Maßnahmen - Buskonzept Wien

Die weitere Verbesserung des Reisebusverkehrs wird nur durch einen kombinierten und integrierten Einsatz von baulichen, betrieblichen und organisatorischen Maßnahmen gelingen. Gleichzeitig ist Informations- und Kommunikationsarbeit notwendig.

Reisebus vor der Wiener Albertina

Für alle Maßnahmen wird das Verursacher*innen-Prinzip herangezogen: Wesentliche Ausgangs- und Zielpunkte des Busverkehrs, also die Tourismusbetriebe, haben selbst Vorsorge für Buseinrichtungen wie Ein- und Ausstiegstellen zu treffen.


Neuplanung von Veranstaltungsstätten

Bei der Neuplanung von Veranstaltungsstätten sollte im eigenen Interesse der Betreiber*innen auf die Anforderungen des Bustourismus Rücksicht genommen werden.

Adventkonzept

An den Einkaufssamstagen im Advent reisen immer mehr Tagestourist*innen mit dem Bus nach Wien, um die zahlreichen Christkindlmärkte zu besuchen und durch die Wiener Einkaufsstraßen zu flanieren. Diese Entwicklung bringt an diesen Tagen ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen im innerstädtischen Bereich mit sich.

Um dies besser zu koordinieren und Verkehrsstaus auf ein Minimum zu beschränken, wird seit 2007 jährlich das Advent-Buskonzept eingerichtet. Den Tagesgästen, die per Autobus nach Wien anreisen, wird damit eine gesicherte Zufahrts- sowie Ein- und Ausstiegsmöglichkeit geboten. Gleichzeitig werden die Belastung der Anrainer*innen sowie die Behinderungen des Individualverkehrs durch den Busverkehr möglichst gering gehalten. Die Details dazu werden jeweils Ende Oktober gesondert veröffentlicht.

Gesicherte Zufahrten zu wichtigen Tourismuszielen

Die Zufahrt zu Hotels und Veranstaltungsstätten wird mit speziellen Buseinfahrtskarten gewahrt. Gesicherte Zufahrten sind in ganz Wien notwendig, wie beispielsweise bei Sehenswürdigkeiten, Hotels, Veranstaltungsstätten und geregelten Busparkplätzen.

Parken für Busse

Kurzparkplätze für Busse und Busbetreuung bei Ein- und Ausstiegstellen

Für Busse gibt es Kurzparkplätze zu günstigen Tarifen. Dadurch wird der ruhende Verkehr im Bereich der Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungsstätten nicht beeinträchtigt.

Als besonderes Service werden die Reisebusse an stark frequentierten Ein- und Ausstiegstellen von speziell geschultem Personal betreut. Die Busfahrer*innen werden über nahe gelegene, freie Kurzparkplätze und deren Tarifgestaltung informiert. Diese Serviceleistung wird von der Wirtschaftskammer und WienTourismus finanziert.

Besondere Anforderungen für den 1. Bezirk

Der 1. Bezirk ist eines der wichtigsten Tourismusziele der Welt und hat daher eine besondere Bedeutung für den Reisebusverkehr. Dennoch wird generell keine freie Zufahrt für Busse gewährt: In der Inneren Stadt gilt seit 1. Mai 2014 ein Fahrverbot für Autobusse. Die Zufahrt zu ergänzenden Ein- und Ausstiegstellen mit einer Berechtigung sowie mit einer Buchungsbestätigung zu Hotels und Veranstaltungsstätten ist aber erlaubt. In diesem Zusammenhang ist eine Verstärkung der Überwachung unumgänglich.

Buszufahrt in die Wiener Altstadt - Bus Drivers' Guide Vienna

Reduzierung der Belastungen durch den Busverkehr

  • Die richtige Wahl der Standorte von Busstellplätzen stellt einen wesentlichen Faktor für das stadtverträgliche Busviertel dar.
  • Durch Staffelung der Parkplatzgebühren nach Tageszeit und Gebiet wird eine Überlastung von Standorten vermieden.
  • Sogenannte "Überlauflösungen" (das heißt temporäre Abstellplätze) bewirken in Spitzenzeiten eine Entlastung der regulären Parkplätze.
  • Durch konsequentes Abstellen des Motors beim Ein- und Aussteigen wird die Umweltbelastung verringert.

Information und Kommunikation

Durch gezielte Informationskampagnen soll für den Reisebusverkehr bei allen Beteiligten eine höhere Akzeptanz erreicht werden. Die Anliegen der Anrainer*innen sollen besonders berücksichtigt werden.

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