Josefstädter Straßenfest 2026 - Ausschreibung

Die Josefstädter Straße wird ab 9 Uhr auf der Länge ab der Albertgasse bis zur Zweierlinie/Lenaugasse für den Aufbau gesperrt. Dieser Bereich bildet die Festzone, die sowohl von den vorhandenen Kaufleuten und Gastronom*innen als auch von Vereinen, Initiativen und Organisationen genützt werden kann. Dabei sollen Informationen und Waren angeboten werden und auch konsumfreie Angebote zur Verfügung stehen. Ein Flohmarkt-Charakter soll dabei vermieden werden (Ausnahme: von Kindern für Kinder). Je nach vorgeschlagenem Konzept sind gut begründete Abweichungen möglich.

Einen kommunikativen und organisatorischen Schwerpunkt der beauftragten Agentur macht die Einbindung von Geschäftsleuten, Schulen, Initiativen und Vereinen et cetera aus dem Bezirk aus.

Der kulturelle Teil beinhaltet die Konzeption eines inhaltlichen Schwerpunktes und die Konzeption eines kulturellen Rahmenprogramms sowie den Kontakt mit und das Engagement von Künstler*innen und die Bereitstellung der notwendigen technischen Infrastruktur dafür.

Das verfügbare Gesamtbudget liegt bei 85.000 Euro brutto (inklusive USt.), nach vorgelegtem Angebot und Erbringung kreativer, aber realistisch umsetzbarer Vorschläge, die die Bezirksvorstehung Josefstadt Ihrem Angebot entnimmt. Vom Gesamtbudget sind mindestens 10.000 Euro (exklusive USt.) für das Kulturprogramm reserviert. Das Aufbringen von finanziellen Mitteln und Sachleistungen durch externe, ethisch vertretbare Sponsor*innen und Kooperationen ist erwünscht.

Eine Überschreitung des Kostenrahmens ist nicht vorgesehen. Die Gesamtkosten beinhalten Ihr Agentur-Honorar sowie sämtliche für die Durchführung der Veranstaltung aufgewandten Leistungen. Eine realistische Kalkulation ist Teil des Angebotes, das Sie an die Bezirksvorstehung Josefstadt übermitteln.

Für das Fest soll ein Ankündigungs-Folder erstellt werden, und PR-Arbeit (geeignete Ankündigungen in diversen Bezirks-Medien, Medienarbeit sowie Dokumentation/Fotos) erfolgen. Gestaltung und Produktion des Folders (circa 13.000 Stück) sind Teil des Angebotes. Ebenso ist Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für regionale und überregionale Medien zu leisten. Die Dokumentation des Festes soll durch professionelle Fotograf*innen erfolgen, die Rechte an den Fotos gehen an die Bezirksvorstehung Josefstadt über.

Programm sollte beinhalten:

• Straßenkünstler*innen verschiedener Genres
• Musiker*innen und Programm auf mehreren Bühnen

In der Vergangenheit waren dies beispielsweise zwei Bühnen jeweils an den beiden Startpunkten des Festes (Josef-Matthias-Hauer-Platz und Josefstädter Straße gegenüber Café Eiles) mit einer Rückenwand, um die Lärmbelästung des dahinter stattfindenden Verkehrs abzuschirmen, die auch den Zweck erfüllen soll, die Festlocation einzurahmen sowie eine weitere Bühne in der Mitte (auf Höhe Lange Gasse). Weitere Veranstaltungsstätten gegebenenfalls mit Themenschwerpunkten gab es in der Kupkagasse und am Vorplatz des Palais Strozzi. Programmpunkte mit lokal bekannten Künstler*innen als Highlights sind erforderlich.

Idealerweise und vorzugsweise sind auch im 8. Bezirk ansässige Kultur-Vereine in die Programmerstellung einzubinden. Es ist erwünscht, dass Frauen und Männer in gleichem Maße als Akteur*innen vertreten sind.

Eine bewusste Einbindung von Menschen mit Behinderung, Migrationshintergrund und aus der LGBTIQA+ Community ist ebenfalls erwünscht.

Die künstlerische Programmgestaltung ist in enger Abstimmung mit der Bezirksvorstehung und dem Vorsitzenden der Kulturkommission vorzunehmen. Auch eine Vorstellung des Programms und ein Bericht der Tätigkeiten müssen im Rahmen der Kulturkommission Josefstadt erfolgen.

