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"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Billrothstraße

Bei der Sanierung eines Gemeindebaus aus den 1950er-Jahren wird schrittweise auf erneuerbare Energieversorgung umgestellt.

  • Thermisch-energetische Sanierung mit einer Reduktion des Heizwärmebedarfs um circa 80 Prozent
  • Instandsetzung und Wärmedämmung der Fassaden mit EPS-F Plus und Mineralwolle mit je 16 Zentimeter
  • Einbau von Holz-Alu-Fenstern
  • Einbau eines neuen Energiesystems auf Basis erneuerbarer Energiequellen zur Wärme- und Warmwasserversorgung
  • Schrittweise Umstellung der bestehenden Wohnungen auf die neue, fossilfreie Wärmeversorgung im Einvernehmen mit den Mieter*innen

Das Gebäude mit insgesamt 2 Stiegen wurde in den 1950er-Jahren neben der Stadtbahn-Station Oberdöbling errichtet. Mitte 2025 begann Wiener Wohnen mit der umfassenden Sanierung des Wohngebäudes. Neben thermisch-energetischen Maßnahmen wie einer Dämmung der Fassade, dem Einbau von Wärmeschutzfenstern und dem Anbringen eines außenliegenden Sonnenschutzes umfasste diese auch die Herstellung von Steig- und Versorgungsleitungen für das neue Energiesystem sowie Maßnahmen zur Steigerung des Komforts für die Mieter*innen. Ein barrierefreier Zugang zu den Stiegenhäusern über den Hof sowie eine zeitgemäße Gestaltung der Grünräume und des Hofes werden die Wohnhausanlage nachhaltig aufwerten.

In der ersten Phase der Sanierung werden zunächst Energieverluste durch Wärmedämm-Maßnahmen und einen Austausch der Fenster gesenkt. Der Heizwärmebedarf der 22 bestehenden Gemeindewohnungen wird durch die thermische Sanierung um über 80 Prozent reduziert und auf Energieeffizienzklasse B verbessert. In diesem Zusammenhang erfolgt ein schrittweiser Ersatz der dezentralen Gasthermen in den Bestandswohnungen und die Umrüstung auf eine erneuerbare Wärmeversorgung.

Die bestehenden Heizungsinstallationen in den betroffenen Wohnungen können dabei weitgehend erhalten bleiben. Die Anbindung der einzelnen Wohnungen an das neue Energiesystem auf Basis erneuerbarer Energiequellen erfolgt über neue Steig- und Versorgungsleitungen, die vertikal in den Stiegenhäusern und horizontal entlang der Stiegenhaus-Decken bis zu den Wohnungseingangstüren geführt werden. Eine Anbindung einzelner, nachfolgender Wohnungen kann dank der vorausschauenden Planung mit wenig invasiven Baumaßnahmen auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Das Ziel der umfassenden Sanierung ist der vollständige Ausstieg der Wohnhausanlage aus fossiler Energie. Der Umstieg der einzelnen Wohneinheiten auf das neue Energiesystem sowie die Umstellung der noch vorhandenen Gasherde auf E-Herde erfolgen schrittweise und auf freiwilliger Basis der Mieter*innen.

Ausgangssituation der Energieversorgung

  • Hoher Heizwärmebedarf von 186 kWh/m²a
  • Wohnungsweise Beheizung über Gasthermen, Direkt-Elektroheizungen oder Festbrennstofföfen
  • Wohnungsweise Warmwasserversorgung durch Gasthermen und Elektro-Boiler

Elemente des neuen Energiesystems

  • Schrittweise Umstellung auf erneuerbares Energiesystem
  • Bestehende Heizkörper als Wärmeabgabesystem in den Wohnungen bleiben weitgehend erhalten
  • Umstellung der bestehenden Gasherde auf E-Herde
  • Warmwasserbereitung in den Wohnungen in Wohnungsstationen

Unterstützung durch die Stadt Wien

  • Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes Wien durchgreifend saniert (Thewosan).

Über das Gebäude

  • Adresse: 19., Billrothstraße 77
  • Gebäudetyp: städtische Wohnhausanlage, errichtet 1954 bis 1955
  • Eigentümerschaft: Stadt Wien - Wiener Wohnen
  • Fertigstellung: voraussichtlich 2027
  • Heizwärmebedarf: 35 kWh/m²a (zuvor 186 kWh/m²a)
  • Energieeffizienzklasse: B (zuvor F)
  • Nutzfläche: 1.072 Quadratmeter
  • Anzahl der Wohneinheiten: 22

Kontakt

Stadt Wien - Energieplanung

Energieplanung (MA 20)
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