Offener Bücherschrank in der Mollardgasse

Von der Idee zur Umsetzung

Nach dem erfolgreichen 1. Standort im Schmalzhoftempelpark steht nun auch in der Mollardgasse gegenüber dem Therese-Sip-Park in der Nähe der Nevillebrücke ein weiterer offener Bücherschrank zur Verfügung.

Die Initiative für diesen 2. Standort ging von Karl Lampret aus, der seine Idee beim letztjährigen Nachbarschafts-AWARD einreichte. Er erkannte das Potenzial des Standorts an der Nevillebrücke, der besonders in den Sommermonaten durch die Sitz- und Liegemöglichkeiten stark frequentiert wird. Obwohl seine Einreichung beim Nachbarschafts-AWARD keinen Preis erhielt, überzeugte die Idee Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.

Nachbarschaftlicher Treffpunkt mit sozialer Wirkung

Eine ausgemusterte Telefonzelle mit Innenregal dient als Bücherschrank, der von den Anrainer*innen bereits kurz nach seiner Aufstellung gut angenommen wurde. Karl Lampret, der die Betreuung des Bücherschranks übernommen hat, plant für den Herbst eine besondere Aktion: Gemeinsam mit Kindern soll der Schrank bunt gestaltet werden, damit er auch auf den ersten Blick als öffentlicher Bücherschrank erkennbar ist.

Der Standort in der Mollardgasse wurde bewusst gewählt, da hier ein kleiner nachbarschaftlicher Treffpunkt entstehen kann. Das bewährte Konzept des kostenlosen Nehmens und Gebens macht den Bücherschrank nicht nur zu einer praktischen Alternative zu den städtischen Büchereien, sondern auch zu einem kleinen, aber wirkungsvollen Werkzeug für ein solidarisches und nachhaltiges Miteinander.

Unkomplizierte Nutzung rund um die Uhr

Die Nutzung des Bücherschranks ist denkbar unkompliziert: Jede*r kann jederzeit den Schrank öffnen und sich ein Buch ausleihen oder mit nach Hause nehmen. Der Schrank ist rund um die Uhr und an jedem Tag der Woche geöffnet. Wer möchte, kann auch eigene Bücher in den Schrank stellen und sich im Gegenzug neue Werke ausleihen. Eine Rückgabefrist gibt es nicht.

Gleiches gilt auch für den offenen Bücherschrank im Schmalzhoftempelpark. 2024 wurde hier erstmals eine ausgemusterte Telefonzelle aufgestellt und zum Bücherschrank umfunktioniert. Eine Idee, die über die Mariahilfer Nachbarschaftsinitiative "Miteinander in Mariahilf" verwirklicht wurde.