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aspern Die Seestadt Wiens

Luftbildaufnahme See und Wohngebäude in der Seestadt
Janis-Joplin-Promenade, Sonnenallee

Startbahn für einen Stadtteil der Zukunft

Auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern wächst eines der weltweit innovativsten und mit 240 Hektar Grundfläche größten Stadtentwicklungsprojekte Europas heran. Seit 2014 werden in mehreren Etappen hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen. Diese "Stadt zum Leben und Arbeiten" verbindet dabei auf Basis innovativer Konzepte hohe Lebensqualität mit Umweltbewusstsein und Wirtschaftskraft.

Das "Pionierquartier" und das Seeparkquartier im Süden sind von Beginn an als multifunktionale Stadtteile geplant worden. Ebenso das in Fertigstellung befindliche Stadtviertel Quartier am Seebogen im Norden, das als Vorzeigeprojekt der IBA Wien für Neubauentwicklung in Wien dient. Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen, Einkaufs-, Kultur-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten stehen den Seestädter*innen zur Verfügung. Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen ergänzen das umfangreiche Angebot. Damit entwickelt sich die Seestadt zu einem regionalen Zentrum innerhalb des dynamisch wachsenden 22. Bezirks.

Grüne Saite und Rote Saite Nord - Siegerprojekte

Die Siegerprojekte der Wettbewerbsverfahren für die Gestaltung der Öffentlichen Räume der Grünen Saite und der Roten Saite Nord stehen fest.

Siegerprojekte Grüne Saite und Rote Saite Nord

Quartier "Seeterrassen" wird Waterfront am Nordufer

Arkaden entlang der Promenade und ein attraktiver Platz mit Terrassen zum See werden zum Verweilen und Entspannen einladen. Als Treffpunkte für die Nachbarschaft und für alle, die in der Seestadt arbeiten, lernen oder flanieren, wird es Lokale und Stadtmöbel geben.

Prägnante Hochhäuser und die Einkaufsstraße, die zwischen dem Verkehrsknoten Aspern Nord und dem Platz am See verläuft, werden die Highlights des Quartiers "Seeterrassen" im Herzen der Seestadt. Dieses erstreckt sich über 10 Hektar, etwa die Hälfte davon wird bebaut.

Quartier "Seeterassen"

Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt

Der Schulcampus liegt auf einem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück direkt am Elinor-Ostrom-Park. Kinder und Jugendliche finden hier ganztägige Betreuung und ein großzügiges Bildungs- und Freizeitangebot.

Bildungscampus "Liselotte Hansen-Schmidt"

Lebensqualität am Wasser - Grundlagen der Planung und Entwicklung

Der schwedische Architekt und Stadtplaner Johannes Tovatt gestaltet mit seinem Masterplan aspern Seestadt (Kurzfassung deutsch) (6,7 MB PDF) seit 2007 die städtebauliche Gesamtstruktur der Seestadt. Der türkisgrüne 5,4 Hektar große Grundwassersee und der angrenzende Seepark bilden das Herzstück des neuen Stadtteilgebiets. Die vielfach gemischt genutzten Gebäude werden mit hochwertigen öffentlichen Frei- und Grünräumen kombiniert.

Die Sonnenallee ist ein weiteres Schlüsselelement dieses Plans. Die Ringstraße verbindet alle Haupterschließungen im Gebiet mit den Quartiersverbindungen und durchgrünten Fußwegverbindungen, die zum See führen.

Rund 50 Prozent der Grundfläche der Seestadt sind dem öffentlichen Raum vorbehalten. Eine Hälfte davon nehmen barrierefrei gestaltete Erschließungsflächen und großzügige Plätze ein. Auf der anderen Hälfte werden Grünflächen und zahlreiche Parks angelegt.

Das Freiraumkonzept lieferte das international renommierte Stadtplanungsbüro Gehl Architects mit der Partitur des öffentlichen Raums (35 MB PDF). Die Verbindungsachsen der Seestadt werden dabei wie Saiten eines Instruments "gestimmt". Jede Nutzung wird mit eigenem Gestaltungscharakter durchkomponiert. Das gibt dem neuen Stadtteil seine unverwechselbare Identität.

