Borreliose

Die Borreliose ist vor mehr als 100 Jahren erstmals beschrieben worden. Ihre Ursache war damals noch unbekannt. Die Bezeichnung Borreliose stammt vom Namen des Erregers, die Bezeichnung Lyme von einer Kleinstadt in den USA, in der 1975 viele Kinder und Erwachsene nach Zeckenstichen erkrankten. Der Erreger ist ein Bakterium, das durch den Speichel der Zecken, aber auch durch Bremsen und Stechfliegen beim Stich in den menschlichen Körper gelangt. Das Reservoir für den Erreger sind Nagetiere, bei denen sich die Zecken beim Stich mit dem Bakterium infizieren. Man nimmt an, dass bis zu 50 Prozent aller Zecken das Bakterium in sich tragen und auf den Menschen übertragen können.

So verläuft die Krankheit

Es gibt verschiedene Stadien und Verlaufsformen der Borreliose.

  • Drei Tage bis vier Wochen nach einem Zeckenstich entsteht an der Stichstelle eine Rötung der Haut, die sich vergrößert. Nach wenigen Tagen ist die gerötete Stelle fünf bis zehn Zentimeter groß. Bei weiterer Ausdehnung wird die Mitte blasser und es entsteht ein roter Ring. Üblicherweise jucken diese Hautveränderungen nicht, können wandern und sich über große Körperpartien ausdehnen und spontan ausheilen.
  • Später kann es zu einer diffusen Rötung der Haut mit Allgemeinsymptomen wie Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Gelenks- und Muskelschmerzen sowie einer Bindehautentzündung, Lymphknotenschwellungen am ganzen Körper und Nervenentzündungen kommen.
  • Bei der chronischen Erkrankung bestehen Gelenksbeschwerden, Nervenentzündungen sowie eine bläuliche Verfärbung der Haut, Pigmentflecken, dünne und durchsichtige Haut. Unbehandelt bleibt die Krankheit über Jahre bestehen.

In jedem Stadium ist die Erkrankung mit ärztlich verordneten Antibiotika behandelbar. Je später die Behandlung einsetzt, umso wahrscheinlicher sind Dauerschäden.

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