"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Hasenleitengasse

• Umstellung von Gaszentralheizung auf 2 Luftwärmepumpen
• Bestehende 50-Quadratmeter-Solarthermieanlage
• 3 Pufferspeicher mit einem Gesamtvolumen von 3.000 Liter
• 12-kWp-Photovoltaikanlage am Neubau zur Eigenstromnutzung und Überschuss-Einspeisung
• Flächenheizungen im Neubau, Umrüstung auf Niedertemperatur-Heizkörper im Bestandsgebäude
• LED-Flutlichtanlagen mit Blendschutz, die Lichtemissionen reduzieren
• Beteiligung der Anrainer*innen im Planungsprozess
• Kosteneinsparung von rund 30 Prozent bei laufenden Betriebskosten

Das Gelände der Sportanlage in der Hasenleitengasse 49 zeigt, wie bei Sportinfrastruktur der Ausstieg aus Gas gelingen kann. Im Zuge einer umfassenden Sanierung wurde das bestehende Gebäude aus dem Jahr 2003 modernisiert und ein alter Kantinentrakt durch einen Neubau in Modulbauweise ersetzt. Dank dieser Modulbauweise kann die Gebäudegröße relativ rasch angepasst werden, beispielsweise bei einem höheren Platzbedarf aufgrund von neuen Mitgliedern.

Die veraltete Gaszentralheizung wurde durch ein innovatives Heizsystem mit 2 Luftwärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 28,4 kW ersetzt. Die bestehende Solarthermieanlage sorgt weiterhin für die Warmwasserbereitung und wird zusätzlich von 2 Luftwärmepumpen unterstützt. Die Warmwasserbereitung am Sportplatz ist ein wesentlicher Energieverbraucher: Während Trainings und Spielen fallen circa 30 Duschgänge pro Stunde an. Daher ist eine energieeffiziente und fossilfreie Lösung sehr wichtig. Die Solaranlage und die Wärmepumpen werden durch 3 Pufferspeicher für Heizung und Warmwasser ergänzt. Diese befinden sich in einer modernen Technikzentrale, die beide Gebäudeteile versorgt.

Die Wärmeabgabe im Neubau erfolgt über eine energieeffiziente Flächenheizung, im sanierten Bestandsgebäude über vergrößerte Flachheizkörper mit reduzierter Vorlauftemperatur. Auf dem Dach des Neubaus wurde zusätzlich eine 12-kWp-Photovoltaikanlage installiert, die umweltfreundlichen Sonnenstrom liefert. Überschüssige Energie wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Ein wesentlicher Teil des Energieverbrauchs auf einem Sportplatz entfällt auf den Betrieb der Flutlichtanlage. Im Zuge der Sanierung und des Neubaus wurden die Flutlichtanlagen auf die energieeffizientere LED-Technik umgerüstet. Durch die präzise Ausrichtung der modernen Leuchtmittel werden Lichtemissionen und damit die Auswirkungen auf Anwohner*innen und Natur auf ein Minimum reduziert.

Die Anrainer*innen-Beteiligung im Zuge des Umbaus sorgt für hohe Akzeptanz im Umfeld. Dank verbesserter Energieeffizienz und niedrigerer Betriebskosten bleibt das Angebot für Sporttreibende weiterhin leistbar. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zu Klimaschutz und sozialer Teilhabe geleistet.

Ausgangssituation der Energieversorgung

• Zentrale Gasheizung
• Wärmeabgabe über Heizkörper
• Warmwasserbereitung über Gaskessel und Solarthermieanlage

Elemente des neuen Energiesystems

• Wärmeerzeugung erfolgt durch 2 Luftwärmepumpen mit je 14,2 kW
• Wärmeabgabe über Fußbodenheizung und Niedertemperatur-Flachheizkörper
• Warmwasserbereitung mittels Solarkollektoren und Luftwärmepumpe
• Drei 1.000-Liter-Pufferspeicher
• 12-kWp-Photovoltaikanlage (auf dem Dach des Neubaus) für Eigenverbrauch und Überschuss-Einspeisung ins öffentliche Stromnetz
• Effizienz: Amortisation der LED-Beleuchtung in 5 bis 10 Jahren erwartet

Unterstützung durch die Stadt Wien

Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes Wien durchgreifend saniert.

Über die Gebäude

• Adresse: 11., Hasenleitengasse 49
• Gebäudetyp: Sportanlage mit Kantine, Garderobe und Sanitäranlagen, Bestand aus 2003 und Neubau aus 2025
• Eigentümerschaft: Stadt Wien - Sport (MA 51)
• Fertigstellung: Sommer 2025
• Nutzfläche: Bestand und Neubau 370 Quadratmeter
• Heizwärmebedarf: keine Angabe