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Qualitätssicherungspaket: sozial treffsicher und fair für Wien

  • Budgetziel 2025: 500 Millionen Euro Einsparungen, davon 1 Drittel über Einnahmen (Gebührenerhöhungen) und 2 Drittel über Ausgabenreduktion.
  • Schrittweise Erhöhung der Ortstaxe ab Mitte 2026:
    • Ab 1. Juli 2026: Erhöhung auf 5 Prozent
    • Ab 1. Juli 2027: Erhöhung auf 8 Prozent
  • Parkgebühren: ab 1.1.2026 Erhöhung um 30 Prozent, Parkpickerl von 10 Euro auf 13 Euro pro Monat; auch Parkstrafen werden erhöht.
  • Öffi-Tickets: ab 1.1.2026 Jahreskarte von 365 Euro auf 467 Euro (digital 461 Euro), weiterhin günstiger als in vielen Metropolen; Einführung von Jugend- und Spezial-Jahreskarten (300 Euro)

Wien setzt alles daran, die hohe Qualität der öffentlichen Dienstleistungen zu bewahren und auszubauen - damit Wien sozial gerecht und lebenswert bleibt.

Die öffentliche Daseinsvorsorge Wiens ist international einzigartig und entscheidend für die hohe Lebensqualität in unserer Stadt. Das wird auch immer wieder durch internationale Studien bestätigt. Hohe Versorgungssicherheit und nachhaltige Entwicklung statt Profitstreben müssen im Interesse der Wiener*innen erhalten bleiben. Daran orientiert sich das politische und wirtschaftliche Handeln.

Die beiden Stadträtinnen Barbara Novak und Ulli Sima sind sich sicher:

Um den Wirtschaftsstandort Wien auch künftig auf Erfolgskurs zu halten, bedarf es einer soliden und verlässlichen Finanzbasis. Ebenso sind Investitionen in Infrastruktur, Bildung und nachhaltige Mobilität unverzichtbar, um den Anforderungen einer modernen, global vernetzten Stadt gerecht zu werden. Angesichts steigender Kosten, begrenzter finanzieller Spielräume und nicht ausreichend gegenfinanzierter Bundesentscheidungen ist es notwendig, bestimmte Abgaben anzupassen. Die Erhöhung der Parkgebühren, der Ortstaxe und der Öffi-Tickets sind verantwortungsvolle Schritte, um die Finanzierung wichtiger Projekte sicherzustellen, die den Wirtschaftsstandort stärken und gleichzeitig die Lebensqualität für alle Wiener*innen erhalten.

Bei der Budgetkonsolidierung gilt es, 1 Drittel einnahmenseitig und 2 Drittel ausgabenseitig einzusparen, um die Vorgabe des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig für das Budgetjahr 2025 in Höhe von 500 Millionen Euro zu erreichen. Dabei steht eine konsequente Reduktion der städtischen Ausgaben im Fokus, um die finanzielle Stabilität der Stadt langfristig zu sichern und gleichzeitig den Haushalt diszipliniert zu führen. Trotz dieses klaren Schwerpunkts ist es nicht immer möglich, Einsparungen ausschließlich auf Ausgabenseite zu verwirklichen. Daher sind auch Gebührenerhöhungen notwendig, die sich an den jüngsten Anpassungen des Bundes-Klimatickets orientieren, um die Einnahmenseite zu stärken und den Haushalt ausgewogen zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund sind die Anpassungen beim Parken, der Ortstaxe und den Öffi-Tickets verantwortungsvolle und notwendige Schritte, um die wichtige Infrastruktur Wiens zu erhalten und weiterzuentwickeln. Das Ziel ist immer, dass die Belastungen sozial abgefedert werden und Wien auch weiterhin ein Ort mit hoher Lebensqualität bleibt.

Starker Tourismus, starke Stadt - mit Verantwortung für morgen

Wien zählt weltweit zu den beliebtesten Austragungsorten für Großveranstaltungen aller Art und festigte 2024 ihre Rolle als globale Tourismus- und Kongressmetropole: Mit über 6.600 Tagungen, 5 Mega-Kongressen mit insgesamt rund 670.000 Teilnehmer*innen und einer Wertschöpfung von 1,32 Milliarden Euro belegt Wien Platz 1 im ICCA-Ranking. Zudem sichern Kongresse 23.500 Jobs, stärken ganzjährig die Wirtschaft, Wissenschaft und das Standortimage.

Schrittweise Erhöhung der Ortstaxe ab Mitte 2026

Die für den 1. Dezember 2025 geplante Erhöhung der Ortstaxe wird auf 2026 verschoben und schrittweise eingeführt. Die Erhöhung fällt geringer aus als geplant. Damit geht Finanzstadträtin Barbara Novak auf Argumente der Wirtschaft ein und sorgt für eine einfachere und gästefreundliche Umsetzung.

