Digital Humanism Summer School in Kigali

Im Juli 2025 fand die "Digital Humanism Summer School" in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda, statt. Rund 100 Teilnehmende aus 19 Ländern nahmen daran teil. Ziel war es, eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zu bieten, zentrale Fragen der Technologieentwicklung bzw. -anwendung im afrikanischen Kontext genauer zu erörtern und kritische Themen wie digitale Teilhabe, Souveränität im digitalen Zeitalter oder Datenschutzbedenken näher zu beleuchten.

Wien und der digitale Humanismus

Der digitale Humanismus ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der komplexen Beziehung zwischen Technologie und Menschlichkeit befasst.

Die Stadt Wien unterstützt technische Entwicklung mit sozialer Verantwortung. Ziel ist es, die zunehmende Digitalisierung so zu gestalten, dass der Mensch mit seinen sozialen und gesellschaftlichen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet ist der emeritierte österreichische Univ.-Prof. DI Dr. Hannes Werthner von der Technischen Universität Wien, der auch im Zuge der Summer School in Kigali eine tragende Rolle einnahm. Im Jahr 2019 verfasste er das Wiener Manifest zum digitalen Humanismus.

Die Republik Ruanda

Die Summer School fand in Kigali, der Hauptstadt der 14 Millionen Einwohner*innen-Republik Ruanda statt. Der Binnenstaat mit einer Fläche von etwa 26.000 Quadratkilometern liegt im Osten Afrikas und grenzt an Uganda, Tansania, Burundi und die Demokratische Republik Kongo. Geografisch zeichnet er sich vor allem durch seine bergige Landschaft aus.

Ruanda zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften des afrikanischen Kontinents. Mithilfe der wichtigsten Wirtschaftssektoren Landwirtschaft, Tourismus, Bergbau und erneuerbare Energien, wuchs das Bruttoinlandsprodukt des Landes zwischen 4 und 9,5 Prozent pro Jahr. Gleichzeitig kämpft das Land jedoch mit einer hohen Bevölkerungsdichte und der daraus resultierenden hohen Nutzung der natürlichen Ressourcen.