Lärm und Psychologie

eine lärmgeplagte frau hat ihre Finger an den Schläfen

Nicht alles, was laut ist, muss Lärm sein oder als Lärm empfunden werden. Das Empfinden von Lärm hängt von der subjektiven Einstellung zur Lärmquelle ab sowie von der eigenen momentanen Situation oder Erwartungshaltung. So können leise Geräusche hochgradig stören, oder laute Geräusche als positiv erlebt werden. Lärm lässt sich jedenfalls nicht rein über die Lautstärke beschreiben. Oft spielen auch andere Faktoren eine Rolle.

So ist beispielsweise der Zeitpunkt, an dem der Lärm auftritt, ausschlaggebend: Besonders in Zeiten, in denen Ruhe gesucht wird, fühlen sich Menschen durch Lärm belästigt. Auch soziale und persönliche Bewertungen spielen eine Rolle, denn prinzipiell bedeutet Lärm für jede Person etwas anderes. So stören Kirchenglocken manche Menschen weniger als ein laufender Motor. Ein weiterer Faktor, der die Wahrnehmung von Lärm beeinflusst, ist die Dynamik: Der Wechsel von laut und leise ist für viele Menschen besonders unangenehm.


Wenn Geräusche zur Belästigung werden

Von Lärmbelästigung wird gesprochen, wenn aufgrund eines auftretenden Geräusches eine Aktivität unterbrochen beziehungsweise behindert wird. Besonders empfindsam reagieren Personen, wenn Unterhaltungen gestört werden (zum Beispiel ein lautes Gespräch am Nachbartisch, welches das Zuhören erschwert), sie sich konzentrieren müssen (zum Beispiel Lernen in lauten Klassenräumen), oder schlafen wollen.

Soziale Auswirkungen

Verärgerte und misslaunige Menschen sind weniger freundlich und hilfsbereit. Lärm kann solche Missstimmungen auslösen. Ein Experiment zeigte, dass bei hohem Lärm Passant*innen häufiger als unter vergleichsweise ruhigen Verhältnissen die Hilfsbedürftigkeit einer Mitbürgerin oder eines Mitbürgers übersehen.

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