Ab 1. Juli 2026 wird die Ortstaxe zuerst auf 5 Prozent angehoben und ab 1. Juli 2027 schließlich auf 8 Prozent.

Gleichzeitig unterstreicht Finanzstadträtin Novak die Bedeutung, die die Einnahmen aus der Ortstaxe für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Wien haben: "Mehr als 80 Prozent unserer Übernachtungsgäste kommen aus dem Ausland. Auch Tourist*innen müssen einen Beitrag leisten, da die Kosten für Infrastruktur und Service gestiegen sind. Die Einnahmen aus der Ortstaxe finanzieren beispielsweise die Oberflächengestaltung vor jedem Hotel, Grünräume, den öffentlichen Verkehr, das Kulturprogramm der Stadt, Kultureinrichtungen, sowie die Servicierung für die Kongressstadt Wien. Das alles sind Bemühungen, diese Stadt attraktiv für den Tourismus zu erhalten."

Weiters wird auf den Wunsch nach Vereinfachung und Entbürokratisierung bei der Verrechnung der Ortstaxe eingegangen. Auch dazu sind Vorschläge in der Umsetzung. Grundlage dafür ist, dass die Hotels ihre Systeme auf den neuesten Stand der Technik bringen und an ihrer Digitalisierung arbeiten.

Faire Parkgebühren. Starke Mobilität. Starkes Wien.

Eine Erhöhung der Parkgebühren ab 1. Jänner 2026 ist unverzichtbar, um den steigenden Kosten der städtischen Infrastruktur gerecht zu werden und die angestrebten Budgetziele zu erreichen. Seit Jahren wurden die Gebühren nicht an die Inflation (VPI) angepasst, wodurch wichtige Einnahmen ausblieben.

  • Alle Parkscheine werden um 30 Prozent erhöht, was bedeutet, dass sich die Kosten pro halbe Stunde unabhängig vom Parkschein um 40 Cent erhöhen.
  • Das Parkpickerl wird um 3 Euro pro Monat angehoben - von 10 auf 13 Euro.
  • Es wird von einem Jahres- auf einen Monatsbetrag umgestellt.

Finanzstadträtin Barbara Novak erklärt, dass "die Anhebung der Parkgebühren um 30 Prozent ein unverzichtbarer Beitrag zur finanziellen Stabilität ist. Mir ist bewusst, dass hinter jeder Zahl eine Leistung steht und hinter jeder Leistung auch Menschen, die von diesen Maßnahmen betroffen sind. Wir gewährleisten damit aber eine nachhaltige, faire und wirtschaftlich verantwortungsvolle Parkraumbewirtschaftung."

Faire Parkgebühren. Starke Mobilität. Starkes Wien.

Die Erhöhung der Parkstrafen ab 1. Jänner 2026 ist ein wichtiger Schritt, um für mehr Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr zu sorgen - zentrale Voraussetzungen für eine lebenswerte Stadt. Durch konsequente Ahndung von Falschparken werden gefährliche Situationen entschärft, Gehwege und Rettungswege freigehalten und der Verkehrsfluss verbessert. Eine klare, faire Regelung schafft zudem Verlässlichkeit und fördert ein respektvolles Miteinander im urbanen Raum.

Die Mehreinnahmen aus den angepassten Parkgebühren und Strafzahlungen spielen eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Stabilität Wiens. So werden nicht nur die Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum verbessert, sondern auch die Lebensqualität.

Neue Tarifstruktur sichert Wiener Öffi-Angebot langfristig ab - faire Preisanpassung unter Inflationsniveau bei Jahreskarte - neue Jugend-, Senior*innen- und Spezialtarife

Die Öffis sind die Lebensadern unserer Stadt. Sie bringen täglich rund 2,4 Millionen Menschen verlässlich, sicher und klimafreundlich an ihr Ziel. Wien hat in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert und damit ein Mobilitätsangebot geschaffen, das im nationalen wie internationalen Vergleich seinesgleichen sucht.

2012 wurde das Jahresticket von 449 Euro auf 365 Euro gesenkt, seither ist der Preis - trotz genereller Teuerungen und Inflation - unverändert geblieben. Somit hat sich jede*r Jahreskartenbesitzer*in in den letzten 13 Jahren - durch die jährlichen Zuschüsse in Milliardenhöhe seitens der Stadt Wien - über 2.000 Euro erspart. Nur zum Vergleich: In London kostet die Jahreskarte für die Zonen 1 bis 4 ganze 3.030 Euro, in Paris 976,80 Euro, in Stuttgart 881 Euro und in Zürich 858,50 Euro.

