Wie der Donau-Hochwasserschutz funktioniert

Die Wehranlagen regulieren bei einem Donauhochwasser die Wassermassen.
Drei Wehranlagen in der Neuen Donau regulieren bei einem Donauhochwasser die Wassermassen. Bei Langenzersdorf in Niederösterreich, wo die Neue Donau von der Donau abzweigt, befindet sich das Einlaufbauwerk. Bei Normalwasserstand ist es geschlossen, was die Neue Donau zu einem stehenden Gewässer macht.
Bei einem Donauhochwasser sind die Hochwasserzentrale, die sich im Einlaufbauwerk befindet, sowie die beiden weiteren Wehre 1 und 2 an der Neuen Donau rund um die Uhr mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt.
Badeverbot in der Neuen Donau
Da bei Donauhochwasser Donauwasser in die Neue Donau einströmt, wird ab diesem Zeitpunkt aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot für die Neue Donau ausgerufen. Ein weiterer Grund für das Badeverbot während des Hochwassers ist, dass die Neue Donau sehr schnell fließt. Wie lange das Badeverbot aufrecht bleibt, hängt von den Ergebnissen der Wasserproben der Wasserhygiene ab.

Die gelben und roten Fahnen bedeuten, dass Baden, Wassersport und Bootfahren verboten sind.
Bei einem größeren Hochwasser werden außerdem die Schwimmstege "Waluliso" und der Copa-Steg bei der Reichsbrücke, die von April bis Oktober die Neue Donau queren, ausgedreht und sind nicht passierbar.
Information der Bevölkerung
Hochwasserfahnen
Bei Hochwasser werden an der Neuen Donau gelbe und rote Fahnen aufgezogen. Das bedeutet, dass Baden, jede Art von Wassersport und Bootfahren auf der Neuen Donau verboten sind. Nach Ende des Hochwassers werden die gelben Fahnen wieder eingeholt. Die roten Fahnen bleiben solange gehisst, bis das Badeverbot wieder aufgehoben wird.
Entscheidender Pegel: 5,20 Meter
Die entscheidende Marke dafür, dass Donauwasser in die Neue Donau einströmen kann, liegt bei 5,20 Meter, gemessen in Korneuburg. Ab dieser Höhe fließt Donauwasser über die Wehrfelder des Einlaufbauwerks in die Neue Donau. Ab diesem Zeitpunkt sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 45 im Hochwasserdienst in Einsatz.
Bei einem kleineren Hochwasser, wie es in der Regel mehrmals im Jahr in Wien auftritt, bleibt es beim Überströmen, ohne dass die Wehrfelder im Einlaufbauwerk geöffnet werden müssen. Bei einem weiteren Steigen des Donaupegels hingegen werden die Wehrfelder gehoben, um das Hochwasser kontrolliert durch die Neue Donau über das Wehr 1 und das Wehr 2 abzuführen.
Wehranlagen des Donau-Hochwasserschutzes
Donauinsel schützt Wien
Die Donauinsel ist mit 21 Kilometern Länge und rund 210 Metern Breite ein riesiger Schutzbau, der die Neue Donau als Entlastungsgerinne für den Donaustrom flankiert. Dank der Schutzbauten ist Wien gut gerüstet und hatte auch bei den Jahrhunderthochwässern 2002 und 2013 keine nennenswerten Schäden zu verzeichnen.
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- Letzte Aktualisierung: 28.11.2025, 11.54 Uhr
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