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"Joboffensive für Jugendliche" für 1.000 junge Erwachsene

Die Stadt Wien startet im September 2025 gemeinsam mit dem waff und dem AMS Wien ein neues Angebot für Jugendliche.

Ziel des maßgeschneiderten Programms ist es, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu erleichtern, um ein Abrutschen in die Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. Darüber hinaus bietet das Programm ein neues Angebot für Wiener Unternehmen, diese Jugendlichen aufzunehmen und dauerhaft in Beschäftigung zu bringen.

Meine Verantwortung als Wiener Bürgermeister sehe ich darin, junge Menschen rasch in Beschäftigung zu bringen, von der sie gut leben können. Der Wiener Wirtschaftsstandort trotzt der Rezession in Österreich bereits seit mehreren Jahren. Um diese Entwicklung zu verstärken, brauchen wir junge und engagierte Arbeitskräfte, denn sie sind unsere Zukunft, die noch viele Jahre zur hohen Lebensqualität in Wien beitragen werden. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Wien ist das jüngste Bundesland Österreichs und das ist insbesondere für die Wiener Wirtschaft eine sehr gute Nachricht, weil hier ein enormes Arbeitskräftepotenzial liegt. Darum starten wir nach der Frauenstiftung die nächste Joboffensive für 1.000 Jugendliche. Mit der Joboffensive für Jugendliche investieren wir - zusätzlich zur erfolgreichen Frauenförderung - in eine zweite starke Säule der Wiener Arbeitsmarktpolitik. Ausbildung ist der Schlüssel für nachhaltige Beschäftigung und soziale Sicherheit. Gerade jetzt, wo Wien ein leichtes Wirtschaftswachstum verzeichnet, ist es unsere Verantwortung, junge Menschen gezielt zu unterstützen.

Joboffensive im Detail

Der waff und das AMS Wien fördern Wiener Unternehmen bei der Einstellung von 18- bis 24-Jährigen, die mindestens 9 Monate arbeitslos oder arbeitsuchend sind, 4 Monate lang mit einem Zuschuss zu den Lohn- und Lohnnebenkosten. Teilnehmende erhalten Unterstützung bei der Jobsuche und individuelle Beratung.

Insgesamt investiert die Stadt Wien in den kommenden 2 Jahren 3,4 Millionen Euro, um 1.000 Jugendlichen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Laut den aktuellen AMS-Zahlen für August 2025 sind 12.908 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren als arbeitslos vorgemerkt - 820 davon sind bereits zwischen 6 und 12 Monaten arbeitslos. Die neue Joboffensive für Jugendliche allein kann demnach den gesamten Bedarf der betroffenen Zielgruppe vollständig abdecken.

Der Fokus liegt deshalb bei jungen Erwachsenen, die mindestens 9 Monate arbeitslos sind, weil hier noch eine sehr gute Möglichkeit besteht, eine dauerhafte Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern. Ein Ausstieg aus der Langzeitarbeitslosigkeit gestaltet sich ungemein schwieriger als die frühzeitige Förderung und Vermittlung junger Menschen, die nachhaltige Beschäftigungseffekte mit sich bringt.

Interessierte Unternehmen und Jugendliche können sich ab sofort auf der waff-Website anmelden:

Ergänzung zu bereits laufenden Unterstützungen für junge Wiener*innen

Über die Jugendstiftung Wien können arbeitsuchende 18- bis 24-Jährige eine kostenlose Berufsausbildung absolvieren und erhalten vom waff zusätzlich zur AMS-Leistung 300 Euro Ausbildungszuschuss pro Monat.

Unternehmen, die erstmals Lehrlinge aufnehmen, bekommen die Kosten für das Lehrlingseinkommen für das 1. Jahr der Lehrzeit im Betrieb unter Anrechnung der Basisförderung des Bundes gefördert.

Für Lehrstellen in klimarelevanten Berufen gibt es Zuschüsse von 9.900 Euro im 1. Lehrjahr beziehungsweise 15.000 Euro im 2. Lehrjahr. Zusätzlich erhalten Betriebe einen Bonus in Höhe von 1.000 Euro, wenn sie eine Frau in diesen Berufen ausbilden.

Darüber hinaus stehen jungen Wiener*innen auch alle allgemeinen Leistungen des waff offen.

Wiener Arbeitsmarkt entwickelt sich robust und treibt Beschäftigungszuwachs in Österreich an

Der Wiener Arbeitsmarkt zeigt im August 2025 ein gemischtes Bild: Einerseits erreicht die Zahl der Beschäftigten mit rund 933.000 einen historischen August-Rekord. Mit rund +9.000 Beschäftigten verzeichnet Wien das mit Abstand höchste Beschäftigungswachstum aller Bundesländer im Vergleich zum Vorjahr. Das zweithöchste Beschäftigungswachstum verzeichnet Tirol mit rund +2.800 Beschäftigten. Den größten Rückgang wiederum verzeichnet Oberösterreich mit einem Beschäftigungsrückgang von rund -8.000 Personen.

Andererseits steigt auch die Zahl der Arbeitslosen und der Personen, die sich in AMS-Schulungsmaßnahmen befinden. Im August waren es 154.591 Personen, was einem Plus von 3,5 Prozent (österreichweit +4,2 Prozent) gegenüber dem August des Vorjahres entspricht. Bei jungen Menschen bis 24 Jahre ist die Zahl der Arbeitslosen in Wien um -0,4 Prozent gesunken, während sie österreichweit um +1,7 Prozent oder beispielsweise in Tirol um +11,6 Prozent gestiegen ist.

Wiener Wirtschaft trotzt seit mehreren Jahren der Rezession in Österreich

Wirtschaftswachstum schafft zusätzliche Arbeitsplätze. 2023 stieg die Wertschöpfung in Wien um +2,2 Prozent auf rund 120 Milliarden Euro, während sie in Österreich insgesamt um -1,2 Prozent und in Vorarlberg sogar um -14,1 Prozent sank. Für 2024 erwartet der Bundesländer-Konjunkturbericht der Bank Austria nur in Wien Wachstum, auch 2025 dürfte sich die Wirtschaft hier besser entwickeln. Entsprechend stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten in Wien 2025 um +1,0 Prozent, während sie in Österreich um -0,1 Prozent sank.

Mehr Arbeitsplätze senken Arbeitslosigkeit und damit Kosten, was zur Budget-Konsolidierung beiträgt. Gleichzeitig steigern sie Konsum und damit Steuereinnahmen. Das IHS prognostiziert für 2025 bis 2029, dass das Wachstum in Österreich vor allem vom privaten Konsum und den Investitionen der Unternehmen getragen wird - beides profitiert von mehr Beschäftigung.

Im Tourismus, Hotellerie und Kongressen zeigt die Halbjahresbilanz 2025 mit 8,8 Millionen Nächtigungen (+7 Prozent) und einem Nächtigungsumsatz bis Mai von fast einer halben Milliarde Euro (+12 Prozent) starke Zahlen. Im Juni wurden 1,7 Millionen Nächtigungen (+1 Prozent) gezählt. Die Tagungsindustrie verzeichnete 2024 mit 6.600 Kongressen ihre beste Performance. Die pharmazeutische Industrie und Life Sciences sind weitere Wachstumsbereiche. 2024 stieg die Industrie-Wertschöpfung in Wien um +1,4 Prozent, während sie in Österreich um -5,5 Prozent sank. Wien profitiert stark von pharmazeutischen Exporten.

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