
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2017: 228 KB XLSX
  • Sonderauswertung der F&E-Erhebung für Wien 2019: 220 KB XLSX

Erläuterungen

Erhebungen über Forschung und Entwicklung (F&E)

Von der Statistik Austria werden alle 2 Jahre primärstatistische Vollerhebungen über Forschung und experimentelle Entwicklung bei den F&E-ausführenden Institutionen in allen volkswirtschaftlichen Sektoren durchgeführt. 2007 wurde auf den Erhebungsrhythmus der EU eingeschwenkt, daher gab es nach der Erhebung 2006 im Jahr 2007 wieder eine Erhebung. Die letzte F&E-Erhebung fand über das Berichtsjahr 2019 statt.

Die Auswertung erfolgt bundesweit. Dabei werden Daten über die Beschäftigten, über die Ausgaben für F&E und die Finanzierung dieser Ausgaben sowie über die Art und Zielrichtung der F&E-Tätigkeiten erhoben. Regionale Daten für Wien beruhen auf einer Sonderauswertung der F&E-Erhebung, die von der Stadt Wien regelmäßig beauftragt wird.

Zwischen 2019 und 2017 sind die Ergebnisse uneingeschränkt vergleichbar. Bei der F&E-Erhebung 2017 wurden erstmals die Empfehlungen des revidierten Frascati-Manuals der OECD 2015 ("FM2015") umgesetzt, sodass die Vergleichbarkeit mit dem jüngsten Erhebungsjahr davor (2015) nicht uneingeschränkt möglich ist. Beispiele für Auswirkungen des "Frascati-Handbuchs 2015" auf die österreichische (und Wiener) F&E-Erhebung sind die Zurechnungen von wichtigen F&E-Institutionen zu anderen volkswirtschaftlichen Sektoren: Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) dem Sektor Staat (davor: Hochschulsektor), dem jetzt auch das Austrian Institute of Technology GmbH (AIT) und dessen Tochterunternehmen zugerechnet werden (davor: kooperativer Bereich des Unternehmenssektors). Neu ist der Hochschulsektor als separat dargestellter Finanzierungssektor von F&E (davor: staatlicher Sektor, "Sonstige").

Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) - Statistik Austria

Definitionen

Forschungsausgaben
Eine wichtige Inputvariable in der Betrachtung der Forschung sind die Bruttoinlandsausgaben für F&E, kurz F&E-Ausgaben, also die Summe an Geldern, die direkt in F&E fließen: für Personal, Sach- und Bauausgaben, Liegenschaftsankäufe und Ausrüstungsinvestitionen.
Forschungsquote
Die Forschungsquote gibt den Anteil der Bruttoinlandsausgaben für F&E am Bruttoinlandsprodukt an und wird auf regionaler Ebene im Gegensatz zu allen anderen Daten der Forschungsstatistik nach dem F&E-Standort berechnet. Durch viele Firmensitze und Konzernzentralen in Wien, die auch in anderen Bundesländern Forschungseinrichtungen betreiben, sind die F&E-Ausgaben von Wien nach dem F&E-Standort geringer als jene nach dem Hauptstandort.
Frascati-Handbuch 2015
Das Frascati-Handbuch der OECD bildet nahezu weltweit die methodische Basis für die Statistiken über Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E). Internationale Handbücher dieser Art sind in regelmäßigen Abständen Revisionen unterworfen, um die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet zu berücksichtigen und aus den praktischen Erfahrungen der nationalen Statistiken Empfehlungen anzupassen beziehungsweise zu erneuern. Im Jahr 2015 wurde die 7. Auflage publiziert. Die darin enthaltenen Änderungen in den Empfehlungen für das Design der F&E-Statistiken im OECD-Raum stellen zwar keine weitreichenden methodischen Änderungen dar, haben aber doch im Einzelfall Auswirkungen auf die F&E-Statistik.
F&E-Personal
Beim Personal in F&E unterscheidet man: wissenschaftliches Personal (Akademiker*innen, Forscher*innen), höher qualifiziertes nicht wissenschaftliches Personal (Maturant*innen, Techniker*innen, Laborant*innen) und sonstiges Hilfspersonal.
Landeskrankenanstalten (LKA)
beziehungsweise Landeskrankenhäuser (LKH) werden nicht mittels Fragebogenerhebung erfasst, sondern es erfolgt eine Schätzung der F&E-Ausgaben durch Statistik Austria unter Heranziehung der Meldungen der Ämter der Landesregierungen. Daher liegen hier keine Daten über Beschäftigte in F&E beziehungsweise über eine Aufgliederung der F&E-Ausgaben nach Forschungsarten vor. Weiters wird die Anzahl der Erhebungseinheiten ohne die LKA beziehungsweise LKH angegeben. In den Gesamtausgaben und deren Finanzierung sind Aufwendungen für die LKA allerdings enthalten.
Sektoren
Die F&E Statistik gliedert sich:


In Bezug auf die Durchführung (Ausgaben) von F&E in 4 Sektoren:

Hochschulbereich: Universitäten und Universitäten der Künste, Universitätskliniken, Fachhochschulen und Privatuniversitäten, Donau-Universität Krems, Pädagogische Hochschulen und sonstiger Hochschulsektor (zum Beispiel Institute of Science and Technology Austria).

