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Michaelerplatz - Umgestaltung

Innerstädtische Platz, Bäume, historische Gebäude
Die Standorte der neuen Bäume wurden so gewählt, dass der Michaelerplatz mit seinen prächtigen Fassaden nach wie vor gut überblickbar ist.

Historische Identität trifft auf Barrierefreiheit

Bei der Aufwertung des Michaelerplatzes spielte der Erhalt des historischen Charakters im Einklang mit dem Denkmalschutz eine wesentliche Rolle. Der Platz zwischen Michaelertor, Looshaus und Michaelerkirche ist nun begrünt und barrierefrei. Die Fußgänger*innen-Zone wurde vergrößert und unter den neu gepflanzten Bäumen laden Bänke zum Verweilen ein.

Mit hoher Sensibilität reagierte die Planung auf die Anforderungen des Denkmalschutzes. Spezielles Augenmerk lag auf der Erhaltung und Restaurierung der denkmalgeschützten Gestaltung von Hans Hollein mit dem Archäologiefeld. Aus städtebaulicher Sicht ist die freibleibende Blickachse vom Kohlmarkt auf die Michaelerkuppel besonders wichtig.

Begrünung im Einklang mit historischem Ambiente

Um dem historischen Charakter des Platzes zu entsprechen, wurde besonders auf die Auswahl passender Bäume geachtet. In der Mitte des Platzes wachsen nun 3 Blaseneschen, die sich gut in die eindrucksvolle Umgebung einfügen. Für den Bereich bei der Michaelerkirche fiel die Wahl auf 3 Ulmen, auf der Seite der Schauflergasse zieren 3 Säulen-Ulmen das Gesamtbild. 2 große Pflanzbeete entlang des Michaelertrakts der Hofburg sorgen zusätzlich für mehr Grün.

Barrierefreiheit und Halbierung der Verkehrsfläche bringt mehr Aufenthaltsqualität

Ein wesentliches Ziel der Umbauarbeiten war es, den Platz für Fußgänger*innen attraktiver zu gestalten: Die bereits bestehende Fußgänger*innen-Zone wurde von der Seite des Kohlmarktes über die Platzmitte bis zur Reitschulgasse erweitert. Damit wächst der Kohlmarkt in die Länge und die bisherige Verkehrsfläche am Michaelerplatz hat sich halbiert.

Konsumfreie Aufenthaltsbereiche laden nun zum Verweilen und Entspannen in dem beeindruckenden Ambiente ein. Die neu adaptierte Platzbeleuchtung sorgt bei Dunkelheit für angenehmes Licht und Sicherheit. Eine helle Pflasterung aus Naturstein wertet das Erscheinungsbild des Platzes auf und ermöglicht das Versickern von Regenwasser.

Die neue barrierefreie Oberfläche wurde mit einem taktilen Leitsystem für blinde und sehbehinderte Personen ergänzt. Die übrige Fläche wurde zur Begegnungszone mit einem widerstandsfähigen Betonbelag auf der Fahrbahn statt des alten holprigen Belags. Der neue Fahrbahnbelag ist sowohl von Vorteil für die Nutzer*innen, insbesonders für Radfahrer*innen und querende Fußgänger*innen, als auch für die Anrainer*innen. Er senkt die Lärmbelastung durch den Verkehr und lässt sich leichter reinigen.

Effizientes Abwassersystem gegen Geruchsbildung

Ein Teil der Fiaker-Stellplätze übersiedelte in die angrenzende Schauflergasse. 4 Fiaker-Standplätze bleiben, aufgeteilt auf 2 Buchten, am Michaelerplatz angesiedelt. Granitmuldensteine und eine entsprechende Anordnung der Einlaufschächte sorgen dafür, dass die Abwässer effizient abgeleitet werden und keine unangenehmen Gerüche entstehen.

Restaurierung der archäologischen Ausgrabungen und Begrünung mit Spezialkonstruktion

Eine Herausforderung für die Umbauarbeiten stellten die Ausgrabungen aus vergangenen Jahrhunderten dar, die unter dem Platz liegen und von denen ein Teil von oben einsehbar ist. Damit die bis in die Antike zurückreichenden Überreste unbeschadet bleiben, wurde für die neuen Bäume in der Mitte des Michaelerplatzes eine Spezialkonstruktion errichtet.

Um den hohen Anforderungen des Denkmalschutzes gerecht zu werden, gab es im Vorfeld der Bauarbeiten einen intensiven Austausch mit den zuständigen Abteilungen im Bundesdenkmalamt, dem Landeskonservatorat für Wien, der Abteilung für Archäologie und der Abteilung für Spezialmaterien, etwa bezüglich der vom österreichischen Architekten Hans Hollein gestalteten sichtbaren Ausgrabungen und den denkmalgeschützten Gusskandelabern. Auf die Erhaltung der Platzgestaltung mit ihren hochwertigen Details und Oberflächen musste besondere Rücksicht genommen werden. So bleiben die archäologischen Ausgrabungen im Zentrum des Platzes weiterhin bestehen und wurden restauriert.

Projektstand

Konzepterstellung: Abgeschlossen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

In Umsetzung: Abgeschlossen

Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Umgesetzt: Abgeschlossen

Die Umgestaltung ist abgeschlossen.

Weitere Informationen

Karte

Michaelerplatz - Umgestaltung

  • 1., Michaelerplatz

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