Obwohl die Öffi-Preise für Kund*innen der Wiener Linien seit 2012 konstant niedrig geblieben sind, wurde das Angebot stark ausgebaut. Im Vergleich zu 2012 umfasst das Öffi-Netz in Wien 36 zusätzliche Linien und rund 190 Kilometer zusätzliche Linienkilometer.

Einige Beispiele dafür sind die Verlängerungen der Linien U2 Aspern (2013) und U1 Oberlaa (2017), die Straßenbahnlinien 26 mit insgesamt 10 neuen Stationen, die Linien 11, 71 und O sowie viele Verbesserungen im Busbetrieb. Seit 1. September 2025 hat auch die neue Straßenbahnlinie 12 die Fahrt aufgenommen. In Kürze sorgt die neue Linie 27 für die nächste Erweiterung des Angebots im Öffi Netz und im Herbst 2026 kommt die neue Straßenbahnlinie 18.

Jahresnetzkarte digital: Künftig mit 1,26 Euro pro Tag durchs ganze Netz

Mit 1. Jänner 2026 wird die Jahreskarte auf 467 Euro erhöht. Wer sich für die digitale Version entscheidet, erhält ein Jahr lang einen Rabatt von 6 Euro, bezahlt somit 461 Euro und fährt mit 1,26 Euro pro Tag durch das gesamte Öffi-Netz der Stadt. Damit liegt die Anpassung deutlich unter der kumulierten Inflation der vergangenen 13 Jahre, die bei 37 Prozent liegt. Doch Wien orientiert sich an der Erhöhung des Klimatickets auf Bundesebene, das - am 1. Jänner 2026 - seit der Einführung 2021 in nur knapp über 4 Jahren bereits um 27,85 Prozent erhöht worden sein wird.

Im Zuge der Anpassung werden auch die Tarife der Kurzzeit- und Langzeittickets moderat angepasst. Der digitale Kauf lohnt sich. Er ist umweltfreundlicher und günstiger, was direkt an die Fahrgäste der Wiener Linien weitergegeben wird. Für digitale Einzelfahrscheine und Kurzzeitnetzkarten gibt es eine permanente Preisreduktion von 5 Prozent.

So wird ab dem 1. Jänner 2026 eine reguläre Einzelfahrt digital 3 Euro kosten, ermäßigt sind es 1,50 Euro. Das 24-Stunden-Wien-Ticket kostet digital künftig 9,70 Euro, das 7-Tage-Wien-Ticket 25,20 Euro. Das 31-Tage-Wien-Ticket digital kostet künftig 65,20 Euro.

Einführung Jahreskarte Jugend und Spezial

Neben der Vollpreisvariante gibt es schon jetzt die ermäßigte Jahreskarte für Senior*innen ab 65 Jahren.

Die neue Tarifstruktur beschert nun 2 weitere ermäßigte Jahreskarten:

  • Jahreskarte Jugend für alle unter 26 Jahren
  • Jahreskarte Spezial für Menschen mit Behinderungen

Die Jahreskarte Jugend ist für alle jungen Menschen erhältlich, unabhängig davon, ob sie studieren, in Ausbildung sind oder arbeiten. Gleichzeitig wird ein Anliegen vieler Studierender umgesetzt: Sie benötigen statt 4 nur mehr ein Ticket, um das ganze Jahr über mit den Wiener Öffis unterwegs zu sein. Das Top-Jugendticket bleibt weiterhin bestehen.

Der Preis für alle 3 ermäßigten Jahreskarten liegt für alle Kund*innen-Gruppen bei 300 Euro pro Jahr bei Einmalzahlung beziehungsweise 315 Euro bei monatlicher Abbuchung.

Für Kund*innen, die sich für die digitale Jahreskarte entscheiden, gibt es einen zeitlich begrenzten Rabatt in der Höhe von 6 Euro. Somit kostet die ermäßigte Jahreskarte 294 Euro.

Um in Zukunft noch besser planen zu können, haben die Wiener Linien gemeinsam mit der Stadt Wien beschlossen, ab 1. Jänner 2027 die Tarife jährlich zu valorisieren. Damit ziehen die Wiener Linien gleich mit dem VOR, den ÖBB und dem KlimaTicket.

Fahren ohne gültiges Ticket ist kein Kavaliersdelikt - Mehrgebühr wird angehoben

Auch die Mehrgebühr, die beim Fahren ohne gültiges Ticket zu erbringen ist, wird angepasst. Denn Fahren ohne Ticket ist kein Kavaliersdelikt - es ist unsolidarisch. Ab 1. Jänner 2026 erhöht sich die Gebühr auf 135 Euro bei sofortiger Zahlung sowie auf 145 Euro bei Zahlung per Erlagschein.

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