Naturnahe Ausgestaltung eines weiteren Teilstückes des Wienflusses

Junge Menschen mit Schutzhelmen an einem Gewässer, im Hintergrund ein Bagger

Die Umgestaltung wurde gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Universität für Bodenkultur Wien ausgeführt.

Bereits in den 1990er-Jahren wurde im Auftrag der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) der Wienfluss im Bereich der Rückhaltebecken Auhof auf einer Gesamtlänge von rund 1,5 Kilometern naturnah umgestaltet. Zu dieser bereits bestehenden naturnahen Wienfluss-Strecke kamen im März 2014 weitere 300 Meter natürlich gestalteter Flusslauf und Uferbereiche zwischen Nikolaisteg und Halterbachmündung dazu. Die Umgestaltung des Teilstückes ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines guten ökologischen Zustandes des Wienflusses. Er wurde damit wieder zur Heimat gewässertypischer Pflanzen und Tiere.

Zurück zur Natur

Ende des 19. Jahrhunderts sollte der Wienfluss im geplanten Stadtbild hauptsächlich unterirdisch fließen. Er wurde deshalb durch ein gepflastertes Gerinne reguliert. Heute werden natürliche Flussläufe wieder verstärkt in die Stadt integriert.

naturnah gestalteter Abschnitt des Wienflusses

Die Maßnahmen einer naturnahen Umgestaltung dienen der Erhaltung, Sicherung und Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Gewässers und tragen zu einem verbesserten Hochwasserschutz bei. Daneben steht der Naherholungswert des Flusses im Vordergrund: Der neu gestaltete Bereich ist für Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Erholungssuchende sowie Radfahrerinnen und Radfahrer gleichermaßen einladend.

Ingenieurbiologische Maßnahmen

Bei den Arbeiten kamen sogenannte ingenieurbiologische Bauweisen zum Einsatz. Dabei wurden zum Beispiel die Ufer mit Hölzern sowie lebenden Sträuchern und Stecklingen stabilisiert. Ausgeführt wurden die ingenieurbiologischen Maßnahmen gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Universität für Bodenkultur Wien.

Maßnahmen im Detail

  • Die Pflasterung im Wienfluss-Ufer wurde in diesem Bereich abgetragen. Schotter und Steine sorgen nun für eine strukturreiche, natürliche Oberfläche.
  • Tiefstellen im Wasser schaffen attraktive Lebensräume für Flusskrebse, Fische und Kleinstlebewesen.
  • Der Mündungsbereich des Halterbaches, der in den Wienfluss mündet, wurde neu gestaltet. Diese Maßnahme verbessert die Gewässerstruktur und damit auch die Fischpassierbarkeit.

Auf der Höhe Ferdinand-Wolf-Park wurde als zusätzliche Fußweg-Anbindung ein neuer Stiegenaufgang errichtet.

Teil des Gewässerbewirtschaftungsplans

Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan.

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