"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Jara-Benes-Gasse
- Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren, thermisch saniert im Zuge eines Zubaus
- Umstellung des Heizsystems unter Nutzung bestehender Anlagenkomponenten und einer neuen Luftwärmepumpe
- Bereits vorhandene Solarthermie- und Photovoltaikanlage unterstützen das fossilfreie Energiesystem
Nachdem die Familie in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Sanierungsmaßnahmen umgesetzt hatte, entschloss sie sich 2024, die Heizung ihres Hauses im 21. Bezirk umzustellen. Im Jahr 2009 wurde bereits eine thermische Sanierung durchgeführt, ein Zubau errichtet und einige energetische Verbesserungen wie die Installation einer Solarthermie- und einer Photovoltaikanlage vorgenommen. Nun komplettiert eine Luftwärmepumpe im Vorgarten die Umstellung auf erneuerbare Energieträger.
Abgesehen vom Austausch der Gasbrennwerttherme mussten keine weiteren Elemente des Heizsystems ersetzt werden, da im Zuge der Sanierung 2009 großflächige Heizkörper installiert wurden. Diese sind mit der durch die Luftwärmepumpe bereitgestellten niedrigeren Vorlauftemperatur kompatibel. Zudem war schon ein 300-Liter-Warmwasserspeicher vorhanden. Diese Heizungsumstellung unter Nutzung der vorhandenen Haustechnik spart graue Energie in der Errichtung und reduziert darüber hinaus den CO₂-Fußabdruck des Gebäudebetriebs. Aufgrund des guten thermischen Standards des Gebäudes fiel die Wahl des alternativen Heizsystems auf eine Luftwärmepumpe mit einer Leistung von 9 kW, da diese am wirtschaftlichsten und effizientesten für die Deckung des Heizwärmebedarfs des Hauses ist. Der Eigentümer arbeitet derzeit noch an Feinjustierungen wie der Zeitsteuerung des Warmwasserspeichers, um die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern und damit auch Kosten einzusparen. Die Familie erwartet, dass sich der jährliche Energiebedarf für Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung dadurch um mindestens die Hälfte reduzieren lässt.
3 Solarkollektoren auf einer Fläche von 7 Quadratmetern sowie eine 4,5-kWp-Photovoltaikanlage unterstützen die Energieaufbringung seit mehreren Jahren und tragen zu einer ganzjährigen fossilfreien Versorgung des Hauses mit Wärme, Warmwasser und Strom bei. Der Eigenstromverbrauch liegt bei 50 Prozent des Ertrags der Photovoltaikanlage, während der Überschuss ins Netz eingespeist wird. Pläne für eine Erweiterung liegen bereits vor.
Die sommerliche Überhitzung wird durch außenliegende Jalousien an den sonnenexponierten Fenstern reduziert. Zusätzlich wurden besonders stark der Sonne ausgesetzte Fenster mit einer Sonnenschutzfolie versehen. Sollte der Kühlbedarf des Hauses in Zukunft steigen, werden aktive Kühlmaßnahmen durch Split-Klimageräte unter Nutzung des vor Ort erzeugten Solarstroms in Betracht gezogen.
Ausgangssituation der Energieversorgung
- Gasbrennwerttherme und Solarthermieanlage für Heizung und Warmwasserbereitung
- Großer Warmwasserspeicher, bereits auf ein Niedertemperatur-System ausgelegt
- 4,5-kWp-Photovoltaikanlage mit 50 Prozent Eigenverbrauch
Elemente des neuen Energiesystems
- Heizen, Kühlen und Warmwasserbereitung über 9-kW-Luftwärmepumpe
- Großflächige Heizkörper als bestehendes, Niedertemperatur-kompatibles Wärmeabgabesystem blieben erhalten
- 200-Liter-Heizungspufferspeicher im Keller
- 300-Liter-Warmwasserspeicher für Solarthermieanlage und Wärmepumpe
- Vollständige Dekarbonisierung des Energiesystems mittels Wärmepumpe, Solarthermie und Photovoltaikanlage
Unterstützung durch die Stadt Wien
- Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes Wien durchgreifend saniert (Förderung für Heizungstausch/Wärmepumpe).
Über das Gebäude
- Adresse: 21., Jara-Benes-Gasse 8
- Gebäudetyp: Saniertes Einfamilienhaus, errichtet 1965
- Eigentümerschaft: privat
- Fertigstellung: November 2024
- Nutzfläche: 190 Quadratmeter
- Heizwärmebedarf: keine Angabe (zuvor circa 40 kWh/m²a)
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- Letzte Aktualisierung: 28.11.2025, 10.38 Uhr
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