Fassadenbegrünung - Vorteile, Beratung und Förderung

Aktuell ist keine Einreichung möglich. Eine Neuauflage der Förderung ist für 2024 geplant. Bereits erfolgte Einreichungen werden weiter behandelt.

Für begrünte Wände gibt es gute Gründe. Die Stadt Wien fördert die Begrünung von Fassaden bis zu einer Höhe von maximal 5.200 Euro und bietet Beratung bei Planungen.

Anlaufstellen

Kostenlose Erstberatung

Im Auftrag der Stadt Wien bietet DIE UMWELTBERATUNG ein Informationsservice zum Thema. Die 1. Beratungsstunde wird von der Stadt Wien bezahlt.

Erstberatung: Gebäudebegrünung in Wien - DIE UMWELTBERATUNG

Hilfe beim Antrag

Die Stadt Wien unterstützt Antragstellerinnen und Antragsteller, alle Genehmigungen zu erlangen, die für die Errichtung von Fassadenbegrünungen notwendig sind.

Interessierte können sich - vorzugsweise nach der Erstberatung - unter der E-Mail raum@ma22.wien.gv.at oder telefonisch unter +43 1 4000-73440 melden.

Anschließend können Anträge über das Online-Formular eingebracht werden.

OekoBusiness Wien

Im Rahmen der Angebote "Firmengrün" und "OekoBusiness Check" fördert OekoBusiness Wien Beratungsleistungen für Betriebe teilweise bis zu 100 Prozent der Nettosumme.

BeRTA-Modul

Das BeRTA-Modul ist ein All-in-one-Paket für trog-gebundene Fassadenbegrünung. Dieses Begrünungssystem ist besonders für straßenseitige Standorte geeignet, wo keine bodengebundene Variante möglich ist.

BeRTA

Checkliste und Leitfaden

Weitere Beratungsservices

Auch Planungsbüros sowie die ganzheitliche Kompetenzstelle für Bauwerksbegrünung GRÜNSTATTGRAU unterstützen bei Planungen.

Beratungsleistungen werden in einem festgelegten Verhältnis zu den Gesamtkosten mitgefördert.

Förderungen

Die Abteilung Stadt Wien - Umweltschutz (MA 22) fördert straßenseitige Fassadenbegrünungen bis zu einer Höhe von maximal 5.200 Euro:

Fassadenbegrünungen im Innenhof werden bis zu einer Höhe von maximal 3.200 Euro gefördert:

Verpflichtende Fassadenbegrünung

Künftig wird bei jeder neuen Festsetzung oder Abänderung eines Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes die Fassadenbegrünung im gesamten Bauland vorgeschrieben. Dabei wird nicht zwischen bereits bestehenden Stadtvierteln und neuen Stadtentwicklungsgebieten unterschieden.

Auch vorgeschriebene Fassadenbegrünungen sind förderwürdig.

Bestimmung zur Fassadenbegrünung

Arten von Fassadenbegrünungen

Fassadenbegrünung mit einer Mauerkatze (Veitschii) an einem Bürogebäude

Fassadenbegrünung mit einer Mauerkatze (Veitschii) an einem Bürogebäude

Grundsätzlich wird zwischen bodengebundener Bepflanzung und fassadengebundener Bepflanzung unterschieden. Neben den altbekannten Efeu- und Veitchii-Wänden gibt es mittlerweile eine große Vielfalt neuer Techniken zur Fassadenbegrünung:

Bodengebundene Bepflanzung

Selbstklimmer wie zum Beispiel die dreilappige Jungfernrebe ("Wilder Wein") können sich mit Haftfüßchen sogar an glatten Oberflächen festhalten. So sind einfache Fassadenbegrünungen möglich, die kaum bauliche Maßnahmen erfordern. Auch Wurzelkletterer wie der Efeu kommen, vorausgesetzt die Fassaden sind rau genug, ohne Kletterhilfe aus.

Die Begrünung mit selbstklimmenden Kletterpflanzen erfordert gegebenenfalls Bewässerung und gelegentlichen Schnitt, um die Größe einzugrenzen und wuchernden Ausläufern von zum Beispiel Tür-, Fenster- und Lüftungsbereichen fernzuhalten.

Fassadenbegrünung mit Glyzinien auf einem Rankgerüst

Fassadenbegrünung mit Glyzinien auf einem Rankgerüst

Ranker (zum Beispiel Wein und Clematis), Schlinger (zum Beispiel Glyzinie und Kiwis) und Spreizklimmer (zum Beispiel Rose und Winterjasmin) besitzen keine ausreichenden Haftorgane um an Bauwerken hochklettern zu können. Sie benötigen Kletterhilfen (zum Beispiel aus gespanntem Draht oder festen Gittern). Je nach Fassadentyp und Größe beziehungsweise Gewicht der Kletterpflanzen müssen die Rankhilfen dimensioniert und verankert werden. Vorteil dieser Begrünungsart ist, dass die zu begrünenden Bereiche gezielt festgelegt werden können.

Durch Rankhilfen wird nicht nur die Gebäudefassade von Haft- und Rankwurzeln freigehalten, sondern auch die Rankrichtung vorgegeben. Grundsätzlich sollten solche Konstruktionen robust, wetterfest, wartungsfrei und vor allem stabil sein.

Fassadengebundene Bepflanzung

Fassadenbegrünung nach dem System von Patrick Blanc

Fassadenbegrünung nach dem System von Patrick Blanc

Pflanzen, die vom Boden aus wachsen, haben eine begrenzte Wachstumshöhe. Um auch Grünfassaden in höheren Bereichen der Fassade realisieren zu können, beziehungsweise dort, wo kein bepflanzbarer Boden darunter vorhanden ist, bietet sich das gleichmäßige Verteilen von Pflanztrögen über die gesamte Fassade an. Hier haben sich vorgehängte hinterlüftete Systemwände auf dem Markt etabliert, die als Fassadenbekleidung (aber auch in Innenräumen) eingesetzt werden können. Produktnamen wie Klimaschutzfassade, Vertical Garden, Living Wall, Plantwall oder Wonderwall bezeichnen in die Vertikale gekippte Pflanzbeete. Die Pflanzen wachsen also nicht nach oben, sondern horizontal aus der Wand heraus.

Die Fassade bietet mehr oder weniger von Beginn an einen durchgängigen grünen Pflanzenteppich.

Der Errichtungs- und Instandhaltungsaufwand ist allerdings deutlich höher als bei bodengebundener Bepflanzung.


Best-Practice-Beispiele

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