Neues Wiener EZA-Leitprojekt in Albanien

Gesprächsrunde, am Tisch eine Flagge Albaniens

Die Stadt Wien setzt seit September 2021 ein EZA-Leitprojekt in Albanien zur Verbesserung der Berufsausbildung von jungen Menschen um. Um einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation in Albanien zu leisten, finanziert die Stadt Wien ein von der OeAD-GmbH - Agentur für Bildung und Internationalisierung konzipiertes Projekt zur Berufsausbildung von jungen Menschen im Bereich Tourismus und IT. Das auf 3 Jahre ausgelegte Projekt wird mit jährlich 400.000 Euro gefördert.

Das Vorhaben mit dem Titel "AL-VET - Quality for All, qualitativ hochwertige und sozial inklusive Berufsbildung in Albanien" hat zum Ziel, die Qualität und den Zugang zu Berufsausbildungsangeboten zu erhöhen. Besonders soll es einen Beitrag zur Steigerung der Erwerbsfähigkeit von Mädchen und Frauen leisten. Demgemäß steht die Fachausbildung von rund 7.700 Jugendlichen im Fokus.

Handlungsfelder

Im Handlungsfeld 1 des Projekts werden daher 150 Lehrer*innen in einem kompetenzorientierten fachpraktischen Unterricht geschult. Die hier erlernten Fähigkeiten werden in der Zukunft die arbeitsmarktorientierte Ausbildung junger Menschen ermöglichen. Weiters werden adaptierte Berufsbilder, Qualifikationsbeschreibungen und Curricula für Köch*innen und Tourismus-Gastgewerbeassistenz ausgearbeitet. Dazu wird ein Methodenmix aus Workshops, Peer Learning, fachpraktischem Unterricht sowie digitale Lernformate zum Einsatz kommen. Dementsprechend werden auch Lehrmaterialen erarbeitet und insgesamt das Thema schulisches Qualitätsmanagement forciert. Im Sinn einer dualen Ausbildung wird auch intensiv mit Betrieben beim Erwerb von praktischen Fähigkeiten zusammengearbeitet.

Im Handlungsfeld 2 wird der Zugang von Mädchen zur berufsbildender Ausbildung verbessert. Da der Anteil von Mädchen an der in Berufsausbildung befindlichen Personen derzeit nur bei 14 Prozent liegt, wird eine intensive Berufsberatung erfolgen sowie ein verbessertes Bewusstsein bei Eltern und Mädchen zur Arbeit in den Wachstumsbranchen erarbeitet. Ebenso müssen bestehende Zugangsbarrieren für Mädchen beseitigt werden, allen voran bei den unzeitgemäß geführten und baulich in einem schlechten Zustand befindlichen Internaten. Dazu werden Schulungen, Vorträge und Informationsveranstaltungen abgehalten, die bestehende Genderstereotypen bei der Schul- und Berufswahl verändern sollen. Dementsprechend werden Projekte organisiert, eine Bewusstseinskampagne auf Sozialen Medien erfolgen sowie Eltern und Schulpersonal sensibilisiert. Um eine förderliche Lernumgebung zu schaffen, werden an 4 Internaten die Studier- und Aufenthaltsräume sowie die Küchen und Speisesäle erneuert.

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