Die komplette Bereitstellung und der Auf- und Abbau der nötigen Veranstaltungsinfrastruktur und der Vorarbeiten erfolgen durch die Agentur beziehungsweise deren Auftragnehmer*innen und durch Kooperationen mit Gastronom*innen und Sponsor*innen.

Dies umfasst die gesamte nötige Veranstaltungsinfrastruktur wie Portale, Tische, Sessel, Heurigengarnituren, technische Abwicklungen, Bühnen, WC-Anlagen, Transporte, Aufbau, Logistik, Live-Programm, Vernetzung- und Programmerstellung mit Initiativen, Kommunikationsdrehschreibe zwischen allen Beteiligten genauso wie die Bereitstellung von Security-Personal sowie die nötigen Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung Josefstadt.

In der Umsetzung ist auf ökologische Nachhaltigkeit und eine schonende Verwendung der Ressourcen zu achten. Die Veranstaltung ist als "Öko Event" zu zertifizieren.

Organisatorische Durchführung durch die Agentur:

• Persönliche Einladung, Kommunikation und Einbindung aller Geschäftsleute und Wirtschaftstreibenden auf der Josefstädter Straße und jener der angrenzenden Gassen in Abstimmung mit der Bezirksvorstehung und dem Verein Kaufleute der Josefstadt - sofort nach Auftragserteilung.
• Kontakt zu den Schulen in der Josefstadt und ansässigen Vereinen, Institutionen (Polizei, Feuerwehr, Kinder- und Senior*innen-Organisationen, Agenda-Gruppen, usw.) ebenso sofort nach Auftragserteilung
• Kontaktaufnahme mit den Wiener Linien wegen Sperre der Straßenbahnlinie 2 und Abgleichung Ottakringer Kirtag
• Kontakt zu Musiker*innen, Kulturtreibenden und Kulturvereinen
• Kontakt zur ansässigen Gastronomie und deren Einbindung
• Stellen von mindestens 10 ausgebildeten Ordner*innen nach § 97/3 StVO für die Kreuzungspunkte, wobei gerade auf die Vorgaben der Polizei in diesem Fall besonderer Wert zu legen ist (für Schleusen 13A Lederergasse, Piaristengasse, Lange Gasse, Tigergasse sowie Anfang und Endbereich)
• Stromversorgung für Musik / Darbietungen
• Verhandeln mit Straßenreinigung und Wiener Linien um vergünstigte Tarife (vor allem MA 48)
• Verhandlungen mit MA 46 und MA 36 - inklusive der Verfassung einer Detailbeschreibung der angesuchten Tätigkeiten vorab.
• Abholung, Zusammenbau und Aufstellen von Verkehrszeichen - Lkw und mehrere Helfer*innen vonnöten
• Beistellen von Helfer*innen für das Fest für Auf- und Abbau, Kommunikation mit Festgästen und Ähnliches
• Durchführung der Straßensperren zeitgleich nach der letzten Straßenbahn - Abstimmung mit Wiener Linien
• Bereitstellung 20 Absperrgitter durch die Polizei für Schleusen und Anfang/Ende
• Bereitstellung von 100 bis 150 Heurigengarnituren (Sponsoring)
• Bereitstellung von mindestens 6 WCs, 2 davon behindertengerecht
• Erstellen und Verbreiten von Werbematerial (Plakate, Folder, Plakatierung, Versand)
• Medien- und Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung

Aufgabe der Agentur ist es, all das hier Beschriebene in enger Abstimmung mit der Bezirksvorstehung Josefstadt durchzuführen. Dafür braucht es, neben der prinzipiellen Erfahrung in der Durchführung großflächiger (auch nicht-kommerzieller) Outdoor-Events, spezielle Erfahrungen in der Kooperation mit NPOs, NGOs und Vereinen, Kammern, Verbänden sowie eine detaillierte Kenntnis der lokalen Josefstädter Gegebenheiten.

Sehr wichtig ist Ihr Verständnis für den spezifischen Josefstädter Lokalkolorit, der vielen Teilnehmenden, die Fähigkeit zu vernetztem Denken, der Setzung von Prioritäten sowie der Fähigkeit, Gestaltungs-Ideen von Vereinen realistisch auf Umsetzbarkeit zu beurteilen. Ziel ist, dass sich die Bewohner*innen und Institutionen des 8. Bezirks mit dem Straßenfest als "ihr Fest" identifizieren. Die Veranstaltung soll qualitätsvoll und auf hohem Niveau sein. Eine gute Kenntnis des 8. Bezirks und seiner kleinteiligen Strukturen ist dabei natürlich von Vorteil.