Energieversorgung von neuen Gebäuden
Bei Neubauprojekten sind von Beginn an erneuerbare Lösungen einzusetzen. Eine fossile Energieversorgung ist nicht mehr zeitgemäß. In Wien sind in Klimaschutz-Gebieten (Energieraumplänen) fossile Energieträger für Raumwärme und Warmwasser in Neubauten seit längerer Zeit verboten. Durch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) sind fossile Heizungen seit Jänner 2024 in ganz Österreich für neue Gebäude nicht mehr zulässig.
Auf der Qualitätsplattform Sanierung finden Sie Unternehmen, die bestimmte Qualitätsstandards erfüllen und bereits Erfahrung im Bereich klimafitter Energiesysteme haben.
Die Klima- und Innovationsagentur Wien berät zu erneuerbaren Energieanlagen.
Leitlinien für Neubau
Ein klimaschonendes Energieversorgungssystem verbraucht weniger Energie, macht unabhängig von Energieimporten und steigenden Preisen für fossile Energie. Die sinnvolle Nutzung von erneuerbarer Vor-Ort-Energie, wie zum Beispiel Geothermie, Abwärme, Umgebungswärme, Solarenergie, schont das Klima. Beim energieeffizienten Neubau von Gebäuden können Sie von modernen Technologien und nachhaltigen Praktiken profitieren.
Folgende Aspekte sind beim Neubau besonders zu berücksichtigen:
Energieeffiziente Bauweise
Die Art der Bauweise kann den Energieverbrauch beeinflussen und Umweltauswirkungen reduzieren. Eine kompakte Bauweise mit einem optimierten Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen wird aus energietechnischer Sicht empfohlen.
Wärmedämmung
Die Verwendung hochwertiger Dämmstoffe und eine energieeffiziente Bauweise minimiert den Wärmeverlust des Gebäudes und senkt den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung.
Kreislaufwirtschaft
Besonders beim Neubau sollten Sie auf umweltfreundliche Baustoffe achten.
Erneuerbare Energien vor Ort
Erneuerbare Energieerzeugungsanlagen, wie Solarenergie oder Geothermie, sollten frühzeitig mitgeplant werden, um den Eigenverbrauch vor Ort zu maximieren und den CO2-Ausstoß des Gebäudes zu reduzieren. In Wien ist die Nutzung von Solarenergie für neue Gebäude verpflichtend. Erneuerbare Energieversorgung hilft, das Klima zu schützen und Geld zu sparen.
Effiziente Heizungs- und Kühlsysteme
Der Einsatz moderner Heizungs- und Kühlsysteme, wie Wärmepumpen, ermöglicht eine effiziente Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden. Um den Energieverbrauch zu optimieren, sollten Sie Flächenheizsysteme nutzen. Diese benötigen nur geringe Vorlauftemperaturen. Die Kombination von einer Wärmepumpe mit einem Flächenheizsystem ermöglicht zusätzlich eine Kühlung im Sommer.
Jedenfalls sollten Sie die haustechnische Anlage mit realistischen Werten für Heiz- und Kühllasten auslegen. Das vermeidet Überdimensionierungen und stellt die Wirtschaftlichkeit der Wärmeversorgung sicher.
Schutz vor sommerlicher Überhitzung
Sonnenschutz ist wichtig, um sommerliche Überhitzung zu vermeiden. Der Einsatz von architektonischen Verschattungselementen und außenliegendem Sonnenschutz wird empfohlen.
Smart-Home-Technologien
Smart-Home-Systeme zur automatisierten Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs, einschließlich intelligenter Thermostate, Beleuchtungssysteme und Energiemanagement-Lösungen, können helfen, Energie effizient zu nutzen.
Standards und Zertifizierungen
Energieeffizienz-Standards und Zertifizierungen können bei der Planung von Neubauten Orientierung geben. Diese Standards legen fest, welche Anforderungen ein Gebäude erfüllen muss, um als energieeffizient zu gelten und wie es zertifiziert werden kann. Gebäude-Zertifizierungen wie klimaaktiv können ein geeignetes Werkzeug sein, um die energetische Qualität des Gebäudes sicherzustellen.
Die angeführten Maßnahmen rechnen sich. Energieeffiziente Gebäude zeigen langfristige Kostenvorteile gegenüber konventionellen Gebäuden.
Klimaschonendes Energieversorgungssystem
Das klimaschonende Energiesystem repräsentiert einen Wendepunkt in der Art und Weise, wie Energie erzeugt, verteilt und genutzt wird. Erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Diese sauberen Energiequellen reduzieren nicht nur Treibhausgas-Emissionen, sondern sichern auch eine zuverlässige und leistbare Energieversorgung für die Stadt.
In diesem Zusammenhang hat die Siedlungsentwicklung eine wesentliche Rolle: vor allem der Neubau-Sektor trägt die Verantwortung, neue Wege zu beschreiten und vorzuzeigen, wie die Energiewende gelingen kann. Um die wesentlichen Aufgaben klar zu benennen, wurden sogenannte Leitlinien für ein klimaschonendes Energieversorgungssystem entwickelt.
Ein klimaschonendes Energieversorgungssystem im Neubau
- kann Energieüberschüsse und Spitzenlasten aufnehmen beziehungsweise speichern und mit vor Ort gespeicherter Energie eine gewisse Zeit betrieben werden,
- kann das Strom- beziehungsweise Fernwärme-Netz entlasten und ökonomisch betrieben werden,
- nutzt mehrtägige Markt- beziehungsweise Wetterprognosen zur Steuerung,
- berücksichtigt die Sommertauglichkeit und Klimawandel-Anpassung (Kühlung, Begrünung, Durchlüftung),
- kann gleichzeitig anfallende Wärme und Kälte im Gebiet nutzen oder speichern,
- wird mit realistischen Werten für Heiz- und Kühllasten ausgelegt,
- reduziert die Verluste der Warmwasserverteilung,
- nutzt erneuerbare Vor-Ort-Ressourcen und Abwärme.
Ausgehend von den Erfahrungen im Neubau können Sie die angeführten Leitlinien auch für den Gebäudebestand nutzen.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Diesen Inhalt teilen
Diesen Inhalt einbetten
Der eingebettete Inhalt aktualisiert sich automatisch, sobald wir ihn auf wien.gv.at ändern.
Informationen zum Inhalt
- Letzte Aktualisierung: 11.09.2025, 15.27 Uhr
- Eindeutige ID dieses Inhalts: fff55596-f328-4a00-8c82-4bbae11bdc7f
- Maschinenlesbare Version: JSON
Dieser Inhalt wird von der Stadt Wien kostenfrei gemäß Creative Commons CC-BY 4.0 zur Verfügung gestellt.


