Planungsprozess - aspern Seestadt

2005 wurde ein 2-stufiges städtebauliches Verfahren ausgelobt. Der Siegerentwurf stammt vom schwedischen Planungsbüro Tovatt Architects & Planners und dem deutschen Projektentwicklungsbüro N+ Objektmanagement GmbH.

Darauf basierend wurde gemeinsam mit den Architekt*innen der Masterplan erstellt. Dieser wurde am 25. Mai 2007 im Gemeinderat beschlossen. Das Thema Gender Mainstreaming wurde im Rahmen einer eigenen Studie, parallel zur Masterplan-Erstellung, vertiefend bearbeitet.

Bürger*innen-Beteiligung

In den Planungsprozess zur Erstellung des Masterplans wurde die Bevölkerung mehrfach eingebunden. Es wurde eine Ideensammlung mit Bürger*innen durchgeführt. In mehreren Ausstellungen wurden die Anrainer*innen informiert und hatten die Möglichkeit mitzugestalten. 3 Expert*innen vor Ort vertraten die Interessen der Bevölkerung bei der Auswahl des Planungsteams und in den folgenden Workshops.

Auflistung gesammelter Anliegen der Bürger*innen (71 KB PDF)

Sobald die Grundsätze des Entwurfs geklärt waren und sich Fragen nach Variantenentscheidungen stellten, traten das Planungsteam, bestehend aus Mitgliedern der Wiener Stadtplanung und den Grundeigentümer*innen - Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF), Wohnfonds Wien und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) - in einen breiteren Diskurs mit der vor Ort lebenden und arbeitenden Bevölkerung. Nach weiteren Abstimmungen wurden die Planungen abgeschlossen. Der Masterplan wurde der Öffentlichkeit in einer Ausstellung noch einmal präsentiert und am 25. Mai 2007 im Wiener Gemeinderat einstimmig beschlossen.

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Weiterentwicklung Masterplan Nord

2012 wurde das städtebauliche Leitbild für die Umsetzung des Projekts aspern Seestadt weiterentwickelt. Einen Schwerpunkt der Bearbeitung stellten die Randzonen der Seestadt und ihre Einbettung ins unmittelbare Umfeld sowie in das Zielgebiet Donaustadt dar.

Vertiefung verkehrliche Organisation und öffentlicher Raum

Aufbauend auf den weiterentwickelten Masterplan erfolgte eine Vertiefung der verkehrlichen Organisation und der Gestaltung des öffentlichen Raumes für den nördlichen Teil der Aspern Seestadt. Typologische Straßenquerschnitte wurden entwickelt. Das bereits im Süden umgesetzte Konzept der Sammelgaragen wurde aufgegriffen und Bereiche für mögliche Standorte definiert.

Dieses Konzept wurde im März 2014 in der Wiener Stadtentwicklungskommission zustimmend zur Kenntnis genommen.

Das Sammelgaragenkonzept wurde in der Folge weiter verfeinert und eine Kombination aus Hoch- und Tiefgaragen-Standorten entwickelt.

STEK-Präsentation: Vertiefung verkehrliche Organisation und öffentlicher Raum (2,2 MB PDF)

Seeparkquartier

Zur Vertiefung des Masterplans südlich des Seeparks wurde 2011 ein Verfahren zur städtebaulichen Ideenfindung für das sogenannte Seeparkquartier durchgeführt. Das Projekt von Architekt Rüdiger Lainer + Partner wurde vom Aspern Beirat zur Ausarbeitung empfohlen.

Der siegreiche Entwurf umfasst ein schlüssiges Konzept für die Anordnung der Baumassen und die Verteilung der Nutzungen. Die Bebauung ist wesentlich durch die öffentlichen Räume geprägt. Eine Abfolge von unterschiedlichen Platzsequenzen bildet eine zentrale Achse, welche überwiegend frei von motorisiertem Verkehr sein und Fußgänger*innen und Radfahrer*innen vorbehalten bleiben soll.

Das auf dem Entwurf basierende städtebauliche Leitbild wurde im März 2014 in der Wiener Stadtentwicklungskommission zustimmend zur Kenntnis genommen.

STEK-Präsentation Seeparkquartier (3,3 MB PDF)

Wettbewerbsergebnis Seeterrassen und Aktualisierung des Masterplans

2018 wurde von der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 AG ein städtebaulicher Wettbewerb für das nördliche Seeufer, dem sogenannten Quartier Seeterrassen, zur Schärfung des städtebaulichen Profils ausgelobt.

Das Siegerprojekt von Studio Vlay Streeruwitz und Carla Lo zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Bebauungsstruktur über einem durchgehenden, 12 bis 15 Meter hohen Stadtsockel aus. Baufeldübergreifende Innenhöfe bilden sogenannte "Superhöfe" aus. Eine baufeldübergreifende Arkade dient als identitätsstiftendes Element und schafft eine wettergeschützte Verbindung zwischen U-Bahn und der nördlich anschließenden Einkaufsstraße ("Rote Saite"). Die gemäß Masterplan vorgesehene Höhenentwicklung auf den Hochhaus-Standorten wurde konkretisiert.

Basierend auf dem Siegerprojekt wurden Gestaltungsprinzipien für die Seeterrassen und der Bebauung entlang der Einkaufsstraße ("Rote Saite") entwickelt.

Auch in anderen Bereichen der Seestadt ergab sich der Bedarf den Masterplan zu konkretisieren beziehungsweise an aktuelle Entwicklungen anzupassen.

Hinsichtlich des Nutzungsplans wurde die Bündelung von Nicht-Wohn-Nutzungen im nördlichen U-Bahn-Umfeld reduziert. Gleichzeitig wurde die Anzahl an gemischt genutzten Baufeldern in den übrigen Quartieren erhöht. Im Gewerbegebiet im Süden haben sich einzelne Nutzungsperspektiven konkretisiert. Die Entwicklung im Umfeld ermöglicht Baufelderweiterungen Richtung Süden.

Der aktualisierte Masterplan wurde im Dezember 2019 in der Wiener Stadtentwicklungskommission zustimmend zur Kenntnis genommen.

STEK-Präsentation Wettbewerbsergebnis Seeterrassen und Aktualisierung des Masterplans (4,8 MB PDF)

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