"Räumphase ist LEO" - Mehr Gelassenheit an der Ampel

Die Situation an ampelgeregelten Kreuzungen kann schwierig zu überblicken sein. Vor allem, wenn ein- oder abbiegende Fahrzeuge involviert sind.

Stress an der Ampel ist nicht nötig. Auch wenn die Ampel bereits grün zu blinken beginnt. Gehen Sie beim Grünblinken zügig weiter. Springt die Ampel auf Rot, bleibt noch ausreichend Zeit, um die Kreuzung zu verlassen. Autofahrende müssen beim Ein- und Abbiegen Fußgängerinnen und Fußgänger in Ruhe queren lassen.

Räumphase ist LEO

Die Bedeutung der Räumphase - also jene Zeit, die es braucht, um eine Kreuzung nach dem Grünblinken zu verlassen -, ist vielen Menschen in Wien nicht bewusst. Dadurch entstehen Stress und negative Interaktionen zwischen Zu-Fuß-Gehenden und Autofahrenden.

Animation einer Fußgängerampel: Ampel springt von Rot auf Grün und wieder zurück

Springt die Ampel auf Rot, beginnt die Räumphase: Diese dient dazu, die Kreuzung gesichert zu verlassen. Bevor der Querverkehr grünes Licht erhält, bleibt genügend Zeit zum sicheren Verlassen der Fahrbahn. Zu-Fuß-Gehende befinden sich also im LEO. Sie haben das Recht, weiter zu gehen und dürfen - wie im LEO beim Fangenspielen - dabei nicht bedrängt werden.

"Ich bin im LEO!": Dieser Ausruf bezeichnet beim Fangenspielen eine "geschützte Stelle", an der man vor der Fängerin oder dem Fänger in Sicherheit ist. Benannt nach dem sogenannten Asylring, einer Eisenspule am Adlertor des Stephansdoms, die "Leo" genannt wird, da Leopold III. sie als Zufluchtsstätte bestimmte.

Meldung von Konfliktstellen

Zu kurze Ampelphasen oder Konfliktstellen bei ampelgeregelten Kreuzungen können an die Mobilitätsagentur Wien per E-Mail an gehen@mobilitaetsagentur.at gemeldet werden.

Ampeltipps für Autofahrende

Animation von Lichtzeichen einer Ampel: rot - gelb - grün

Beim Ein- und Abbiegen immer auf querende Personen achten. Stets Blickkontakt suchen und niemals durch Handzeichen oder durch aufheulenden Motor Ungeduld signalisieren.

In der Räumphase zeigt die FußgängerInnen-Ampel zwar Rot, dennoch haben Zu-Fuß-Gehende das Recht, die Kreuzung ohne Hektik zu verlassen.


Ampeltipps für Zu-Fuß-Gehende

Ampeltipps bei Grün oder Grünblinken

  • Die Fahrbahn darf betreten werden. Achtung auf ein- und abbiegende Fahrzeuge. Mit den anderen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern kommunizieren!
  • Zügig gehen ohne Hektik, denn grünes Licht leuchtet zumindest so lange, bis Zu-Fuß-Gehende die Hälfte des Schutzweges erreicht haben. Bei geringem Verkehrsaufkommen werden auch längere Grünzeiten angeboten.
  • Keine Angst vorm Grünblinken, es geht sich aus! Nach dem Grünblinken bleibt genug Zeit, die Fahrbahn zu verlassen.
  • Fast 90 Prozent der signalgeregelten Schutzwege in Wien können mit einer Gehgeschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde bei grünem Licht gequert werden. Dies entspricht circa 2 Schritten pro Sekunde, eine mittlere Geschwindigkeit.
  • Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sollten die Fahrbahn bei Grünblinken nicht mehr betreten.
  • Mehr Zeit zum gelassenen Queren einer Straße entsteht, wenn der Grünbeginn einer neuen FußgängerInnen-Phase abgewartet wird. Somit steht die gesamte Querungszeit, die sich aus Grünphase und Räumphase ergibt, zur Verfügung.

Ampeltipps bei Rot

  • Die Fahrbahn zügig verlassen! Der Schutzweg soll bereits geräumt sein, wenn der querende Fahrzeugverkehr wieder Grün erhält.
  • Bei rotem Licht die Fahrbahn nicht neu betreten.
  • Die Räumphase ist so bemessen, dass Zu-Fuß-Gehende, die beim Grünblinken die Straße betreten, noch sicher die andere Straßenseite erreichen können.
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