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"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Colloredogasse

Ein zentral beheiztes Mietwohnhaus in Währing stellt von Gaskesseln auf Luftwärmepumpen mit "Silent System" um.

  • Umstellung einer Gaszentralheizung
  • Zentrale Warmwasserbereitung
  • Errichtung von 2 Luftwärmepumpen à 51 kW
  • Wärmepumpen in Splitbauweise mit horizontalem Luftwärmetauscher und "Silent System"
  • Wärmeabgabe über bestehende Heizkörper

Mit Beginn der Energiekrise im Jahr 2022 begann der Eigentümer des in den 1990er-Jahren errichteten Mietwohnhauses mit 6 Geschoßen und einer Nutzfläche von 1.450 Quadratmetern nach Lösungen zu suchen, um die zentrale Gasheizung durch ein System mit Wärmepumpen zu ersetzen. Nach Einholung verschiedener Angebote für Erd- und Luftwärmepumpen entschied sich der Eigentümer für eine Lösung mit Split-Luftwärmepumpen. Bei diesen kann die Schallemission durch ein zusätzliches "Silent-System" sehr geringgehalten werden. Gegen die Lösung mit Erdwärme sprachen vor allem die hohen Kosten für die notwendigen Bohrungen. Die höheren Förderungen im Jahr 2023 lieferten den entscheidenden Anstoß für den 90-jährigen Eigentümer, sein Vorhaben umzusetzen. Für die notwendigen Behördenwege und Genehmigungen holte er sich die Unterstützung eines Architekten.

Im Jänner 2025 konnten die 2 Wärmepumpen mit einer Leistung von jeweils 51 kW errichtet werden. Die Außengeräte wurden in Abstimmung mit den zuständigen Stellen der Stadt Wien im Vorgarten, fast direkt unter einem Fenster, errichtet. Dank der geringen Schallemissionen kommt es zu keinen Störgeräuschen.

Die beiden Wärmepumpen versorgen sowohl die zentrale Heizung als auch die zentrale Warmwasserbereitung mit der benötigten Wärme. In diesem System übernimmt eine Wärmepumpe ausschließlich die Warmwasserbereitung, während beide Wärmepumpen in Kaskadenschaltung gemeinsam die Heizwärme bereitstellen. In den Wohnungen erfolgt die Wärmeabgabe über die vorhandenen Heizkörper. Die Vorlauftemperatur beträgt dafür 40 Grad Celsius. Das Warmwasser wird gemäß Norm auf 60 Grad Celsius erhitzt.

Vor der Heizungsumstellung wurden am Haus keine thermischen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Der Heizwärmebedarf beträgt 53 kWh/m²a. Die Wohnungen sind bereits mit Außenverschattung und Split-Klimageräten ausgestattet, um einer Überhitzung im Sommer vorzubeugen.

Die Kosten für die Heizungsumstellung beliefen sich auf rund 160.000 Euro. Darin enthalten sind die Wärmepumpen samt Errichtung, Elektro-Installation und Inbetriebnahme, die Erhöhung der elektrischen Anschlussleistung durch die Wiener Netze sowie die Planungs- und Genehmigungsprozesse.

Die Errichtung einer Photovoltaikanlage ist geplant und soll nach Auszahlung der Heizungsförderung erfolgen. Aufgrund des Schutzzonenstatus ist dabei ein genauer Abstimmungsprozess mit der Stadt Wien erforderlich.

Ausgangssituation der Energieversorgung

  • Zentrale Gasheizung
  • Zentrale Warmwasserbereitung mit Zirkulationsleitung
  • Wärmeabgabe über Heizkörper

Elemente des neuen Energiesystems

  • 2 51-kW-Luftwärmepumpen im Split-System inklusive "Super Silent Mode"
  • 900-Liter-Pufferspeicher im Technikraum im Keller
  • Warmwasserspeicher mit einem Volumen von 900 Litern
  • Wärmeabgabe über Bestandsheizkörper

Unterstützung durch die Stadt Wien

  • Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes Wien durchgreifend saniert (Förderung für Heizungsumstellung).

Über das Gebäude

  • Adresse: 18., Colloredogasse 16
  • Gebäudetyp: mehrgeschoßiger Wohnbau, errichtet 1993
  • Eigentümerschaft: privat
  • Fertigstellung: 2025
  • Nutzfläche: 1.450
  • Heizwärmebedarf: 53 kWh/m²a
  • Energieeffizienzklasse: C

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Stadt Wien - Energieplanung

Energieplanung (MA 20)
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