Zentrale der Wiener Gewässer (MA 45)

Die Zentrale der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) befindet sich seit Ende Juni 2017 im ehemaligen, von Otto Wagner geplanten Schleusengebäude der historischen Nußdorfer Wehr- und Schleusenanlage.

Schleusengebäude am Spittelauer Sporn mit Donaukanal im Vordergrund

Die Zentrale im historischen Jugendstilgebäude des Architekten Otto Wagner am Brigittenauer Sporn zwischen Donau und Donaukanal vereint viele Vorteile. Alte und Neue Donau sowie die Außenstellen der MA 45 auf der Donauinsel sind von der Zentrale aus schnell zu erreichen.

Das Gebäude steht unter Verwaltung der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK). Die Stadt Wien, selbst in der DHK vertreten, ist zu zwei Drittel Miteigentümerin des Gebäudes. Es wurde ursprünglich als Teil des Wiener Hochwasserschutzes errichtet. Vor dem Einzug der Abteilung Wiener Gewässer diente es der geschäftsführenden Stelle viadonau als Zweigstelle.

Anspruchsvolle Sanierungen

Vor dem Einzug im Sommer 2017 erfolgte im Rahmen einer 1. Sanierungsstufe unter hohen Auflagen des Denkmalschutzes die Sanierung des Daches und des Gebäudeinneren. Anfang Juni 2017 konnte das Gebäude fertiggestellt werden und bietet seitdem auf 4 Ebenen Büro- und Sozialräumlichkeiten für rund 60 Mitarbeiter*innen der Fachabteilung Wiener Gewässer.

Im Jänner 2023 startete die originalgetreue Sanierung der Fassade, der Fenster und der Laterne. Zudem wurden Lärmschutz und Wärmedämmung auf den neuesten Stand gebracht.

Die Sanierungsarbeiten wurden im Dezember 2023 abgeschlossen. Das Gesamtresultat ist eine gelungene Kombination aus historischem Erscheinungsbild und zeitgemäßer Nutzung.

Gewässer-Hotspot Brigittenauer Sporn

Schleusengebäude seitlich von einem erhöhten Standpunkt aus gesehen

Die Zentrale der Abteilung Wiener Gewässer liegt auf dem Areal der Nußdorfer Wehr- und Schleusenanlage am Sporn zwischen Donau und Donaukanal. Diese wurde in den Jahren 1894 bis 1899 errichtet. Die Anlage umfasst neben dem ehemaligen Schleusengebäude die mit Löwenfiguren bestückte Schemerlbrücke und ein steinernes Kettenmagazin. Die kunstvolle Brückenkonstruktion ist das Tragwerk der Wehranlage.


Architektur und Nutzung

Vorderseite des Schleusengebäudes am Spittelauer Sporn aus der Froschperspektive gesehen

Die von Otto Wagner Ende des 19. Jahrhunderts geplante Anlage ist ein Juwel des Wiener Jugendstils und ein markanter geschichtsträchtiger Ort. Ein begehbarer Dachaufsatz mit Rundblick, die sogenannte "Laterne", diente in früheren Jahren für die Hochwasserbeobachtung der Donau. Das Stiegenhaus besticht mit Original-Böden aus klassischen Steinfliesen der Jahrhundertwende, Stiegengeländer und Fenstervergitterungen sind mit Jugendstil-Ornamenten versehen.

Hochwasserschutz

Bevor die Wehr- und Schleusenanlage in Nußdorf erbaut wurde, schützte ein Schwimmtor - das sogenannte "Sperrschiff" - den Donaukanal vor Treibeis und Hochwasser. Für die Regulierung des Wasserstandes im Donaukanal war das Schwimmtor jedoch ungeeignet.

Mit dem Bau der Anlage begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Hochwasserschutzes in Wien. Das Wehr schützt noch heute die Wiener Innenstadt vor Hochwasser und regelt die Wassermenge im Donaukanal. Die Schleusenanlage dient der Donauschifffahrt als Tor zum Donaukanal.

Innovative Projekte

Seit 2005 produziert ein Kleinwasserkraftwerk, das direkt in das Nußdorfer Wehr eingebaut wurde, umweltfreundlichen Strom für rund 10.000 Wiener Haushalte.

Ebenfalls in die Wehranlage integriert ist eine neue, bautechnisch beeindruckende Fischaufstiegshilfe, die Anfang April 2017 eröffnet wurde. Als eine der größten Fischwanderhilfen Österreichs verbindet sie die beiden Lebensräume des Donaukanals und der Donau.

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