Schnecken

Video: Wiener Schnirkelschnecke & Co.

Viele Schneckenarten sind von Veränderungen ihres Lebensraums besonders bedroht. Besonders heimische Gehäuseschnecken brauchen Schutzmaßnahmen, um die Artenvielfalt zu erhalten.

In Wien gibt es rund 150 Schneckenarten - von der bekannten Weinbergschnecke über die zierliche Tellerschnecke oder die Zebraschnecke bis zur Posthornschnecke. Der Name gibt oft schon Auskunft über Form, Größe und Farbe.


Lebensweise

Schnecke auf einem Baumstamm

Bänderschnecke

Schnecken haben viele Fressfeinde und müssen sich vor Austrocknung schützen. Deshalb sind sie meist nachts und bei feuchtem Wetter unterwegs. Tagsüber verstecken sie sich gerne unter Brettern oder Laub. Sie sehen nicht besonders gut, dafür ist ihr ganzer Körper mit lichtempfindlichen Zellen besetzt. So können sie beispielsweise den Schatten eines Fressfeindes rechtzeitig bemerken und sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen. Hören können Schnecken nicht. Schnecken sind Zwitter, was es einfacher macht, einen Partner für die Paarung zu finden.

Gehäuseschnecken haben schon ein Haus, wenn sie aus dem Ei schlüpfen. Es wächst dann mit der Schnecke mit. Die Farbe ist meist gut an den Lebensraum angepasst: hell für sonnige Wiesen, dunkel für Waldgebiete. Die meisten Gehäuseschnecken ernähren sich von vermodertem Pflanzenmaterial. Das Material wird mit der für Schnecken typischen Raspelzunge abgeschabt. Nacktschnecken schützt eine Schleimschicht, die sie wie Frischhaltefolie umgibt, vor Austrocknung.

Mehrjährige Schnecken überwintern versteckt in Bodenspalten, unter Laub oder Altholz in ihren Schneckenhäusern, die sie mit einem Deckel verschließen. Als Frostschutz dient die hohe Salzkonzentration im Schneckenblut. Manche Schneckenarten können ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen.

Schnecke auf einem Stein

Gefleckte Weinbergschnecke

Schnecke auf einem Grashalm

Wiener Schnirkelschnecke


Schutzmaßnahmen

Unter Schneckenschutz wird meist der Schutz des Gemüses vor gefräßigen Nacktschnecken, vor allem der spanischen Wegschnecke, verstanden. Schneckenkorn sollte dabei nicht eingesetzt werden. Denn es schadet auch anderen Tieren, die die vergifteten Schnecken als Nahrung verzehren. Mechanische Sperren sind ebenso wirksam.

Die Stadt Wien pflegt im Rahmen des Arten- und Lebensraumschutzprogramms Netzwerk Natur unter anderem bedrohte Schneckenarten und deren Lebensräume.

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