Bürgermeister Ludwig: Mit Windkraft raus aus Gas
Wien Energie hat das heimische Unternehmen ImWind gekauft. Damit gehören Wien Energie 52 Windkraft-Anlagen und 4 Photovoltaik-Großanlagen. Das Unternehmen ImWind bleibt mit seinen rund 100 Mitarbeiter*innen weiter als Unternehmen und Marke bestehen.
Bis 2030 wird Wien Energie mit ImWind Wind-, Sonnen- und Wasserkraft-Anlagen an bis zu 200 Standorten in Österreich betreiben. Damit wird die Leistung aus Ökostrom mehr als verdoppelt und auf bis zu 1.800 Megawatt gesteigert. So können alle Wiener Haushalte mit Ökostrom versorgt werden.
Bis 2040 ist ein Ausbau an bis zu weiteren 100 Standorten mit einer Gesamt-Ökostrom-Leistung von 2.800 Megawatt geplant. Damit kann auch der gesamte Verkehrssektor, also Straßenbahnen, E-Busse, U-Bahnen und E-Autos, ab 2040 mit erneuerbarem Strom versorgt werden.
Wind-, Wasser- und Sonnenkraft sowie flexible Kraftwerke auf Grüngas-Basis werden künftig die 40 Jahre alten, fossilen Wiener Gaskraftwerke in Simmering und Donaustadt ersetzen.
Energiewende als Wirtschaftsfaktor
Der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft ist wichtig für den Wirtschaftsstandort Wien. Die Eigenproduktion von Strom durch Sonne und Wind reduziert langfristig die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und stabilisiert Energiekosten für Unternehmen. Zusätzlich siedeln sich Unternehmen eher dort an, wo eine nachhaltige Energieversorgung gewährleistet ist. Das stärkt Wien als attraktiven Standort für zukunftsorientierte Branchen. Gleichzeitig dienen die massiven Investitionen als Wirtschaftsmotor. Allein die Investitionen von Wien Energie der letzten 5 Jahre sichern laut WIFO-Analysen 10.000 Arbeitsplätze.
Mehr Ökostrom und weniger Energieverbrauch
Von 2020 bis März 2025 hat die Stadt Wien die Sonnenstrom-Leistung mehr als verfünffacht und damit das selbst gesteckte Ziel von 250 Megawatt bereits 10 Monate früher erreicht als geplant.
Die Wiener*innen haben in den letzten 20 Jahren ihren Energieverbrauch um mehr als ein Drittel gesenkt. Das Wiener Ziel der Senkung des Energieverbrauchs war erst für 2030 vorgesehen, konnte dadurch aber bereits im Frühjahr 2025 erreicht werden. Damit ist der Energieverbrauch pro Kopf in Wien derzeit so hoch wie 1993. Der Energieverbrauch in absoluten Zahlen ist seit 2005 gleich geblieben, obwohl die Bevölkerung in Wien seitdem stark gewachsen ist.
Zahlreiche Ökostrom-Anlagen in Bau
Wien Energie und ImWind treiben den Ökostrom-Ausbau gemeinsam weiter an.
Die Windparks Ebreichsdorf und Loidesthal II werden 2026 fertig gestellt. Damit verdoppelt Wien Energie 2026 ihre bisherige Windkraft-Leistung in Österreich auf insgesamt 520 Megawatt.
Noch im Jahr 2026 wird eine Ökostrom-Leistung von 1.000 Megawatt erreicht werden. Das ist 4 Jahre früher als ursprünglich geplant.
2027 geht ein neues Kleinwasserkraftwerk im steirischen Oppenberg in Betrieb.
Regionaler Strom für 900.000 Haushalte mit großem Entwicklungspotential
Bereits heute betreiben Wien Energie und ImWind zusammen 526 Photovoltaik-Anlagen, 26 Wasserkraftwerke und 145 Windkraft-Anlagen. Damit zählen sie zu den bedeutendsten Ökostrom-Erzeugern des Landes. Mit einer gemeinsamen Leistung von 800 Megawatt in Österreich können Wien Energie und ImWind gemeinsam den Strombedarf von umgerechnet mehr als 900.000 Wiener Haushalten decken.
Mit vielen Projekten, die bereits genehmigt sind oder kurz vor der Umsetzung stehen, erreicht das Leistungspotential bis 2030 rund 1.800 Megawatt an Wind-, Sonnen- und Wasserkraft an bis zu 200 Standorten.
Weitere 100 Projekte sind geplant. Damit soll bis 2040 eine Leistung von insgesamt 2.800 Megawatt erzeugt werden. So ist eine Vollversorgung der Wiener Haushalte und des gesamten Mobilitätsbereichs inklusive öffentlichem Verkehr möglich. Mehr als die Hälfte davon soll aus Windkraft kommen. Die bestehenden Windkraft-Anlagen stehen in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark.
Kontinuierlicher Ausbau von Ökostrom
Der Ausbau der Stromerzeugung durch Sonne, Wind und Wasser wird durch Wien und Wien Energie kontinuierlich vorangetrieben und hat bereits Tradition.
Das 1. Windrad Wiens auf der Donauinsel wurde im Mai 1997 erbaut. Mittlerweile zählt dieses Windrad zu den kleinsten Windkraftwerken Österreichs. Insgesamt sind in Wien 9 Windkraft-Anlagen in Betrieb. 5 davon gehören Wien Energie. Ein modernes Windrad versorgt zwischen 3.000 und 5.000 Haushalten.
Mitte der 1990er-Jahre begann der Photovoltaik-Ausbau in Wien. Zu den ersten öffentlichen Anlagen gehörten eine Photovoltaik-Anlage am Theodor-Körner-Hof und bei der UNO-City. Durchschnittlich errichtet Wien Energie pro Woche PV-Flächen in der Größe eines Fußballfeldes. Zu den eigenen Anlagen zählt unter anderem die Schafflerhofstraße im 22. Bezirk mit 17 Megawatt, die neben der Erzeugung von Sonnenstrom auch 150 Juraschafen eine Weidefläche bietet.
Energie aus Wasserkraft beziehen die Wiener*innen schon seit über 100 Jahren. Damals wurde das Kraftwerk Opponitz in Niederösterreich in Betrieb genommen. Seit 1998 ist das Wasserkraftwerk Freudenau in Betrieb und versorgt 280.000 Haushalte. Wien hat zudem mit dem Kleinkraftwerk Nussdorf eines der schönsten Wasserkraftwerke des Landes. Es befindet sich unter der bekannten Brücke von Jugendstil-Architekt Otto Wagner.
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- Letzte Aktualisierung: 06.11.2025, 18.00 Uhr
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