Planungsprozess

Die Seestadt als Smart Urban Lab

Viele in der Seestadt entwickelte Innovationen und bewährte Ansätze fließen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung in die Planung anderer Stadtentwicklungsprojekte in Wien und die Umsetzung der nachfolgenden Quartiere ein. Die Seestadt ist damit ein "Urban Lab" der Smart City Wien - ein Ort, wo kluge Ideen, Konzepte und Technologien ausprobiert werden.

Von Beginn an wurde auf Ressourcenschonung gesetzt. Rund 600.000 Tonnen Seeaushub-Material wurden im Baulogistikcenter der Seestadt als Baumaterial vor Ort verwendet. Der Beton vom Abbruch der alten Rollbahnen wurde direkt vor Ort recycelt. Dieses Musterbeispiel für praxisorientierte Kreislaufwirtschaft ersparte bisher rund 280.000 Lkw-Transporte und brachte damit eine Vermeidung von etwa 6.000 Tonnen CO2-Emissionen.

Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation zeichnen auch das in der Seestadt stufenweise entwickelte Regenwassermanagement aus, das hier in Österreich erstmals großflächig eingesetzt wird. Das in Skandinavien erfundene Schwammstadt-Prinzip wird mit einer in der Etappe Süd entwickelten Idee eines dualen Straßenentwässerungssystems kombiniert. Auf insgesamt 22.000 Quadratmetern Straßenraum in der Seestadt Nord bietet dieses Rückhaltesystem für Regenwasser künftig Straßenbäumen optimale Wachstumsbedingungen, verbessert damit das Mikroklima, bietet höheren Schutz bei Starkregen-Ereignissen und entlastet das Kanalsystem.

Innovative und umweltfreundliche Mobilität - Stadt der kurzen Wege

Die U-Bahn Linie U2 mit 2 Stationen in der Seestadt sorgte als "Motor der Stadtentwicklung" von Beginn an für eine erstklassige öffentliche Anbindung. Die S 80 Schnellbahn-Station, 7 Buslinien aus allen Himmelsrichtungen und künftig 2 Straßenbahnlinien (27 und 25) ergänzen dieses Angebot.

Das Verkehrskonzept der Seestadt sieht vor, dass kaum Fahrten mit dem Auto durchgeführt werden müssen. Fuß- und Radwege sind attraktiv, barrierefrei und sicher. Stationen hochrangiger öffentlicher Verkehrsmittel sind auf kurzem Weg erreichbar und erschließen wichtige Ziele im ganzen Stadtgebiet und in der Region. Ein Netz von Sammelgaragen unterstützt die Verkehrsberuhigung innerhalb der Wohngebiete. Mit den Beispielen einer "Sportgarage" und einer "Kulturgarage" werden die Abstellflächen innovativ mit anderen Nutzungen kombiniert.

80 Prozent des Mobilitätsaufkommens innerhalb der Seestadt sollen umweltfreundlich zu Fuß, per Fahrrad oder öffentlichem Verkehr abgewickelt werden. Dieses Ziel ist bereits annähernd erreicht.

In der Seestadt werden laufend innovative Mobilitätskonzepte erforscht und erprobt. Dafür wurde ein Mobilitätsfonds ins Leben gerufen. Eines der geförderten Projekte ist die SeestadtFLOTTE, ein innovatives Fahrrad-Leihsystem, bei dem den Seestädter*innen auch E-Bikes und Lastenräder kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das aspern. mobil LAB als Innovationslabor begleitet und erforscht gemeinsam mit dem Seestädter*innen die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft.

Zentrum für Bildung, Innovation und Forschung

Mit dem Bildungscampus Aspern Seestadt Süd und dem Bildungscampus Liselotte Hansen Schmidt im Quartier am Seebogen wurden wichtige Teile der Bildungsbauoffensive der Stadt umgesetzt. Das Wiener Campusmodell zielt dabei auf die enge Verflechtung der Bildungseinrichtungen Kindergarten, Volksschule und neue Wiener Mittelschule in einem gemeinsamen Gebäude ab. Mit der in Planung befindlichen Zentralberufsschule, einem dritten großen Bildungscampus sowie zahlreichen privaten Einrichtungen von Kindergarten- bis hin zu den Studienplätzen der Privatuniversität Seeburg werden im Endausbau der Seestadt rund 20.000 Ausbildungsplätze eingerichtet sein.

