SUMP - Planen für Menschen

Menschen unterwegs auf einem gepflasterten Platz

Fußgängerinnen und Fußgänger am Campus der Wirtschaftsuniversität Wien

Die Europäische Kommission hat im Dezember 2013 das "Urban Mobility Package" (COM(2013)913 f) veröffentlicht. Darin sind die Anforderungen an die nachhaltige urbane Mobilitätsplanung festgelegt. Die Europäische Kommission propagiert das SUMP-Konzept europaweit unter dem Motto "Planen für Menschen". Sie unterstützt damit den Wandel von einer automobil- und verkehrsfokussierten Planung zu einer Planung, in der eine Balance der Verkehrsträger angestrebt und die Erhöhung der Lebensqualität als Ziel hervorgehoben wird.


Die Stadt Wien hat ein externes Qualitätssicherungsteam engagiert, das die Erarbeitung des Fachkonzepts Mobilität begleitet hat. Das Team hat eine europaweit erstmalige, strukturierte Bewertung nach dem "Sustainable Urban Mobility Plan"-Ansatz vorgenommen. Das Fachkonzept Mobilität erreicht 82 von möglichen 100 Bewertungspunkten und damit einen Exzellenz-Status.

Die Performance lag in allen Teilbereichen über 50 Prozent. Alle Muss-Kriterien wurden erfüllt. Das Fachkonzept Mobilität darf als europäisches Paradebeispiel einer nachhaltigen urbanen Mobilitätsplanung angesehen werden.

Bewertung

Die Erfüllung der SUMP-Anforderungen lässt sich in sechs Teilbereiche gliedern:

  • Langfristige Vision und klarer Implementierungsplan (61 Prozent Entsprechung)
  • Partizipatorischer Ansatz (87 Prozent Entsprechung)
  • Ausgewogene Berücksichtigung aller Transport-Modi (94 Prozent Entsprechung)
  • Sektorale, vertikale und räumliche Integration (100 Prozent Entsprechung)
  • Leitungsbewertung und Kosten-Nutzen-Analyse (62 Prozent Entsprechung)
  • Monitoring, Planrevision und Berichterstattung (100 Prozent Entsprechung)

Besonders hervorzuheben ist das Erreichen der vollen Punktezahl in zwei Bereichen: Bei der konsequenten Umsetzung des integrativen Leitgedankens eines SUMP (wie die ressortübergreifende Planungsgruppen, die Integration von verschiedenen Sektoren oder die Integration von Stadt- und Umlandplanung) entsprach die Erarbeitung des Fachkonzeptes Mobilität vollständig dem internationalen Standard.

Gleiches gilt für die Gestaltung eines anspruchsvollen Evaluierungskonzepts mit einem umfangreichen und innovativen Indikatorensystem. Dieser zentrale Punkt trägt mit dazu bei die Umsetzung zu befördern und durch regelmäßige Revisionen die Aktualität zu gewährleisten.

Internationale Anerkennung

Die zukunftsorientierte Mobilitätsstrategie der Stadt Wien findet auch international Anklang. Am 20. April 2016 verlieh die Europäische Kommission den Preis für "Sustainable Urban Mobility Planning" sowie für die "European Mobility Week". Die Stadt Wien hat das im Dezember 2014 beschlossene Wiener "Fachkonzept Mobilität" eingereicht. Sie war auf der Shortlist, also unter den drei besten einreichenden Städten.

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