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Neubau setzt mit Mahnmal starkes Zeichen gegen Femizide

Vor der Kirche St. Ulrich wurde das Mahnmal "Ni una menos - Nicht eine weniger" eröffnet.

In einer Zeit, in der Österreich erneut durch einen Femizid erschüttert wurde, setzt der Bezirk Neubau nun ein deutliches und zugleich zutiefst berührendes Zeichen: Mit großer Anteilnahme wurde im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" das wachsende Mahnmal "Ni una menos - Nicht eine weniger" vor der Kirche St. Ulrich eröffnet.

Entlang des Zauns vor der Kirche St. Ulrich wurden pinke Stofftücher angebracht, versehen mit dem Namen, Sterbedatum und Alter der ermordeten Frauen. Jedes einzelne Tuch steht für ein verlorenes Leben. Und jedes neue Tuch, das hinzukommt, zeigt auf schmerzliche Weise: Femizide sind keine abstrakten Zahlen - sie sind das Ergebnis struktureller Gewalt, die Frauen das Leben kostet.

Das gemeinsame Projekt der Bezirksvorstehung Neubau und SToP - Stadtteile ohne Partnergewalt (Neubau) macht die in Österreich getöteten Frauen öffentlich sichtbar und schafft einen Raum des Gedenkens, der Trauer - und des entschlossenen Widerstands gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Das Projekt ist mit Wohlwollen der Pfarrgemeinde St. Ulrich entstanden und steht für ein wertschätzendes Miteinander im gemeinsamen Engagement gegen Gewalt an Frauen.

Politische und gesellschaftliche Maßnahmen gefordert

Die Initiatorinnen Anna Babka, Bezirksrätin und Vorsitzende der Kulturkommission Neubau, sowie Hannah-Isabella Gasser von SToP - Stadtteile ohne Partnergewalt (Neubau) erinnerten in ihren Ansprachen an die Opfer und betonten die Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Ehrengast des Abends war Alma Zadić, ehemalige Bundesministerin für Justiz, die der Initiative ihre Unterstützung aussprach. Zadić war maßgeblich an der Stärkung des Gewaltschutzes beteiligt und setzte wichtige Maßnahmen gegen häusliche Gewalt und Femizide.

Bezirksvorsteher Markus Reiter sowie Bezirksvorsteher-Stellvertreterin und Kulturbeauftragte Isabelle Uhl betonten ebenfalls die dringende Notwendigkeit politischer und gesellschaftlicher Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen.

Dieses Mahnmal zeigt schmerzhaft, dass Gewalt an Frauen weiterhin tödliche Realität ist - und es muss endlich ein Ende haben. Die derzeitigen Maßnahmen und Ressourcen reichen nicht aus, die Budgets im Gewaltschutz wurden zuletzt sogar gekürzt. Wir fordern daher eine klare Erhöhung der Mittel für den Gewaltschutz sowie eine bessere Umsetzung des Bundesgesetzes zum Schutz vor Gewalt in der Familie. Jeder Name hier mahnt uns, jetzt zu handeln.

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt

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