Der Weg zur Erstellung des Fachkonzepts "Polyzentrales Wien"

Das Fachkonzept wurde 2019 im Gemeinderat beschlossen. Viele Magistratsabteilungen, Interessenvertretungen, ExpertInnen und BürgerInnen waren mit der Erstellung befasst.

Menschen in einer Fußgängerzone

Die Wiener Stadtentwicklung setzt sich bereits seit Jahrzehnten mit der Wiener Zentrenstruktur auseinander. Die Polyzentralität der Stadt und die Vielfalt der Wiener Zentren wurde in den Stadtentwicklungsplänen ausführlich thematisiert. Früh wurde dabei ein umfassendes Verständnis von Zentren entwickelt, in dem Zentren nicht nur als Standort für Handel und Gastronomie gesehen werden, sondern auch in ihrer sozialen Bedeutung und als Identifikationsort für die ganze Stadt, einzelne Bezirke oder Stadtteile.

Im Frühjahr 2017 wurde mit den Arbeiten zum Fachkonzept Polyzentrales Wien begonnen. Diese wurden von Veranstaltungen, Workshops und weiteren Formaten begleitet, die die Einbindung von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren und den Austausch sicherstellten. Im Dezember 2019 beschloss der Gemeinderat das Fachkonzept.

Ein starkes, wirkungsvolles Konzept setzt das Zusammenspiel aller relevanten Institutionen sowie Akteurinnen und Akteure voraus. Es nimmt unterschiedliche Perspektiven ein und baut auf den Erfahrungen und der Expertise vieler auf. Eine prozesshafte und kooperative Entwicklung der Zentren stand im Vordergrund.

Kooperativer Entwicklungsprozess

In einer Reihe von Formaten und Veranstaltungen wurden der Status quo und die Entwicklungspotenziale von Wiener Zentren aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Eingebunden waren Fachdienststellen der Stadtverwaltung, Bezirke und lokale Akteurinnen und Akteure sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Planung, Immobilien, Wirtschafts- und Standortentwicklung.

In einer Vielzahl von Vorort-Begehungen wurden praxisnahe Herausforderungen und Entwicklungen aufgezeigt und Strategien und Maßnahmen erarbeitet. Ergänzend wurden die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung im Rahmen der Studie "Urbane Nutzungsmuster" abgefragt.

Das Projekt PlaceCity Floridsdorf

PlaceCity ist ein gefördertes internationales Forschungsprojekt mit dem Ziel, Placemaking-Werkzeuge zu erproben. Diese sollen den öffentlichen Raum aufwerten und beleben, um längerfristig die Lebensqualität in urbanen Gebieten zu steigern. Unter dem Begriff Placemaking versteht man gemeinsame, sichtbare Aktivitäten mit der lokalen Nachbarschaft, Wirtschaft und anderen Akteurinnen und Akteuren.

Neben Anrainerinnen und Anrainern sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Bevölkerung richtet sich das Projekt auch an lokale Wirtschaftsunternehmen und andere ortsansässige Akteurinnen und Akteure im Zentralraum Floridsdorf im 21. Bezirk.

Dieses geförderte Projekt wird im Rahmen der JPI Urban Europe im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) durchgeführt.

Vorarbeiten und relevante Studien

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