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Abschlussbericht Wiener Stechmücken-Surveillance - Zusammenfassung Saison 2024 (Mai bis September)

Der Wiener Stechmücken-Maßnahmenplan ist ein Surveillance-Programm, das die Dichte von heimischen Gelsen und der neu eingewanderten Tigermücke an 11 Mess-Stellen in der Stadt in den Monaten Mai bis September ("Gelsensaison") überwacht.

In Vergleich mit den Vorjahren 2017 bis 2023 war das Gelsen-Aufkommen 2024 weitgehend unterdurchschnittlich. Dieser Trend ist seit 2020 beobachtbar. Besonders gering war das Aufkommen zu Monatsbeginn Juni mit 20 Prozent des Aufkommens der Vorjahre in diesem Monat.

Anfang Juli und August wurden Dichten von 41 Prozent und 46 Prozent der Vorjahre erreicht.

Nur Anfang Mai und September wurde ein durchschnittliches Gelsen-Aufkommen (104 und 91 Prozent des Aufkommens der Vorjahre in diesem Monat) gemessen.

Alle Stechmücken-Proben waren frei von Flaviviren (zum Beispiel dem West-Nil-Virus).

Ab Juli wurde für die Klimazonen "Hohe Warte", "Innere Stadt" und "Donaufeld" die Aktionsstufe 1 erreicht. Die kühleren Regionen im Wiental erreichten die Aktionsstufe 1 ab August. Diese hielt in allen Klimazonen bis Ende September an. Die Maßnahmen der Aktionsstufe 1 beinhalten die Aufklärung der Anwohner*innen zu Selbstschutz vor Mückenstichen und die Brutstätten-Vermeidung sowie regional gezielte Maßnahmen zur Aufklärung der Bevölkerung zu Tigermücken und zur Erfassung ihrer Verbreitung.

Der erste Tigermückenfund der Surveillance-Periode wurde erstmals im Mai 2024 im südöstlichen Grüngürtel der Stadt verzeichnet. Es handelt sich um einen der Fallenaufstellungsorte, an denen die Tigermücke 2020 erstmals gefunden wurde. In den Vorjahren wurden fliegende Tigermücken frühestens im Juli festgestellt. In den Folgemonaten wurde an diesen Mess-Stellen eine steigende Anzahl von Tigermücken und -eiern festgestellt. Von dort ausgehend wurden Tigermücken erstmals Anfang August auch an einer Mess-Stelle im Westen, im Bereich Wiental, und erstmals Anfang September an einer Mess-Stelle im Süden Wiens identifiziert.

Zusammenfassend sprechen die Zunahme an Tigermückenfunden (fliegende Mücken und Eier) während der gesamten Saison, das ununterbrochene Vorrücken der Tigermücke in den Westen und Süden Wiens und deren Fortbestand an den Erstfundstellen für eine beginnende Verbreitung der Tigermücke im Stadtgebiet.

Die Ergebnisse zur Tigermücke stimmen sehr gut mit den Meldungen überein, die Bürger*innen über die Mosquito App einsenden. Die Expert*innen der AGES und der Veterinärmedizinischen Universität bewerten die eingesandten Bilder.

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