Startseite wien.gv.at Menü

NEWSLETTER

Hochgeschwindigkeitszüge und Kraftstoffe: Zwei Pläne für Europas Verkehrswende

Die Europäische Kommission hat am 5. November 2025 zwei neue Initiativen vorgestellt, die Europas Verkehrssystem klimafreundlicher, effizienter und widerstandsfähiger machen sollen. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau des europäischen Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes und Investitionen in nachhaltige Kraftstoffe für Luft- und Seeverkehr.

1) Aktionsplan für den Hochgeschwindigkeitsschienenverkehr

Der neue Aktionsplan der Kommission zielt darauf ab, das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bis 2040 deutlich auszubauen. Reisezeiten zwischen großen Städten sollen verkürzt und der Schienenverkehr als attraktive Alternative zum Kurzstreckenflug gestärkt werden.
Wichtige Punkte sind:

  • Beseitigung grenzüberschreitender Engpässe und Harmonisierung der technischen Standards (zum Beispiel ERTMS).
  • Förderung digitaler Ticket- und Buchungssysteme für internationale Bahnreisen.
  • Stärkere Kooperation von Mitgliedstaaten, Infrastrukturbetreibern und Finanzierungsinstitutionen ("High-Speed Rail Deal").

Für Wien ergeben sich daraus Chancen im Bereich internationaler Bahnverbindungen, insbesondere entlang der TEN-T-Korridore Richtung Bratislava, Budapest und Prag.

2) Plan für Investitionen in nachhaltigen Verkehr (Sustainable Transport Investment Plan)

Das 2. Paket richtet den Fokus auf Investitionen in erneuerbare und CO₂-arme Kraftstoffe für Flugzeuge und Schiffe. Ziel ist es, bis 2035 rund 20 Millionen Tonnen nachhaltiger Kraftstoffe (Bio- und E-Fuels) in Europa zu produzieren.

Dafür sollen zunächst 2,9 Milliarden Euro bis 2027 mobilisiert werden - langfristig sind Investitionen von bis zu 100 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Mittel sollen den Markthochlauf nachhaltiger Kraftstoffe, Wasserstoffprojekte und neue Produktionskapazitäten fördern.

Auch für Wien ergeben sich hier relevante Schnittstellen, etwa im Hinblick auf den Flughafen Wien, den Hafen Wien oder mögliche Beteiligungen an Innovations- und Förderprojekten im Bereich nachhaltiger Mobilität.

Bedeutung für Wien

Beide Initiativen zielen darauf ab, Europas Verkehrssystem auf Klimaneutralität, Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit auszurichten - ein Ziel, das auch die Stadt Wien teilt.

Die EU-Koordination der Stadt Wien wird die neuen Vorschläge der Europäischen Kommission sorgfältig prüfen, um die möglichen Implikationen und Chancen für Wien zu bewerten. Dabei stehen Fragen der Finanzierung, der infrastrukturellen Planung sowie mögliche Kooperationen mit europäischen Partnern im Vordergrund.

Weitere Informationen

Kontakt

Stadt Wien - Europäische Angelegenheiten

Kontaktformular