"Raus aus Gas"-Vorzeigeprojekt Eduard-Pötzl-Gasse
- Zusammenschluss von 2 Gründerzeithäusern zu einem energetisch optimierten Wohngebäude
- Anergie-Verteilnetz und wohnungsweise Mini-Wärmepumpen für Heizen, Kühlen und Warmwasser
- Thermische Außensanierung der Fassade und Optimierung der gegliederten Straßenansicht
- Kontrollierte Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung
- Tiefgarage mit 11 Stellplätzen und E-Ladeinfrastruktur
- Begrünung von Hof, Fassade und Dachterrassen
An der Ecke Eduard-Pötzl-Gasse und Barawitzkagasse werden 2 Gründerzeithäuser zusammengeführt. So entsteht ein modernes Wohngebäude mit hohem Wohnkomfort. Besonders innovativ ist der Einsatz eines hausinternen Anergie-Verteilnetzes mit wohnungsweiser Wärmebereitstellung für Heizung und Warmwasser.
Für die thermische Sanierung wird die, nur mehr zum Teil vorhandene, historische Fassade abgetragen, die Außenhülle gedämmt und im Anschluss an der ganzen Straßenansicht wieder hergestellt. In Kombination mit neuen Fenstern, einem gedämmten Dachgeschoßausbau und einer Komfortlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung kann der Heizwärmebedarf in den Bestandsgebäuden so von ursprünglich 114 auf 14 kWh/m²a gesenkt werden.
Das Heiz- und Kühlsystem basiert auf einer Kombination aus einer gemeinsamen Wärmequelle und dezentraler Aufbereitung. Die zentral installierte Luftwärmepumpe mit einer Leistung von 75 kW speist künftig 2 2.000-Liter-Trennspeicher mit 11 bis 15 Grad Celsius warmem beziehungsweise kaltem Wasser bei einer Jahresarbeitszahl >6. Die Niedertemperatur-Wärmeenergie wird über Steig- und Anbindeleitungen auf alle 39 Wohnungen verteilt. Jede Wohneinheit wird über eine kompakte Mini-Wärmepumpe verfügen, die Raumwärme und Warmwasser bereitstellt. Die Warmwasserspeicher in den Wohnungen fassen je nach Wohnungsgröße 150 bis 300 Liter und halten das Warmwasser auf einer Temperatur von mindestens 55 Grad Celsius. Eine energieintensive Zirkulationsleitung kann dadurch entfallen.
Die Wärmeabgabe erfolgt über Fußbodenheizungen, die aktive Kühlung über Gebläsekonvektoren. Beim Kühlen wird die überschüssige Wärme in das Anergie-Verteilnetz abgeführt und kann bei Bedarf zum gleichzeitigen Heizen in kühleren Wohnungen genutzt werden. Somit macht das gemeinsame Anergie-Verteilnetz eine besonders energieeffiziente Versorgung möglich.
Komplettiert wird die umfassende Sanierung durch eine 20-kWp-Photovoltaikanlage auf dem Dach, schallisolierte Fenster mit außenliegendem Sonnenschutz, eine Tiefgarage mit 11 Stellplätzen samt E-Ladeinfrastruktur, eine hofseitige Wohnraumerweiterung, einen Dachgeschoßausbau sowie Begrünung von Fassaden, Dachterrassen und Hofflächen.
Ausgangssituation der Energieversorgung
- 2 Gebäude (Barawitzkagasse 21 und 23) mit teilweise hohem Sanierungsbedarf
- Dezentrale Gasthermen und Gaskonvektoren
- Hoher Heizwärmebedarf von 114 kWh/m²a in den beiden Bestandsgebäuden
Elemente des neuen Energiesystems
- Hausinternes Anergie-Verteilnetz mit circa 11 bis 15 Grad Celsius
- Zentrale Luftwärmepumpe mit 75-kW-Leistung
- Mini-Wärmepumpe in jeder Wohnung für Heizen, Kühlen und Warmwasseraufbereitung
- Warmwasserspeicher in den Wohnungen mit je 150 Litern (300 Liter bei großen Wohnungen) und mindestens 55 Grad Celsius
- Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung
Unterstützung durch die Stadt Wien
- Das Gebäude wurde unter Verwendung von Förderungsmitteln des Landes Wien durchgreifend saniert (thermisch-energetische Sanierung, Heizungsumstellung und Maßnahmen zu Erhöhung des Wohnkomforts).
Über das Gebäude
- Adresse: 19., Eduard-Pötzl-Gasse 1, ehemals Barawitzkagasse 21 und 23
- Gebäudetyp: Mehrfamilienhäuser, Baujahr 1892 beziehungsweise 1893
- Eigentümerschaft: privat
- Fertigstellung: voraussichtlich 2027
- Bruttogeschoßfläche: 4.045 Quadratmeter (zuvor 2.014 Quadratmeter)
- Anzahl der Wohneinheiten: 39 (zuvor 27)
- Heizwärmebedarf: 14 kWh/m²a inklusive Wärmerückgewinnung der Komfortlüftung (zuvor 114 kWh/m²a)
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- Letzte Aktualisierung: 28.11.2025, 10.50 Uhr
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