Biologischer Bodenfilter im Wasserpark Alte Donau

Über einen biologischen Bodenfilter im Wasserpark wird seit Sommer 2016 nährstoffarmes Wasser aus der Neuen Donau in die Alte Donau eingeleitet.

Bodenfilter mit begehbarem Damm

Der Bodenfilter befindet sich am Südufer des Wasserparks am Ende der Oberen Alten Donau. Er filtert das Wasser, das von der Neuen Donau über den Wasserpark in die Alte Donau geleitet wird. Durch die künstliche Wasserzufuhr wird der zu geringe Grundwasserzufluss der Alten Donau ausgeglichen. Der Bodenfilter ist Teil der Qualitätssicherung des Wassers der Alten Donau. Er wurde im Rahmen des EU-Projekts LIFE+ Alte Donau 2016 von der Abteilung Wiener Gewässer errichtet und in Betrieb genommen.

Der Bodenfilter ist von einem begehbaren Damm umgeben, der als landschaftsgestalterisches Element ein "Wohnzimmer im Freien" für die Besucher*innen des Wasserparks bietet. Die Promenade ist mit 3 modernen Sitzelementen und Mistkübeln ausgestattet. Die Anlage selbst wurde an der Oberfläche mit Wasserpflanzen ausgestaltet. Sie trägt damit auch zu einer Attraktivierung des Landschaftsbildes bei.

Zweck und Funktionsweise

Das künstlich zugeführte Wasser (Dotationswasser) aus der Neuen Donau wird über den Filterkörper des Bodenfilters in die Alte Donau geleitet. Dieser besteht aus einer mit Biofilm bewachsenen Gesteinsschicht. Da das Wasser der Neuen Donau einen höheren Phosphorgehalt aufweist als das Wasser der Alten Donau, werden im Filter der Phosphorgehalt und andere Nährstoffe reduziert. So wird verhindert, dass zusätzlich Nährstoffe in das Wasser der Alten Donau eingeleitet werden.

pH-Werte stabil halten

Als Folge immer längerer Hitzeperioden mit intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer werden der Alten Donau große Mengen an Kohlendioxid entzogen. Dies führt in der Folge zu einer Verschiebung des chemischen Gleichgewichts und Kalzium fällt aus. In der Folge erhöht sich der pH-Wert so stark, dass Fische und viele andere Gewässerlebewesen gefährdet sind.

Hier schafft der Bodenfilter Abhilfe: Das Wasser aus der Neuen Donau wird im Filterkörper mit Kalzium angereichert, bevor es in die Alte Donau eingeleitet wird. So kann der pH-Wert in der Alten Donau stabil gehalten werden.

Die Anreicherung des Wassers mit Kalzium erfolgt durch Zugabe von Kalk im Filter selbst. Dieser löst sich langsam im Dotationswasser auf und wird so kontinuierlich in die Alte Donau eingetragen.

Die Zuleitung aus der Neuen Donau erfolgt über eine bereits bestehende Leitung. Das Wasser passiert den Filter und wird dann entweder über den Wasserpark oder direkt mittels einer Rohrleitung in die Alte Donau weitergeleitet.

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