Ökologischer Einkauf von Papier, Druck- und Büromaterial sowie Büromöbeln

Die "Arbeitsgruppe Druck, Papier und Büromaterial" von ÖkoKauf Wien ist zuständig für die öffentliche Beschaffung von Schul- und Büromaterial im Magistrat der Stadt Wien. Aufgrund der umfassenden Richtlinien von ÖkoKauf Wien im Bereich Nachhaltigkeit hat dies weitreichende Auswirkungen auf die Ökologisierung der öffentlichen Beschaffung.

Die ökologischen Kriterien von ÖkoKauf Wien sind Basis dafür, dass auch Schulen seit vielen Jahren ökologisch einkaufen und sie tragen somit aktiv zum Umweltschutz bei.

Clever Einkaufen für die Schule

Büromaterialien

Tastatur, Papier, Stifte und Schere auf einem Tisch

Die Liste der ökologischen Kriterien für Büromaterialien umfasst neben Papierprodukten eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen in Büro und Schule: von Papierlochern, Heftklammern, Klebebändern, Bleistiften und Radierern bis hin zu wiederbefüllbaren Markern.


Beispiele für Anforderungen an Büromaterialien

  • Wurde bei Schreib- und Malgeräten Holz verarbeitet, muss es unbehandelt oder umwelt- und gesundheitsverträglich behandelt worden sein.
  • Metallteile müssen aus Eisen, Stahl, Magnesium oder Aluminium (das zu 30 Prozent recycelt wurde) sein.
  • Bei Kunststoffen sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, Weichmacher und bestimmte Schwermetalle verboten.
  • Nachfüllbare Produkte werden bevorzugt, wie zum Beispiel Marker und Stifte, für die es Ersatzminen gibt.

Papier

Speziell für den Papiereinkauf wurde von ÖkoKauf Wien eine Datenbank für ökologische Druckpapiere entwickelt, die regelmäßig aktualisiert wird. Die Überprüfung der ökologischen Kriterien erfolgt durch die Versuchsanstalt der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt. Diese Datenbank wird auch von Einkäufer*innen außerhalb des Magistrats regelmäßig für die richtige Papierauswahl genützt.

Auch bei Toilettenpapieren, Küchenrollen, Papierhandtüchern und Putzpapieren wird darauf geachtet, dass sie ausschließlich aus Altpapier hergestellt wurden. Für die Produktion gilt: Bei der Bleiche dürfen kein Chlor und keine chlorhaltigen Verbindungen eingesetzt und beim Bedrucken keine gefährlichen Azofarbstoffe eingesetzt werden. Außerdem dürfen keine antimikrobiell wirksamen Substanzen nachweisbar sein.

Möbel und Stühle

ein eingerichtets Büro mit, unter anderem einem Schreibtisch, auf dem ein Blumentopf mit einer Grünpflanze steht

Die Stadt Wien hat rund 60.000 Bedienstete, für die Arbeitsplätze eingerichtet werden. Auch hier gelten ökologische Kriterien für den Einkauf.

Schadstoffe

Möbel haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Innenraumluft und deren Schadstoffgehalt. Einer der bekanntesten Schadstoffe, die beim Kauf von Büromöbeln vermieden werden müssen, ist Formaldehyd. Es wirkt reizend auf die Schleimhäute und kann zu Unwohlsein, Atembeschwerden und Kopfschmerzen führen. Seit 2015 ist Formaldehyd auch als krebserregend und vermutlich erbgutverändernd eingestuft.

Holzherkunft

Gleichzeitig wird bei der Beschaffung von Büromöbeln zum Beispiel auch die Herkunft des Holzes berücksichtigt. Schutzziele von ÖkoKauf Wien lauten unter anderem:

  • Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern
  • Natürliche Lebensräume erhalten und den Nutzungsdruck verringern

Das Holz, das für Büromöbel und Bürostühle verwendet wird, soll daher möglichst aus regional verfügbaren Quellen stammen, zertifiziert sein und bei Tropenhölzern soll Raubbau ausgeschlossen sein. Anbieter*innen müssen daher eine nachhaltige Forstwirtschaft nachweisen.

Kriterienkataloge

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