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Die Partizipation von Frauen mit Behinderungen

Kurz-Zusammenfassung in Leichter Lesen des Artikels von Heidemarie Egger in Frauen.Wissen.Wien Nr. 12

Die Partizipation von Frauen mit Behinderungen bedeutet,
dass sie mitreden, mitbestimmen und mitmachen können.
Leider können in Österreich Frauen mit Behinderungen
nicht immer mitreden, mitbestimmen und mitmachen.
Die Autorin Heidemarie Egger fordert,
dass die Partizipation für Frauen mit Behinderungen überall möglich sein soll.

Eine Frau mit Behinderung sein - was heißt das?

Heidemarie Egger weiß aus eigener Erfahrung,
wie es Frauen mit Behinderungen geht.
Sie ist selbst eine Frau mit Behinderung.
Ihre Mutter und ihre Schwestern sind starke Frauen mit Behinderungen.
Später hat Heidemarie Egger erkannt,
dass nicht alle Frauen mit Behinderungen so stark sind.
Sie hat viel darüber nachgedacht,
was es heißt,
Frau und Mensch mit Behinderungen zu sein.

Manche Menschen sind in der Gesellschaft benachteiligt.
Zum Beispiel:
Frauen bekommen in Österreich oft weniger Geld als Männer,
wenn sie die gleiche Arbeit machen.
Oder Menschen mit Behinderungen finden viel schwerer eine Arbeit
als Menschen ohne Behinderungen.

Manche Menschen sind mehrfach benachteiligt.
Zum Beispiel Frauen mit Behinderungen.
Sie sind benachteiligt, weil sie Frauen sind
und weil sie Menschen mit Behinderungen sind.

Frauen mit Behinderungen müssen öfter
gehört werden

In Österreich gibt es keine Interessens-Vertretung,
die sich speziell um das Thema Frauen mit Behinderungen kümmert.
In manchen Interessens-Vertretungen gibt es Menschen,
die sich speziell um Frauen mit Behinderungen kümmern.

Der Grund dafür ist,
dass Frauen in Österreich oft benachteiligt werden.
Aber Frauen mit Behinderungen sagen immer lauter,
was genau sie brauchen.
Darum werden Frauen mit Behinderungen
in der Gesellschaft immer öfter gehört.
Sie werden auch
in Interessens-Vertretungen immer öfter gehört.
Das alles hat Heidemarie Egger herausgefunden.

Was macht der Österreichische Behindertenrat?

In Österreich vertreten mehr als 80 Organisationen
die Interessen von Menschen mit Behinderungen.
Diese 80 Organisationen sind alle zusammen
im Österreichischen Behindertenrat.
Der Österreichische Behindertenrat vertritt die Interessen
von 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen in Österreich.
Es setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
in Österreich und im Ausland ein.

Was ist das Kompetenz-Team
Frauen mit Behinderungen?

Kompetenz bedeutet Fähigkeit und auch Zuständigkeit.
Seit 2018 gibt es im Österreichischen Behindertenrat
das Kompetenz-Team Frauen mit Behinderungen.
In diesem Kompetenz-Team
sind ungefähr 60 Frauen.

Diese 60 Frauen haben ein großes Ziel:
Frauen mit Behinderungen sollen stark und selbstbewusst
über ihre Probleme im Alltag reden.
Dann sehen sie,
dass sie nicht alleine sind mit ihren Problemen.
Und dass es alle Frauen mit Behinderungen
in unserer Gesellschaft oft schwer haben.

Die Interessens-Vertretungen für Menschen mit Behinderungen
sprechen immer öfter über Frauen mit Behinderungen.
Das hat das Kompetenz-Team Frauen mit Behinderungen schon erreicht.
Es gibt noch ein großes Ziel des Kompetenz-Teams:
Männer und Frauen sollen die gleichen Rechte haben.
Das bedeutet zum Beispiel auch,
dass Frauen mit Behinderungen
die Chefinnen in Organisationen sind.

