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"Wiener Wäldchen" sorgt für gutes Klima

Am Türkenschanzplatz wurde unter Mithilfe von Schulkindern ein "Wiener Wäldchen" gepflanzt. Dieser schnell wachsende Mini-Wald mit hoher Artenvielfalt ist eines von 6 Projekten des Währinger Klimateams.

Währing war 2023 ein Wiener Klimateam-Bezirk: Aus zahlreichen Ideen wählte eine unabhängige Bürger*innen-Jury 6 Projekte aus, die vom Bezirk umgesetzt werden. Eines davon ist das nun gepflanzte "Wiener Wäldchen".

Artenvielfalt und Klimaschutz auf engstem Raum

StR Czernohorszky - Wr. Wäldchen mit BVin Nossek, Türkenschanzplatz, 8.11.2024 © Stadt Wien/Markus Wache
Kinder und Expert*innen der Wiener Stadtgärten hatten viel Spaß beim Einpflanzen

Die 100 bis 230 Quadratmeter großen "Wiener Wäldchen" finden auch im eng verbauten Stadtgebiet Platz, wo sie zahlreichen Vögeln, Insekten und anderen Tieren ein Zuhause bieten. Sie reinigen die Luft von Abgasen und kühlen während der zunehmenden Hitzeperioden ihre Umgebung. Die Mini-Wälder schützen den Boden vor Erosion und bieten bei Starkregen Versickerungsfläche. Zudem erfreuen sie im Grau der Straßen das Auge mit ihrem lebendigen Grün.

In Währing wurde der Türkenschanzplatz als Standort ausgewählt: Hier treffen mehrere mehrspurige Straßen aufeinander. Durch den vielen Asphalt erglüht der Platz im Sommer zur Hitzeinsel, was eine große Belastung für Anrainer*innen und Passant*innen ist.

Damit Wien lebenswert bleibt

Die Aktion "Wiener Wäldchen" wurde von der Stadt Wien 2022 ins Leben gerufen. Sie ist eine von vielen Maßnahmen, um Wien als lebenswerte Stadt für die Zukunft zu rüsten. Das Währinger Wäldchen ist nun das siebte seiner Art. Gepflanzt wurden die jungen Bäume und Sträucher von Förster*innen und Gärtner*innen der Wiener Stadtgärten (MA 42) - unter tatkräftiger Mithilfe von Kindern der Volksschule Bischof-Faber-Platz.

Mini-Wald in 15 Jahren durch schnelles Wachstum

Beim Wiener Wäldchen wird die in Japan entwickelte "Miyawaki-Methode" angewendet: Dabei wird der Boden aufbereitet, anschließend werden die Setzlinge sehr eng gepflanzt. Weil die Bäume miteinander um Sonnenlicht konkurrieren, wachsen sie außergewöhnlich schnell. Statt in 200 Jahren entsteht in rund 15 bis 20 Jahren ein quasi-natürlicher Wald, der sich selbst erhält.

Anfangs wird das Gebiet zum Schutz eingezäunt. Gegossen wird nur, wenn es wirklich notwendig ist.

Da die Bäumchen beim Einpflanzen viel jünger sind als die üblichen Stadtbäume, gewöhnen sie sich schneller und leichter an die neuen Lebensumstände.

Mehr als 1.000 Bäume und Sträucher

Am Türkenschanzplatz wurden auf zwei Flächen die Beete durch eine beeindruckende Vielzahl und Vielfalt von Bäumen und Sträuchern ersetzt:

Bäume:

  • 70 Ulmus pumila - Turkestanulme
  • 90 Acer campestre - Feldahorn
  • 80 Tilia cordata - Winterlinde
  • 60 Quercus pubescens - Flaumeiche
  • 60 Carpinus betulus - Hainbuche
  • 10 Aesculus hippocastanum - Roßkastanie

Sträucher:

  • 60 Rosa corymbifera - Heckenrose
  • 80 Crataegus monogyna - Weißdorn
  • 60 Prunus spinosa - Schlehdorn
  • 200 Cornus mas - Kornelkirsche
  • 120 Corylus avellana - Haselnuss
  • 120 Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball
  • 120 Viburnum lantana - Wolliger Schneeball

Weiterführende Informationen

"Wiener Wäldchen" - Grüne Oasen in der Stadt

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