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Wiener Fernwärmepreis unter günstigsten Österreichs

Auch in der Heizsaison 2025/26 bleiben die Fernwärme-Preise in Wien moderat. Für Rabatte und Entlastungen nimmt Wien Energie rund 90 Millionen Euro in die Hand.

Mitte Oktober 2025 startet die Fernwärmeabrechnung in Wien. In Wien gibt es sowohl indexierte Tarife, die Marktbewegungen automatisch und laufend abbilden, als auch den Preisbescheid mit Fixpreis. Im Vergleich zur Heizsaison 2023/24 sind die Gaspreise in der Heizperiode 2024/25 um knapp 20 Prozent gestiegen. Auch Personal- und Baukosten haben deutlich zugelegt. Beides wirkt sich auf die Fernwärmepreise in der kommenden Heizperiode aus.

Bei Kund*innen im Preisbescheid führt Wien Energie trotz der genannten Entwicklungen auch in der kommenden Heizperiode Rabatte fort, wenngleich in reduzierter Form: Es gilt ein Rabatt von 37 Prozent auf den im Bescheid festgelegten Arbeitspreis. Durch die Reduktion der Rabatte steigen die Jahres-Gesamtkosten für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt (70 Quadratmeter Wohnfläche, 4,57 MWh Raumheizung und 30 Kubikmeter Warmwasser) um rund 15 Prozent. Das entspricht Mehrkosten von 12 Euro pro Monat. Die tatsächlichen Kosten sind abhängig vom individuellen Verbrauch.

Platz 2 und 3 für Wien im österreichweiten Vergleich

Ein neuer, unabhängiger Preisvergleich der Österreichischen Energieagentur zeigt: Der Preisbescheid für Fernwärme in Wien gehört zu den günstigsten in Österreich.

Im aktuellen Tarifvergleich wurden 63 Fernwärme-Tarife in 14 Städten in Österreich untersucht.

Der amtlich festgelegte Preisbescheid-Tarif für Niedrigenergiehäuser in Wien liegt mit 945 Euro Gesamtkosten pro Jahr auf Platz 2.

Direkt danach folgt der Standard-Preisbescheid-Tarif, den rund 260.000 Wiener Haushalte nutzen. Er liegt bei 974 Euro jährlich und belegt Platz 3 im Vergleich.

Auch die weiteren Tarife von Wien Energie befinden sich in der unteren Hälfte des österreichweiten Preisvergleichs.

Für die Rabatte nimmt Wien Energie in der kommenden Heizperiode knapp 90 Millionen Euro in die Hand. Insgesamt hat Wien Energie seit 2022 Entlastungspakete von über 700 Millionen Euro geschnürt. Ein Wiener Durchschnittshaushalt spart sich durch diese Rabatte seit 2022 knapp 1.500 Euro.

Wer ist im Vergleich berücksichtigt?

Für Wien wurden 4 Anbieter von Fern- und Nahwärme in die Analyse aufgenommen:

  • Wien Energie ist der größte Anbieter klassischer Fernwärme in Wien.
  • Die anderen 3 Anbieter betreiben kleinere Nahwärme-Netze.
  • Die 3 teuersten Tarife im Wien-Vergleich sind keine Tarife von Wien Energie und betreffen nicht die klassische Fernwärme.

Unterschiedliche Strukturen, unterschiedliche Preise

Die Vergleichsplattform waermepreise.at listet sämtliche Anbieter für Fern- und Nahwärme in Österreich auf - von lokalen Anlagen bis zu Großstädten.

Beispiele:

  • Gaskessel, die nur ein Gebäude versorgen
  • Biomasse-Heizkessel mit nur wenigen angeschlossenen Häusern
  • Großes Fernwärmenetz wie in Wien mit rund 1.300 Kilometern Länge und hunderttausenden Kund*innen

Daher gibt es Unterschiede bei den Bedingungen, von der Kostenstruktur für Wärmeproduktion und Netze oder für Förderungen.

"Raus aus Gas" für mehr Preisstabilität

Aktuell wird die Fernwärme in Wien noch gut zur Hälfte in Kraftwerken mit Erdgas erzeugt, darüber hinaus aus Müllverbrennung, Abwärme und Biomasse. Erdgas wird international gehandelt. Der Preis hängt von vielen Faktoren ab, die nicht beeinflussbar sind. Mit dem Umstieg auf erneuerbare Wärmequellen wie regionale Tiefengeothermie und lokale Abwärme macht Wien Energie die Fernwärme in Wien künftig unabhängig von fossilen Energieträgern und den damit einhergehenden Preisschwankungen.

Wien Energie setzt zahlreiche Projekte in diesem Bereich um, wie etwa die 1. Tiefengeothermie-Anlage Wiens in der Seestadt Aspern, Großwärmepumpen-Anlagen in der Spittelau und bei der Kläranlage oder auch Abwärme-Konzepte wie bei Manner, Therme Wien oder UNO-City. In den nächsten 5 Jahren investiert Wien Energie allein in den Ausbau und die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Quellen über 1 Milliarde Euro.

Der Weg "Raus aus Gas" bringt damit auch Preisstabilität für die Kund*innen. Bis 2040 will Wien Energie die Abhängigkeit von Erdgas in der Wärmeversorgung Schritt für Schritt überwinden. Dafür investiert das Unternehmen in den nächsten Jahren Milliarden. Die Investitionen in regionale Energieerzeugung haben auch einen starken Wertschöpfungseffekt: Mit den Investitionen der letzten Jahre hat Wien Energie laut WIFO-Analyse knapp 10.000 Arbeitsplätze gesichert.

Service-Angebote für alle Kund*innen

In den kommenden Wochen erhalten die Wien Energie-Fernwärme-Kund*innen ihre Jahresabrechnungen. Bei den neuen Teilbeträgen wird die Anpassung der Rabatte berücksichtigt.

Wien Energie-Kund*innen können ihre Teilbeträge jederzeit online oder beim Kund*innen-Service anpassen. Das ist insbesondere bei erwarteten Verbrauchsänderungen sinnvoll.

Bei Zahlungsschwierigkeiten bietet Wien Energie:

  • Die Möglichkeit für kostenlose Ratenvereinbarungen, Stundungen und individuelle Zahlungsvereinbarungen
  • Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen bekommen bei der Wien Energie-Ombudsstelle persönliche Beratung durch Sozialarbeiter*innen.
  • Über zahlreiche soziale Einrichtungen bekommen Kund*innen Unterstützung in Form von Energiegutscheinen, die sie auf die Rechnung oder für laufende Zahlungen anwenden können.

Wien Energie hat dafür im Zuge der Energiekrise insgesamt 22 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

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Stadt Wien - wien.gv.at-Redaktion

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