Sektor Staat: (nicht universitäre) F&E betreibende Einrichtungen von Bund, Ländern, Gemeinden, Kammern, Sozialversicherungsträger, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), vom öffentlichen Sektor finanzierte/kontrollierte private gemeinnützige Institutionen, F&E-Einrichtungen der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft und LKA.

Privater gemeinnütziger Sektor: Institutionen ohne Erwerbscharakter mit vorwiegend privatem oder privatrechtlichem, konfessionellem oder sonstigem nicht öffentlichem Status.

Unternehmenssektor: kooperativer Bereich einschl. Kompetenzzentren sowie firmeneigener Bereich (in der Absicht zur Erzielung eines Ertrags oder sonstigen wirtsch. Vorteils für den Markt produzierende private und öffentliche Unternehmen).


In Bezug auf die Herkunft (Finanzierung) finanzieller Mittel für F&E in 6 Sektoren. Erstmals wurde durch das Frascati-Handbuch 2015 für 2017 der Hochschulsektor als finanzierender Sektor ausgewertet:

Unternehmenssektor: eigene Mittel der Unternehmen (auch am Kapitalmarkt aufgenommene Mittel, Darlehen aus öffentlichen Fördermitteln) und Mittel im Rahmen von F&E-Aufträgen oder Zuwendungen ohne Gegenleistung von inländischen Unternehmen. Ebenso sind nun Mittel, die im Rahmen der Forschungsprämie als indirekter Steueranreiz für F&E an Unternehmen überwiesen werden, Teil der Eigenmittel des F&E betreibenden Unternehmens und ebenfalls der Finanzierung durch den Unternehmenssektor zuzurechnen.

Privater gemeinnütziger Sektor: siehe oben. Öffentlicher Sektor: Bund, Länder, Gemeinden und Sonstige. Mittel vom Bund (Bundesministerien, Bundesdienststellen sowie Institutionen, die hauptsächlich vom Bund kontrolliert und/oder finanziert werden), insbesondere die nicht rückzahlbaren Zuschüsse, die im Rahmen von Förderprogrammen des Bundes vergeben werden, Mittel von öffentlich-rechtlichen Fonds oder anderen öffentlichen Institutionen (zum Beispiel Bundesländern, Gemeinden) als auch Entgelte für im öffentlichen Auftrag durchgeführte Forschungsarbeiten. Darunter fällt auch die Basisfinanzierung des Bundes, die an die öffentlichen Universitäten vergeben und dort für F&E aufgewendet wird.

Hochschulsektor: Mittel aus dem Hochschulsektor schließen Eigenmittel der Hochschulen ein, die aus Einnahmen für Gutachten, Prüfungen und Untersuchungen im Auftrag Dritter stammen; außerdem Einnahmen aus Spenden und Sponsoring sowie Studiengebühren, die für F&E aufgewendet werden.

Ausland einschließlich internationaler Organisationen (ohne EU): Mittel von ausländischen Unternehmen, sonstige ausländische Finanzierung und Mittel von int. Organisationen, auch von solchen, die mit einem in Österreich F&E durchführenden Unternehmen in Form einer Unternehmensgruppe beziehungsweise eines Konzerns verbunden sind.

EU: Mittel der Europäischen Union.

Vollzeitäquivalente (VZÄ)
Beschäftigungsausmaß der gesamten Belegschaft, gerechnet in fiktiven 40-Stunden-Posten. Die Kopfzahlen (Personenanzahl) sind höher als die Vollzeitäquivalente: einerseits bewirkt die Teilzeitbeschäftigung eine höhere Kopfzahl, andererseits werden auch VZÄ nur anhand ihrer wirklich für die Forschung aufgewendeten Arbeitszeit erfasst. Das bedeutet, dass auch Arbeitsplätze von vollbeschäftigten Forscher*innen nur zu einem geringeren Ausmaß in die Statistik einfließen, wenn Teile der Arbeitszeit mit anderen Tätigkeiten verbracht werden.
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