Es gibt viele Expertinnen mit Behinderungen

Das Kompetenz-Team Frauen mit Behinderungen
hat ein großes Problem bemerkt:
Bei Veranstaltungen und in den Medien
hat man fast nie Frauen mit Behinderungen gesehen.
Deshalb hat das Kompetenz-Team Frauen mit Behinderungen
eine Expertinnen-Liste zusammengestellt.

Auf dieser Expertinnen-Liste
stehen mehr als 50 Frauen mit Behinderungen.
Diese 50 Frauen mit Behinderungen
sind Expertinnen zu verschiedenen Themen.
Sie sind zum Beispiel:

  • Ärztinnen
  • Journalistinnen
  • Wissenschaftlerinnen
  • Rechtsanwältinnen und noch vieles mehr.

Was machen diese 50 Expertinnen
mit Behinderungen?

Diese 50 Expertinnen mit Behinderungen
stehen gerne als Expertinnen zur Verfügung für:

  • Veranstaltungen
  • Podiumsdiskussionen,
    also Diskussionen auf einer Bühne mit Publikum
  • Interviews in Radio und Fernsehen

Manchmal sprechen sie auch
über ihr Leben als Frauen mit Behinderungen.

Die Expertinnen-Liste der Frauen mit Behinderungen
finden Sie hier im Internet:
www.behindertenrat.at/expertinnenliste
Diese Informationen sind nicht in leichter Sprache.

Die Forderungen des Kompetenz-Teams

Seit dem Jahr 2020 gibt es das Forderungs-Papier
des Kompetenz-Teams Frauen mit Behinderungen.
In diesem Forderungs-Papier stehen wichtige Dinge,
die Frauen mit Behinderungen von der Gesellschaft fordern.

Das sind die 3 wichtigsten Forderungen:

  • Frauen mit Behinderungen wollen in der Gesellschaft sichtbar sein.
    Sie wollen zum Beispiel als Expertinnen im Fernsehen sprechen.
  • Sie wollen sicher und ohne Gewalt leben können.
    Es soll sie zum Beispiel niemand schlagen oder beschimpfen.
  • Sie wollen durch Persönliche Assistenz selbstbestimmt leben können.
    Zum Beispiel in der Arbeit, in der Freizeit und in der Familie.

Das Forderungs-Papier finden Sie hier im Internet: https://www.behindertenrat.at/forderungen-der-frauen-mit-behinderungen/
Diese Informationen sind nicht in leichter Sprache.

Nachlese der Konferenz:
https://www.behindertenrat.at/2019/08/konferenz-frauen-mit-behinderungen/

Die Informationen sind nicht in leichter Sprache,
aber Sie finden dort das Programm in leichter Sprache
zum Herunterladen.

Gemeinsam können Frauen mit Behinderungen
viel erreichen

Es gibt noch viele wichtige Ziele, die Frauen mit Behinderungen erreichen wollen:

  • Frauen mit Behinderungen
    sollen in der Gesellschaft sichtbar sein.
  • Sie sollen in Interessens-Vertretungen
    für Menschen mit Behinderungen mitarbeiten.
  • Sie sollen noch öfter mit Vereinen und Organisationen zusammenarbeiten,
    die alle Frauen fördern.
  • Sie brauchen eine eigene Interessens-Vertretung,
    die sich für die Rechte von Frauen mit Behinderungen einsetzt.

Heidemarie Egger ist sich ganz sicher,
dass Frauen mit Behinderungen diese Ziele erreichen werden.

Immer mehr Frauen mit Behinderungen
sehen sich als starke Gruppe,
die gemeinsame Ziele hat.
Gemeinsam können sie Geld für die Dinge fordern,
die sie brauchen.
Das Kompetenz-Team Frauen mit Behinderungen
ist ein guter Start dafür.

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