Die smarte Seestadt nutzt dabei die Kooperation mit zahlreichen angesiedelten Unternehmungen im Bereich Forschung und Entwicklung. So wurde etwa der Bildungscampus Seestadt Süd in das Forschungsprogramm der ASCR (Aspern Smart City Research) mit Sitz im Technologiezentrum Seestadt eingebunden und der zweite Bildungscampus im Quartier am Seebogen wird mit einem zukunftsweisenden Alternativenergiekonzept annähernd energieautark und damit CO2-neutral betrieben.

Die Zukunftsthemen Energie-, Umwelt- und Produktionstechnik bilden in der Seestadt einen wesentlichen Schwerpunkt. Führende Leitbetriebe wie der internationale Industriebetrieb Hoerbiger oder das gemeinnützige Unternehmen Wien Work bewiesen, dass Produktion dank moderner Technologien auch im urbanen Umfeld möglich ist. Unter vielen anderen haben auch 3 Forschungsunternehmen im Pharmabereich das Potenzial des Wirtschaftsstandortes in Verbindung mit der Lebens- und Aufenthaltsqualität der Seestadt erkannt.

Bildung und Forschung

Sport- und Freizeitmöglichkeiten

In der Seestadt Aspern entsteht in den nächsten Jahren ein neues Hallenbad und ein Trainingszentrum für den Österreichischen Fußballbund (ÖFB). Das Hallenbad soll bis 2030 errichtet werden und umfasst ein 25-Meter-Mehrzweckbecken, ein Lehrschwimmbecken und ein Kinder-Planschbecken. Das ÖFB-Trainingszentrum wird moderne Strukturen und Trainingsmöglichkeiten für alle Auswahlmannschaften und Mitarbeiter*innen bieten. Teile des Trainingszentrums des ÖFB werden öffentlich nutzbar sein. Dadurch werden beide Einrichtungen die Sport- und Freizeitangebote in der Seestadt Aspern verbessern.

Projektstand

Grundlagenerhebung: Abgeschlossen

Die grundsätzliche Verträglichkeit des Vorhabens für den Standort wird geklärt. Dabei werden unter anderem baulich-technische Rahmenbedingungen geprüft. Außerdem werden Gegebenheiten wie zum Beispiel Freiflächen, Arbeitsstätten, öffentlicher Verkehr, Wegeverbindungen und Schulen untersucht. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft werden abgeschätzt.

Konzepterstellung: Abgeschlossen

Für große Gebiete werden zuerst Zielvorgaben und Zukunftsbilder für die Entwicklung des Standorts ausgearbeitet. Die Möglichkeiten der Beteiligung der Bürger*innen werden geprüft. Das Ergebnis sind zum Beispiel Leitbilder oder Entwicklungskonzepte. Hier werden Themen wie Mobilität, Grünraum, Nutzungen oder Gebäudehöhen behandelt.

In Umsetzung: Offen

Die detaillierte Entwicklung des Vorhabens wird begonnen. Die konkreten Entwürfe werden bei der Baubehörde zur Bewilligung eingereicht. Wenn diese einen positiven Bescheid erteilt, kann mit der baulichen Umsetzung begonnen werden.

Umgesetzt: Offen

Mit der Fertigstellung und dem Einzug der neuen Bewohner*innen wird der Standort belebt. Durch das Zusammenwachsen mit der bestehenden Nachbarschaft entsteht ein neues soziales Gefüge.

Beteiligung

Beteiligungsprozess: Abgeschlossen

Im Rahmen der Erstellung des Masterplans für die Seestadt Aspern fand ein umfangreicher Beteiligungsprozess statt. Er wurde 2007 im Gemeinderat beschlossen.

Einrichtung Stadtteilmanagement: Abgeschlossen

Es wurde ein Stadtteilmanagement im Stadtentwicklungsgebiet eingerichtet. Es fördert eine lebendige Nachbarschaftsentwicklung, informiert zu aktuellen Entwicklungen rund um die Seestadt und unterstützt bei der aktiven Mitgestaltung des Zusammenlebens.

Downloads

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  • 22., aspern Seestadt

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