Wiener Kompost aus biogenem Abfall

2 Hände voll Komposterde

Die Wiener Bevölkerung beteiligt sich in großem Maß an der getrennten Sammlung von biogenen Abfällen in der Biotonne sowie auf den Mistplätzen. organische Abfälle werden zur entsprechenden Aufbereitung und Kompostierung ins Kompostwerk Lobau geliefert. Dort werden sie aufgrund biologischer Ab- und Umbauprozesse im Laufe von 8 bis 10 Wochen zu nährstoffreichem Kompost.


Kompost als Nährstofflieferant und Bodenverbesserer

Kompost ist ein schwarzes, lockeres, feinkörniges Düngesubstrat.

Die Natur zeigt am Beispiel von Boden und Pflanze ein nahezu perfektes Recycling-Modell. Jeder Eingriff in das Ökosystem, wie einseitige Bodenbearbeitung, Monokulturen oder Entzug von organischer Erntemasse, verändert dieses Gleichgewicht. Der Humusschwund beträgt im Wiener Bereich zwei bis vier Tonnen pro Hektar und Jahr. Komposte aus organischen Abfällen gleichen dies nicht nur aus, sie dienen auch als Nährstoffträger beziehungsweise als Düngemittel, wenn auch mit einer anderen Wirkung als mineralischer Dünger. So ist der Kompost als Langzeitdünger einsetzbar, im Gegensatz zur kurzzeitigen Nährstoffsteigerung durch Mineralstoffdünger.

  • Durch die strukturellen Eigenschaften wirkt sich der Kompost positiv auf die Bodenstruktur aus. Dadurch verbessert sich der Wasserhaushalt, die Durchlüftung und die Durchwurzelbarkeit des Bodens.
  • Der Kompost stellt aufgrund seiner Inhaltsstoffe und den enthaltenen Mikroorganismen, die diese zur Verfügung stellen, einen Nährstoffspeicher dar, der von den Pflanzen genutzt werden kann.

Der Kompost sollte nicht ohne Zumischung von Erde verwendet werden. Ein zu hoher Nährstoffgehalt kann gleichzeitig einen zu hohen Salzgehalt und somit eine schädigende Wirkung für viele heikle Pflanzenarten, vor allem aber für Jungpflanzen und Keimlinge, bedeuten.

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