Wienfluss-Hochwasserschutz

Wienfluss unter der Nikolaibrücke

Der Wienfluss führt im Normalfall circa 200 Liter (0,2 Kubikmeter) Wasser pro Sekunde. Bei Hochwasser kann dieser Wert in kurzer Zeit auf über 450.000 (450 Kubikmeter) Liter Wasser steigen. Eine ausgeklügelte Hochwasserschutz-Anlage im 14. Bezirk schützt die Bevölkerung vor Überschwemmungen.

Rückhaltebecken

Die Hochwasserschutzanlage in Hadersdorf im 14. Bezirk wurde ursprünglich um 1900 errichtet und in der Zwischenzeit adaptiert.

Sie besteht aus sieben Becken. 6 Becken dienen dem Rückhalt des Wienflusses und eines dem des Mauerbachs. In Summe können 1.160.000 Kubikmeter Wasser für den Wienfluss und 150.000 Kubikmeter für den Mauerbach zurückgehalten werden. In der Wienfluss-Außenstrecke besteht ein Hochwasserschutz für ein 100-jährliches Hochwasser, in der Innenstrecke ein Schutz für ein 1000-jährliches Hochwasser.

Funktionsweise

Die 6 Rückhaltebecken sind hintereinander angeordnet und durch überströmbare Betonmauern voneinander getrennt. Um den Hochwasserschutz zu optimieren, sind in diesen Betonmauern bewegliche Wehre eingebaut. Entlang der Becken befindet sich ein sogenanntes Umgehungsgerinne.

Bei Normalwasserstand durchfließt der Wienfluss die Rückhaltebecken. Durch das Umgehungsgerinne fließt nur der Mauerbach.

Ab einer gewissen Wassermenge wird der Zufluss zu den Becken gestoppt, und das Wasser durchfließt zusammen mit dem Mauerbach das Umgehungsgerinne.

Die Rückhaltebecken werden erst geflutet, wenn der Wienfluss im Wiener Stadtgebiet seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Dadurch wird eine Vorbefüllung der Rückhaltebecken vermieden. Genau im entscheidenden Moment werden die Wassermengen abgeleitet, die das Flussbett im Stadtgebiet nicht fassen kann.

Auch das Rückhaltebecken für den Mauerbach wird erst geflutet, wenn die Kapazitätsgrenzen des Gerinnes erreicht werden.

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