Fahrplan für Frauenrechte
Hintergrundinformation und Zielsetzung
Die Europäische Kommission hat am 7. März 2025 ihren Fahrplan zur Stärkung der Frauenrechte und den Bericht zur Gleichstellung der Geschlechter 2025 vorgestellt. Der Fahrplan soll die Gleichstellungsagenda vorantreiben und eine langfristige politische Vision zur Förderung der Frauenrechte bieten.
Trotz wichtiger Initiativen der Gleichstellungsstrategie 2020-2025 zeigt der Gleichstellungsbericht 2025, dass die Fortschritte bei der Geschlechtergleichstellung in den Mitgliedstaaten ungleich verteilt und schleppend sind. Jede 3. Frau in der EU hat körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren. Die Reduzierung von Beschäftigungs- und Lohnunterschieden verläuft nur langsam, während Gewalt gegen Frauen sowie diskriminierende Normen und Stereotype weiterhin bestehen. Frauen sind in schlecht bezahlten Positionen überrepräsentiert und in Entscheidungspositionen unterrepräsentiert.
Ziel des Fahrplans ist es, strukturelle Diskriminierungsnormen zu beseitigen und dabei folgende Ziele zu erreichen:
- Freiheit von geschlechtsspezifischer Gewalt: Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie Unterstützung für Opfer
- Höchste Gesundheitsstandards: Sicherstellung des Zugangs von Frauen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Förderung geschlechtersensibler medizinischer Forschung
- Gleiche Bezahlung und wirtschaftliche Stärkung: Schließung des geschlechtsspezifischen Lohn- und Rentengefälles und Förderung der Finanzkompetenz von Frauen und Mädchen.
- Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Förderung einer ausgewogenen Aufteilung der Pflegeaufgaben und Investitionen in den Langzeitpflegesektor
- Gleiche Beschäftigungschancen und angemessene Arbeitsbedingungen: Beseitigung der geschlechtsspezifischen Beschäftigungslücke und Gewährleistung hochwertiger Arbeitsplätze
- Hochwertige und inklusive Bildung: Förderung einer geschlechtergerechten Perspektive in der Bildung und Ermutigung von Mädchen in MINT-Bereichen
- Politische Teilhabe und gleichberechtigte Vertretung: Förderung einer ausgewogenen Geschlechtervertretung in politischen und öffentlichen Lebensbereichen
- Institutionelle Mechanismen zur Gewährleistung der Rechte der Frau: Schaffung spezialisierter Infrastrukturen für die Gleichstellung der Geschlechter und nachhaltige Finanzierung von Gleichstellungspolitiken
Mit dem Fahrplan bekräftigt und verstärkt die Kommission ihr Engagement zur Stärkung der Rolle von Frauen und Mädchen sowie zur Schaffung einer geschlechtergerechten Gesellschaft in Europa und weltweit. Der Fahrplan dient als Leitfaden für die zukünftigen Maßnahmen der nächsten Gleichstellungsstrategie.
Positionierung Wiens
Wien hat hierzu eine Stellungnahme verfasst, in der zentrale Punkte zur Förderung der Gleichstellung in der EU hervorgehoben werden. Dazu zählen die aktive Einbindung von Männern und Burschen in Gleichstellungsmaßnahmen, die Berücksichtigung intersektionaler Perspektiven insbesondere für vulnerable Gruppen wie Alleinerziehende, ältere Frauen, Frauen mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund sowie wohnungslose Frauen.
Weiters werden zum Beispiel der Schutz vor Cybergewalt, der Zugang zu Verhütung und sicheren Schwangerschaftsabbrüchen, die Förderung von Lohngleichheit und Finanzbildung sowie die Stärkung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie betont.
Weitere Informationen
Kontakt
Diesen Inhalt teilen
Diesen Inhalt einbetten
Der eingebettete Inhalt aktualisiert sich automatisch, sobald wir ihn auf wien.gv.at ändern.
Informationen zum Inhalt
- Letzte Aktualisierung: 12.10.2025, 14.19 Uhr
- Eindeutige ID dieses Inhalts: 58f2ad01-0eac-4650-9bcc-99265e4033de
- Maschinenlesbare Version: JSON
Dieser Inhalt wird von der Stadt Wien kostenfrei gemäß Creative Commons CC-BY 4.0 zur Verfügung gestellt.