Studie zur Berollbarkeit von Straßenbelägen in Wien
Die Nutzbarkeit des öffentlichen Raumes für alle Nutzer*innen-Gruppen ist ein wichtiges Anliegen der Abteilung Straßenverwaltung und Straßenbau. Ein ganz wesentlicher Punkt hierbei ist die Gebrauchstauglichkeit gepflasterter Oberflächen für Personen, welche auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind.
Gemäß ÖNORM B 1600 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen müssen Bodenbeläge im Freien leicht und erschütterungsarm berollbar sein. Um auch auf wissenschaftlicher Basis eine Aussage zu erhalten, welche gepflasterten Oberflächen diesen Anforderungen entsprechen, wurde eine Studie bei der Universität für Bodenkultur – Institut für Verkehrswesen in Auftrag gegeben.
Zusammenfassung
Im Rahmen der Studie "Bewertung der Berollbarkeit von Straßenbelägen in Wien" erfolgte eine Befahrung unterschiedlicher gepflasterter Flächen im öffentlichem Raum mit einem Rollstuhl. Dabei wurden die durch die unterschiedlichen Straßenoberflächen resultierenden Erschütterungen mit Hilfe eines in einem Smartphone verbauten Beschleunigungssensors aufgezeichnet. Für dieselben Flächen erfolgte auch eine subjektive Bewertung durch Testpersonen, welche auf einen Rollstuhl angewiesen sind.
Zusammenfassend wurde festgestellt, dass bei Einhaltung der normgemäßen Fugenbreiten und bei ordnungsgemäßer Fugenfüllung Betonwerksteine sowie Naturwerksteine mit geschnittener und sandgestrahlter beziehungsweise gestockter Oberfläche die Kriterien für barrierefrei berollbare Pflasterflächen erfüllen. Unter dem Aspekt der barrierefreien Berollbarkeit sind sowohl Naturwerksteine mit gespaltener beziehungsweise spaltrauer Oberfläche als auch Pflastermaterialien mit kleinen Formaten kritisch zu betrachten und sollten für begehbare Bereiche im öffentlichen Raum nicht angewendet werden.
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- Letzte Aktualisierung: 12.10.2025, 14.23 Uhr
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