10 Jahre Menschenrechtsbüro: Eine Dekade im Einsatz für Menschenrechte in Wien
Am 10. Dezember 2025, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, feierte das Menschenrechtsbüro der Stadt Wien sein 10-jähriges Bestehen im festlichen Rahmen im Wiener Rathaus.
Unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig versammelten sich Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um auf Erreichtes zurückzublicken und die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Ein starkes Bekenntnis zur Menschenrechtsstadt
Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling betonte in ihren Eröffnungsworten, dass Wien mit der Gründung des Büros vor 10 Jahren ein deutliches Zeichen gesetzt habe. Menschenrechte seien in Wien keine abstrakte Theorie, sondern gelebte Praxis im Alltag, in den Bezirken und im digitalen Raum.
Gemeinderätin Patricia Anderle unterstrich die untrennbare Verbindung von Demokratie und Menschenrechten: Ohne das tägliche Einfordern dieser Rechte blieben sie ein leeres Versprechen.
Die Wiener Menschenrechtsbeauftragte Shams Asadi zog eine Bilanz über eine Dekade Arbeit für die Umsetzung der Deklaration. Sie kündigte eine neue Strategieentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut an, um auf die massiven globalen Veränderungen der letzten Jahre zu reagieren.
Internationale Perspektiven: Wien als Vorbild
In seiner Keynote würdigte Morten Kjaerum (Raoul-Wallenberg-Institut) Wien als weltweite Ikone der Menschenrechte. Besonders hob er den "Bottom-up"-Ansatz hervor, der Menschenrechte dort verankert, wo die Bürger*innen leben und arbeiten. Auch UN-Hochkommissar Volker Türk gratulierte per Videobotschaft und bezeichnete Wien als Vorbild für Menschenrechtsstädte weltweit.
Die Jugend im Dialog mit Expert*innen
Ein zentrales Element des Abends war der intensive Austausch zwischen Vertreter*innen des Jugendbeirats der Kinder- und Jugendanwaltschaft und Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen.
In 3 Themenblöcken wurden drängende Zukunftsfragen erörtert:
- Digitalisierung und Wirtschaft: Michael Stampfer (WWTF) diskutierte mit den Jugendlichen über den digitalen Humanismus. Christine Mayrhuber (WIFO) beleuchtete die Notwendigkeit von Verteilungsgerechtigkeit in stagnierenden Volkswirtschaften.
- Bezirke und NGOs: Stefanie Lamp (Bezirksvorsteherin Ottakring) und Rita Isiba (Verein ZARA) sprachen über gelebte Partizipation auf lokaler Ebene. Ein Schwerpunkt lag auf dem Schutz vor Rassismus und der Beratung bei digitalem Hass im Netz.
- Klima und Kultur: Dorothea Trappel (Klima Biennale) und Claudia Banz (Weltmuseum) verdeutlichten, dass die Klimakrise unmittelbar eine Menschenrechtskrise darstellt. Diskutiert wurden zudem die Inklusion und Barrierefreiheit in Kultureinrichtungen.
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- Letzte Aktualisierung: 22.12.2025, 11.26 Uhr
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