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LED-Umrüstung auf der Zielgerade

Bereits 4 Fünftel der öffentlichen Beleuchtung wurden umgerüstet. Die Umstellung auf LED ist ein aktiver Beitrag gegen Lichtverschmutzung und spart rund 60  Prozent Energie.

Ende Oktober 2025 sind bereits 108.000 von rund 133.000 Leuchten auf LED umgerüstet – das sind über 4 Fünftel der gesamten Stadtbeleuchtung. Wien befindet sich damit auf der Zielgeraden zur vollständigen, klimafreundlichen Beleuchtung. Die 2017 gestartete Umstellung ist heute ein sichtbares Zeichen für Klimaschutz, Lebensqualität und ökologische Verantwortung.

Die Umrüstung auf moderne LED-Leuchten ist ein weiterer Beitrag für unsere Klimamusterstadt. Wien ist international Vorreiterin und zählt zu wenigen Städten weltweit, die die Beleuchtung vollständig auf LED umrüsten und damit fast fertig ist. Zudem sparen wir so mehr als 60 Prozent der bisher benötigten Energie und leisten einen Beitrag gegen Lichtverschmutzung und für Insektenschutz und Artenvielfalt, wie Studien zum Thema belegen. Dass wir Wiener*innen dafür auch noch einen klareren Sternenhimmel geschenkt bekommen, ist ein erfreulicher Nebeneffekt.

International einzigartig bei der Eigenentwicklung von Leuchten

In Wien sind rund 2.800 Kilometer Straße beleuchtet. Das entspricht dem Umfang Österreichs. Zum Einsatz kommen Seilhänge-, Mastansatz- und Vintageleuchten.

Die Umstellung ist eingebettet in ein umfassendes Wartungs- und Instandhaltungskonzept mit hohem Eigenleistungsanteil bei der Errichtung. Dieses Vorgehen ist international einzigartig und unterstreicht Wiens Vorreiterrolle in der modernen urbanen Infrastruktur.

Die Innovation der Wiener Standardleuchte liegt in der klaren Trennung von Gehäuse und Leuchten-Einsatz. Alle lichttechnischen Komponenten befinden sich im Leuchten-Einsatz, der flexibel gewählt und eingesetzt werden kann - unabhängig von Hersteller oder Lichttechnik (zum Beispiel LED, Halogen-Metalldampf, Natriumhochdruckdampf).

Das Gehäuse dient ausschließlich dem Schutz der elektrischen und mechanischen Bauteile - vergleichbar mit einem Schaltkasten. Wartungsarbeiten lassen sich werkzeuglos durchführen, und im Fall eines Defekts kann der Einsatz mit wenigen Handgriffen getauscht werden.

Ein Wandel mit Wirkung

Die neuen Leuchten bringen viele Vorteile:

  • Weniger Wartungsaufwand, mehr Nachhaltigkeit: Einheitliche Bauteile ermöglichen schnellere und einfachere Reparaturen.
  • Kaum Verkehrsbehinderungen: Kürzere Wartungszeiten reduzieren Störungen im Straßenverkehr.
  • Umweltschonend: Effiziente LED-Technik spart Energie und Ressourcen.

Die LED-Straßenbeleuchtung Wiens spart über 60 Prozenz Energie ein – das ist ein bedeutender Beitrag zur Senkung des städtischen Stromverbrauchs. Die Vorteile gehen weit über die Stromrechnung hinaus: Die Umrüstung senkt den Beitrag zur Nachthimmelaufhellung erheblich, schützt die Artenvielfalt und verbessert die Lebensqualität für Mensch und Tier. Weniger Fassadenanstrahlung bedeutet auch weniger Licht in Wohn- und Schlafräumen - und einen besseren Schlaf für die Wiener*innen. Studien zeigen zudem, dass die Verkehrssicherheit durch gleichmäßige Beleuchtung und weniger Blendung steigt.

CO₂-Reduktion und effektive Energieersparnis

Durch die Umrüstung spart Wien jährlich rund 1.000 Tonnen CO₂. Das entspricht der Menge an CO₂-Emissionen für über 800 Flugreisen von Wien nach New York. Zusätzlich wird der Energiebedarf von etwa 2.500 Haushalten pro Jahr eingespart. LED-Leuchten halten bis zu 50-mal länger als herkömmliche Leuchtmittel. Ihre Gewährleistungsdauer beträgt bei täglichem Betrieb 17 Jahre.

Noch 25.000 Leuchten bis zur Vollendung

Das verbleibende Fünftel wird weiterhin sukzessive umgerüstet. Bis Ende 2026 sollen die restlichen Mastleuchten getauscht sein. Danach folgen rund 3.500 Vintageleuchten, deren Umrüstung aufwendiger ist. Diese erhalten bis 2028 ebenfalls die originalen Wiener Standardeinsätze.

Mehr Sicherheit für moderne Beleuchtung

Eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Beleuchtung ist die Verkehrssicherheit. Die neuen Leuchten sorgen für gleichmäßige Helligkeit auf Straßen und Gehwegen. Hindernisse werden somit besser erkannt. Künftig haben alle Leuchten in einem Straßenzug dieselbe Lichtfarbe. Konfliktzonen wie ungeregelte Kreuzungen und Schutzwege werden intensiver beleuchtet. Die Beleuchtung wird aus Effizienzgründen gedimmt. Davon ausgenommen sind Geh- und Radwege.

Auch die Lichtfarbe wurde angepasst: Geh- und Radwege sowie naturnahe Bereiche werden mit warmweißem Licht (3.000 Kelvin) beleuchtet. Für Straßenbeleuchtung kommt neutralweißes Licht (4.000 Kelvin) zum Einsatz, das in etwa der Farbtemperatur des Mondlichts entspricht.

LED bringt Boost für die Natur

Die ökologischen Effekte sind beeindruckend: Untersuchungen auf der Donauinsel, die gemeinsam mit der Wiener Umweltanwaltschaft durchgeführt wurden, zeigen, dass die neuen Leuchten rund 80 Prozent weniger Insekten anziehen. Das schützt nachtaktive Arten und fördert das ökologische Gleichgewicht.

Ein zentrales Element ist das sogenannte "Full-Cut-Off-Design" der Wiener Standardleuchte. Es lenkt das Licht gezielt auf Wege und Plätze - ohne Streulicht in den Himmel. Das reduziert Lichtverschmutzung deutlich und sorgt für eine angenehmere nächtliche Atmosphäre bei gleichbleibender Sicherheit.

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Stadt Wien - wien.gv.at-Redaktion

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