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"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Lerchengasse

Seit 2006 werden die Räumlichkeiten der Zentrale der Österreichischen Hagelversicherung durch Pellets, Solarthermie und Photovoltaik gasfrei mit Wärme und Strom versorgt.

  • Gasfreies Energiesystem seit 2007
  • 2 100-kW-Pelletskessel
  • Solarthermieanlage mit 8.000 kWh/a zur Unterstützung der Warmwasserbereitung
  • 22,5-kWp-Photovoltaikanlage mit circa 20.000 kWh Stromertrag pro Jahr
  • Versorgung von rund 130 Büroarbeitsplätzen und 37 Wohnungen
  • 2 Pelletslager mit einer Speicherkapazität von insgesamt 26 Tonnen

Bereits 2006 setzte die Österreichische Hagelversicherung im 8. Bezirk einen umfassenden Systemwechsel in Gang. Die Wärmeversorgung ihres Büro- und Wohngebäudes in der Lerchengasse wurde vollständig auf erneuerbare Energie umgestellt. Seither sorgen eine zentrale Pelletsheizung und Solarenergie für klimafreundliches Heizen und Warmwasser. Als Spezialversicherer für Naturkatastrophen in der Landwirtschaft ist der Österreichischen Hagelversicherung der Schutz von Klima, Boden und Ressourcen ein zentrales Anliegen. Die Entscheidung, Energieversorgung frühzeitig zu dekarbonisieren, war daher ein konsequent gelebter Beitrag zum Klimaschutz.

Vor dem Systemwechsel wurde das Bürogebäude zentral mit Öl beheizt. Die Wärmeabgabe erfolgte über Heizkörper. Auch das gegenüberliegende Gebäude mit 37 Wohneinheiten, das über den Innenhof angebunden ist, wurde mitversorgt. Das Gründerzeithaus mit seiner geschützten, gegliederten Straßenfassade wurde bereits in den 1980er-Jahren teilweise thermisch saniert und verfügt über mehr als 4.000 Quadratmeter Nutzfläche.

Seit Herbst 2006 versorgt eine neue Anlage das Bürogebäude und die angrenzenden Wohnungen mit erneuerbarer Wärme. Das Energiesystem umfasst 2 Pelletskessel mit einer Leistung von jeweils 100 kW, eine Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwasserbereitung und eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung. Aufgrund der engen Platzverhältnisse im historischen Stiegenhaus wurden die Pelletskessel über den Keller eines Nachbargebäudes eingebracht. Die Heizkessel werden über 2 Pellets-Lager mit einem Gesamtfassungsvermögen von 26 Tonnen versorgt, die wechselseitig entnommen werden können.

Die Warmwasserbereitung im Bürogebäude wird durch die Solarthermieanlage mit 8.000 kWh/a unterstützt. Gemeinsam speist sie mit den Pelletskesseln einen 900-Liter-Speicher. In den angeschlossenen Wohnungen erfolgt die Warmwasserbereitung dezentral über elektrische Durchlauferhitzer.

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürogebäudes deckt rund 10 Prozent des Eigenstrombedarfs und erzeugt jährlich etwa 20.000 kWh Strom. Der restliche Strombedarf wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Ein Ausbau der Photovoltaikanlage auf der Ostseite des Daches ist angedacht, da sich dies durch effizientere und kostengünstigere Module mittlerweile wirtschaftlich rechnet.

Die Österreichische Hagelversicherung engagiert sich weiterhin für die Dekarbonisierung ihres Gebäudebestands und den Ausbau erneuerbarer Energiesysteme. Ziel ist es, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren und die Folgen von Wetterextremen langfristig zu verringern.

Ausgangssituation der Energieversorgung

  • Zentrale Ölheizung mit Wärmeabgabe über Heizkörper
  • Warmwasserbereitung in den Wohnungen über Gasgeräte
  • Kochen mit Gas
  • Teilweise thermische Sanierung ab den 1980er-Jahren

Elemente des neuen Energiesystems

  • 2 100-kW-Pelletskessel
  • 2 13-Tonnen-Pellets-Lager
  • Solarthermieanlage mit 8.000-kWh-Leistung pro Jahr
  • Warmwasserspeicher mit 900 Litern für Büro
  • 22,5-kWp-Photovoltaikanlage
  • Elektrische Durchlauferhitzer in den Wohnungen
  • Wärmeerzeugung ausschließlich aus erneuerbaren Quellen

Über das Gebäude

  • Adresse: 8., Lerchengasse 3-5
  • Gebäudetyp: Gründerzeithaus mit Büro- und Wohneinheiten
  • Eigentümerschaft: Österreichische Hagelversicherung - Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit
  • Fertigstellung: 2006 (Systemumstellung)
  • Nutzfläche: über 4.000 Quadratmeter Bürofläche
  • Anzahl der Wohneinheiten: 37
  • Heizwärmeverbrauch: circa 360.000 kWh/a

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Stadt Wien - Energieplanung

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