Weniger Verkehr rund um Schulen in Neubau

Der Umgestaltungsprozess für den Vorplatz der Volksschule Stiftgasse und den angrenzenden Abschnitt der Stiftgasse ist bereits weit fortgeschritten. In Zusammenarbeit mit dem Grätzllabor Neubau und der Elterninitiative "Grünes Foyer Stiftgasse" fand am 25. Juni 2025 ein kreativer Workshop mit allen Kindern der 3. und 4. Klassen statt. Dabei wurden spielerisch Ideen für einen kindgerechten, sicheren und einladenden Schulvorplatz entwickelt.

Im Herbst folgen vertiefende Gespräche mit dem Lehrpersonal, Anrainer*innen, dem benachbarten Kindergarten und Vertreter*innen der Stadt Wien. Parallel dazu prüft der Bezirk konkrete Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung der Stiftgasse zwischen Burggasse und Siebensterngasse.

In der Kandlgasse wird untersucht, inwieweit eine Durchfahrtssperre für den motorisierten Individualverkehr möglich ist. In weiterer Folge sollen Konzepte für mehr Grün, Sitzgelegenheiten und andere bauliche Maßnahmen entwickelt werden.

In die Planung werden sowohl die Anliegen aus dem Auftakt-Workshop im Amtshaus als auch Vorschläge aus schulinternen Beteiligungsformaten mit Schüler*innen und Lehrkräften miteinbezogen.

Rund um die Kenyongasse werden derzeit Verkehrszählungen und eine umfassende Bestandsaufnahme durchgeführt. Gleichzeitig wird geprüft, inwieweit sich Synergien mit der geplanten Neugestaltung der Wegeverbindungen zum ehemaligen Sophienspital-Areal nutzen lassen.

Die Erkenntnisse aus dem Auftakt-Workshop fließen direkt in die anstehende Neugestaltung der Stollgasse ein, bei der auch die angrenzenden Schulstandorte berücksichtig werden. Ziel ist eine sichere, gut vernetzte und attraktive Umgebung für alle Nutzer*innengruppen - insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Die Schule hat mehrfach auf die schwierige Verkehrssituation entlang der Neubaugasse hingewiesen. Der Bezirk steht dazu in engem Austausch mit der zuständigen Verkehrsbehörde, um kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Höhe der Schule umzusetzen.

Langfristig ist nach Abschluss der U-Bahn-Baustelle im Jahr 2030 eine umfassende Neugestaltung der Zollergasse vorgesehen. Auch hier sollen die Anliegen der Schulgemeinschaft in die Planung einfließen, insbesondere im Hinblick auf sichere Querungen, Aufenthaltsqualität und Begrünung.

Derzeit wird eine einspurige Verkehrsführung der Neustiftgasse geprüft, um mehr Aufenthaltsflächen vor dem Schulgebäude zu erhalten. Dabei werden verkehrstechnische Studien, Zählungen sowie Fachmeinungen von Verkehrsplaner*innen berücksichtigt. Aktuell stellt die bestehende Infrastruktur, insbesondere die Führung von Buslinien und die engen Straßenverhältnisse, eine Herausforderung dar. Der Bezirk strebt dennoch gemeinsam mit der Stadt Wien und den Wiener Linien eine Lösung an, um langfristig ein sicheres und attraktives Schulumfeld zu schaffen.

Die Ergebnisse des Auftakt-Workshops werden derzeit auf ihre kurzfristigen Umsetzbarkeit geprüft. Ein konkreter 1. Schritt ist bereits gesetzt: Die Sanierung des Schulhofbodens wurde beauftragt und im Sommer 2025 durchgeführt.

Darüber hinaus wird gemeinsam mit den Fachdienststellen untersucht, wie die Kreuzung Lindengasse und Zieglergasse kurzfristig sicherer gestaltet werden kann. Mittelfristig ist eine umfassende Umgestaltung der Lindengasse - einschließlich der Kreuzung - geplant.

Die Volksschule Notre Dame in der Burggasse hat den Wunsch geäußert, die derzeitige Nebenfahrbahn aufzulösen und stattdessen eine begrünte, verkehrsberuhigte Aufenthaltsfläche zu schaffen - analog zum Ruth-Klüger-Platz.

Die Bezirksvorstehung hat diesen Vorschlag in enger Abstimmung mit den zuständigen Magistratsabteilungen positiv bewertet. Ein erster Planungsentwurf wird bis Schulbeginn im Herbst 2025 vorliegen und anschließend im Rahmen eines Dialogprozesses mit der Schule und der Nachbarschaft diskutiert.

Die Umsetzung ist im Sommer 2026 geplant. Neben der Aufwertung des unmittelbaren Schulumfelds soll das Projekt auch zur Verbesserung des Schulwegs anderer Kinder - etwa der VS Stiftgasse - beitragen und den öffentlichen Raum insgesamt lebenswerter machen.